Hobart, unaufgeregte Hauptstadt Tasmaniens

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In Ermangelung an frischen SuperBowl-Zutaten, haben wir uns für das hauseigene Zmorge hier im Hotel eingeschrieben. Das ist schon recht gut, aber mit gebratenem Speck, etwas wabbeligen Rührei und so komischen Croquetten trifft es nicht ganz so unseren Geschmack. Aber zum kleinen Jo-Glück gibt es auch etwas Müesliartiges und ein paar Früchte.

Heute sind wir sogar eine ganze Stunde früher als noch gestern auf Schusters Rappen zum Salamanca Market unterwegs. Auch wenn die Sonne noch nicht so richtig durch die Wolken kommen mag, ist es ein angenehmer Herbsttag. Auch heute, am Samstag, erscheint uns Hobart eher wie ein «verschlafenes Nest» als die Hauptstadt Tasmaniens zu sein. Wenn es nicht heller Tag wäre, könnte man meinen alle sind schon schlafen gegangen…

Unser Zmorge im Hotel
Sie sind schön anzusehen diese Schreibtischlampen. Leider ohne Strom.
Market Day. Salamanca Markttag in Hobart. Die Strasse ist gesperrt
Handtücher vom Salamanca Markt als Andenken kosten hier 20 AUD
Mit Ma im Gewimmel der Besucher am Salamanca Markttag
Dichtes Gedränge im Salamanca Markt
Uii, wie fein. Schwarzer Sommertrüffel. Unserer ist schon auf der Waage
Uii, wie fein. Schwarzer Sommertrüffel. Es braucht einen Hund, einen Pinsel und eine Trüffelhacke für die Suche danach
"WAKE UP TASSIE" Die Demo neben dem Markt gegen den Stadionneubau
"WAKE UP TASSIE" Die Demo neben dem Markt gegen den Stadionneubau
JoMa am Rande der Demo gegen den neuen Stadionbau hier in Hobart
Bei Pearl + Co sitzen wir mit Kaffee und Guetsli im Hafen an der Sonne
Im Hafen liegt ein Fischkutter voller Reusen an Bord vor Anker und wartet auf die nächste Fahrt
Diese beiden kleineren Fischkutter warten mit ihren leeren Reusen auf den nachten Fang im Hafen von Hobart
Eine Box voller Netzbojen an Bord eines kleinen Kutters
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Als wir dann beim Salamanca Market ankommen, ändert sich dies schlagartig. Ein Volunteer, der uns freundlich empfängt meint auch, dass es heute bei dem sonnigen Wetter «quite a. bit busy» ist. Die über 300 Stände bieten eine breite Palette an Produkten, darunter handgefertigte Kunstwerke, Schmuck, Kleidung, Holzarbeiten, Keramik, frische Produkte, Gourmet-Lebensmittel und vieles mehr. Viele der Verkäufer sind lokale Künstler und Handwerker, die ihre eigenen Produkte herstellen und verkaufen. Eine Vielzahl von Essensständen bietet lokale Spezialitäten, frische Produkte und internationale Küche. Strassenmusiker und Künstler sorgen für eine lebendige Atmosphäre und unterhalten die Besucher mit Musik und Darbietungen.

Da wir genau in der Mitte den Markt betreten, entscheiden wir uns, von links nach rechts einmal rum zu gehen und den Markt auf uns einwirken zu lassen. Zwischen all den Ständen finden wir bei Standnummer 59 den EINEN, für den unser «Bauchgefühl» sofort empfänglich ist: «Tasmanian Truffles». Wir können einfach nicht widerstehen. Wir spüren, dass das Gedränge noch weiter zunimmt, und entschliessen uns weiterzuziehen.

Nur wenige Schritte weiter findet heute vor dem Parlamentsgebäude eine Demonstration gegen den geplanten Neubau eines Sportstadions statt. Mit seinen 23’000 überdachten Sitzplätzen und den geschätzten Kosten von ursprünglich 715 Mio. AUD auf fast 1 Mrd. AUD, gehen die Befürchtungen, dass wegen dieser Mehrbelastung andere Bereiche wie Gesundheit, Bildung und Wohnungsbau entscheidend beschnitten werden. Ausserdem verfügt Hobart schon über 2 Sportstadien, die auch regelmässig für nationale und internationale Sportveranstaltungen in den Sportarten Cricket und Rugby genutzt werden.

In einem Café am Hafenpier lassen wir es uns in der Sonne sitzend entsprechend verwöhnen.

Im Tasmanien Museum and Art Gallery, das in einem umgebauten alten Lagerhaus beheimatet ist, sehen wir viele der hier heimischen Tierarten (leider nur ausgestopft und in Glasvitrinen ausgestellt). Weitere Ausstellungsstücke geben einen Eindruck über das tägliche Leben und die Abhängigkeit von England. Höhepunkt war 1868 der Staatsbesuch des Duke of Wellington, welcher immerhin einer der Söhne von Queen Victoria war.

Jetzt noch zum Tasmanian Museum und Art Gallery
Eine etwas ernüchternde Ausstellung ausgestopfter Tiere die es hier auf Tasmanien leben..
Eine etwas ernüchternde Ausstellung ausgestopfter Tiere die es hier auf Tasmanien leben..
Quoll Felle aus denen in der Vergangenheit so manch wärmendes hergestellt wurde
Eines der vielen alten Häuser in Hobart die im viktorianischen Stil erbaut wurden
Bei Feueralarm SOFORT diesen Knopf in der Mitte drücken
Die alte Fire Brigade von 1911 ist nun mitten in der modernen Stadt
Dass Hobart North Post Office ist auch ein schönes Relikt der vergangenen Zeit
Diese Häuserzeile aus den Gründungstagen von Hobart steht unter Denkmalschutz
Die nachdenkliche Ma bei ihrer Arbeit bei uns im Hotelzimmer
Unser einfaches Znacht mit Brot, Chäs und Bier im Hotelzimmer
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Eine gesonderte Ausstellung und Informationsveranstaltung zeigt die teilweise gewaltvolle Besiedelung (wie sollte es auch anders sein?) einmal aus der Sicht der Siedler und aus der Sicht der Aborigines. Natürlich sind dies zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen. Wir meinen, es wäre schön gewesen, wenn diesem Thema noch mehr Raum gegeben worden wäre. Leider war die Ausstellung über die Kunst der Aborigines wegen Umbau oder Neuinstallation geschlossen.

Ma hat während des Tages noch einiges an Arbeit bekommen, die sie gerne erledigen möchte. Auf dem Weg ins Hotel kehren wir erst noch in einem asiatischen Restaurant ein, um unsere knurrenden Mägen etwas zu beruhigen – so lässt sich besser arbeiten. Während sich Ma später ihre schöne Denkerstirne zermartert, kümmert sich Jo um so profane Dinge wie Wäsche und dergleichen.

Heute müssen wir noch länger aufbleiben. Eva, Jo’s jüngere Tochter, heiratet heute ihren lieben Jan. Wegen der Zeitverschiebung von +8 Stunden zu Deutschland kommt es zum Glückwunschtelefont erst hier zu nachtschlafender Zeit. Wir freuen uns, mit den beiden ihr grosses Hochzeitsfest im August in Deutschland zu feiern!

Morgen möchten wir wieder weiter. Schliesslich gibt es noch ein paar interessante Ecken hier in Tasmanien für uns zu entdecken, bevor wir in 9 Tagen wieder auf die Fähre müssen.

 

 

 

 

 

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