Auch wenn es Jo nicht so kalt vorkommt, als er in die Duschi geht, sind es gerade mal etwas mehr als 5 °C draussen. Die Sonne liegt noch hinter einem breiten Wolkenband versteckt, blitzt aber ab und zu hindurch. Unser Zeichen, die Morgen-Kafi-Tradition wieder aufzunehmen. Erst noch dick eingemummelt sitzen wir mit dem heissen Kaffee in den Bechern am Strand und warten geduldig auf die Sonne. Ma probiert ihr in Hobart erstandenes Dingel-Dongel aus. Ist nicht so einfach wie man immer glaubt. Nixx da mit einfach Telefon in die Halterung einklemmen und schon macht man schöne ruhige Videos… «Da muss ich wohl noch etwas mit üben», widerfährt es ihr, als sich ihr Telefon im Kreis dreht. Als dann die Sonne kommt, wird uns schnell zu warm in unseren dicken Jacken. Von vorbeispazierenden Hündelern und werden wir um unseren Sonnen-Strand-Kafi beneidet 😉
Hier in der North West Bay an der Snug Beach kommen die Gezeiten nur sehr zaghaft und langsam. Die North West Bay ist eher ein langer schmaler Schlauch von ca. 25 km Länge mit einer ca. 2 km breiten Öffnung, die in eine weitere, 15 km lange und schmale Bucht übergeht. Erst am Ende dieser Bucht mit ihrer schmalen Öffnung geht es zum offenen Meer. Wir sind sozusagen in einer Bucht in der Bucht. Aus diesem Grund müssen wir auch nicht hektisch werden, falls mal eine Welle etwas näher ans Ufer kommt.
Später meint Roland zu Jo, dass er doch aus der Schweiz komme und auch schon in Port Artur gewesen wäre. Jetzt ist Jo völlig überrascht. Normalerweise kann er sich gut an Personen erinnern, mit denen er während der Reise gesprochen hatte. Doch an Roland aus dem Schwarzwald kann er sich beim besten Willen nicht erinnern. Nur dass sich Jo mit einer älteren australischen Dame in der Camp Kitchen im dortigen Campground unterhalten hatte und ein junger, kurzgeschorener Mann dort sein Zeugs gespült hatte. Aber mehr auch nicht. Anscheinend ist Roland Jo’s bunte Clownhose mit seinem grünen Sweatshirt in Erinnerung geblieben. Jedenfalls unterhalten wir uns später noch ein wenig miteinander. Er hatte als Projektleiter in einem deutschen Grosskonzern gearbeitet fühlte sich bei seinem Projekt als politisches Bauernopfer. Seit diesem Erlebnis ist er nun schon einige Zeit auf Reisen. Sind wir mit 6 Wochen schon lange in Tasmanien auf Reise, ist er dann mit gesamt 3 Monaten noch einiges länger auf der Insel. Vielleicht sehen wir uns im November in Neuseeland wieder. Mit einem «we keep in touch» verabschieden wir uns voneinander.
Mittlerweile steht die Sonne hoch am Himmel, und wir sitzen in kurzer Hose und T-Shirt an der Sonne vor Eneli, um unsere Hausaufgaben zu machen. Schliesslich war das genau der Grund, warum wir um einen weiteren Tag verlängert haben. Obwohl wir hier nicht die schnellste Netzverbindung haben, kommen wir mit unseren Hausaufgaben gut voran. Die gesteckten JoMa Ziele sind am Nami schon Geschichte…
Zum Znacht gibt es die zweite Hälfte unseres hervorragend schmeckenden Trüffels mit weiterer hervorragender Pasta. Das alles von Ma hervorragend präsentiert, dass diesmal keine Reste übrig bleiben.
So geht für uns der sonnige Tag hier im Snug Bay Campground mit einem atemberaubenden Vollmond über der Bucht zu Ende.
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