Opal-Stadt Coober Pedy

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Komisch, egal wie früh wir auch aufstehen, unsere Nachbarschaft ist schon abfahrbereit, wenn wir uns noch den Schlaf aus den Augen reiben. Auch was das Zmorge betrifft, ticken unsere Nachbarn etwas anderas: Entweder braten sie schon am frühen Morgen ihre Spiegeleier und brutscheln ihren Speck dazu oder es scheint ausser einer Tasse Kaffee und vielleicht einer Scheibe Toastbrot mit etwas Butter nichts zu geben.

Jo ist schon gestern in den Duschen aufgefallen, dass bei zwei Duschkabinen die Warmwasserhähne (!!) nicht mehr ganz zu gehen. So läuft warmes Wasser einfach so durch. Und es sind wahrlich nicht wenige Mengen an Wasser, die hier im staubtrockenen Outback so einfach verschwendet werden, ohne dass es jemanden zu stören scheint. Und so wie es aussieht ist das nicht erst seit gestern so…

Ein eigentümliches Wolkenbild am Himmel früh am Morgen über uns
Ein eigentümliches Wolkenbild am Himmel früh am Morgen über uns
Nicht gerade eine Wucht diese Sanitäranlagen...
Und dann läuft hier im Outback auch noch ununterbrochen warmes Wasser aus der Dusche :-(
Auch nicht gerade die modernste Ausführung; Hot lässt sich nicht mehr zudrehen...
Durch diesen Abfluss rauscht das ungenutzte Wasser einfach ab
Ein alter Chevrolet Laster aus vergangenen Zeiten
Die Ballen mit der Schurwolle sind noch Zeichen aus der alten Zeit, als hier noch Schafe geschoren wurden
Die Ballen mit der Schurwolle sind noch Zeichen aus der alten Zeit, als hier noch Schafe geschoren wurden
Das Restaurant des Glendambo Roadhouses
Fotos aus den 80ern, als es hier mit der Schafschur noch hoch herging
Fotos aus den 80ern, als es hier mit der Schafschur noch hoch herging
Ein Ballen, in den die geschorene Schafwolle zum Transport verpackt wurde
Ein Ballen, in den die geschorene Schafwolle zum Transport verpackt wurde
Entlang das Stuart Hwy stehen diese Sendemasten, so dass es sogar im Outback Netzempfang gibt
Ob diese Windrad Wasserpumpe noch funktioniert?
Panorama: Ein eigentümliches Wolkenbild am Himmel früh am Morgen über uns
Wie immer, so auch hier gibts unsere leckere SuperBowl
Ma macht aus zwei Sockenpaaren ein gemischtes Paar ;-)
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Wie wir so mit unserem Kafi draussen im roten Staub sitzen, leert sich der Carpark zusehends. Gestern beim Znacht im Restaurant ist uns schon aufgefallen, dass die «Grey Nomades» – also unsere Altersklasse nur schon mit grauen Haaren 😉 – in Gruppen, oder zumindest paarweise unterwegs sind. So verlassen sie auch gleich gruppenweise den staubigen Platz. Jetzt sind wir doch schon einige Tage unterwegs und schaffen es irgendwie nicht unter 3 Std parat zu sein. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen. Um 11 Uhr sind wir auch startklar (Ma hat wegen des guten Netzempfangs noch etwas gearbeitet), da sehen wir, dass wir die Letzten sind, die hier vom Hof rollen…

Heute sind es mit knapp 280 km deutlich weniger als gestern mit etwas über 400 km. Aus diesem Grund sind wir auch etwas entspannter unterwegs. Wegen des späteren Zmorgens, brauchen wir auch keinen Mittagshalt. Wurden wir gestern wegen des teilweise heftigen Seitenwindes etwas hin und her geschüttelt, so ist es heute windstill. «Am Nami soll noch Wind aufkommen», meint Ma dazu.

Weiter nordwärts den Stuart Hwy hinauf wird es heute nicht so abwechslungsreich, wie es gestern noch war. Auch wenn unser Navi anzeigt, dass wir den einen oder anderen Flusslauf überqueren, der gleich neben dem Hwy zu sehen sein müsste, gibt es hier heute nichts anderes als weitetes trockenes Land für uns zu sehen. Und im Gegensatz zu gestern, wo den ganzen Tag die Sonne schien, sind heute dichte Wolken am Himmel. Was es insgesamt etwas angenehmer macht.

Eine gute Stunde vor dem Zoom-Meeting mit den Jungs kommen wir in im Oasis Family Parks Campground in Coober Pedy an. Unsere Landlady gibt uns so einige Infos zur Stadt und eine Empfehlung, doch später beim RSL essen zu gehen. Von 17-18 Uhr sei dort Happy Hour 😉, welche sie uns dann auch öfter an Herz legt 😉.

Wenn man diese weite Leere vor sieht, weiss man warum es Outback heisst...
Hohe weisse Wolken am blauen Himmel über den Weiten des Outbacks
Hinten sehen wir den Hwy flimmern; gerade sind wir über ein Gatter gefahren und sind jetzt im Gebiet der Mount Eba Station (= Farm)
Der leere Hwy geht schnurgerade bis zum Horizont
Vorne der karge und steinige Boden des Outbacks, dahinter ein grosser Abraumhügel einer Mine
Vorne der karge und steinige Boden des Outbacks, dahinter ein grosser Abraumhügel einer Mine
Ein Strassenschild mitten in der weiten Leere, damit man weiss wohin
Der Stuart Hwy ist 2'750 km lang und geht von Adelaide bis nach Darwin rauf
Stop, ab hier ist gesperrtes Gebiet (Militär oder Mine)
Vor uns ein Camper, der auch in Richtung Alice Springs unterwegs ist
Unser Stellplatz im Oasis Campground in Coober Pedy
Ein Flugzeug kreuzt quer den Abendhimmel über Coober Pedy
Die Returned & Service League ist auch hier in Coober Pedy vertreten
Hier im RSL Restaurant wird Sonntags noch live Musik gespielt
Helden tragen keine Mützen, sie tragen Hundemarken
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Natürlich ist die Finalteilnahme der Schweizer Hockey Mannschaft, bei den gerade stattfinden Eishockey Weltmeisterschaften, eines der Gesprächsthemen beim heutigen Zoom. Drücken wir unseren Kufenstars mal die Daumen für später!

Nach dem Zoom geht auch schon die Sonne unter, so dass wir uns den Weg zum Aussichtspunkt hier in Coober Pedy schenken können, um von dort aus den verpassten Sonnenuntergang zu geniessen. Morgen dann! So gehen wir doch direkt in das empfohlene und beworbene RSL Restaurant das keine 100 m weit entfernt liegt. Auf den letzten Zacken erwischen wir noch 2 Bier zur Happy Hour.

 

Ein gemischtes Duett aus Gitarre und Akkordeon spielt den Abend über gängige Folk Songs. Uns kommt das ganze schon etwas merkwürdig militärisch vor. Wappen, Wimpel, Medaillen und all der gleichen. Nach dem Jo etwas über RSL nachdenkt fällt es ihm wieder ein. Das Zeichen hierfür hatte er auch schon öfters gesehen. Die «Returned an Service League of Australia», auch bekannt als RSL, ist eine unabhängige Hilfsorganisation für Personen, die in den australischen Streitkräften gedient haben oder dienen. Sie wurde 1916 mit dem Hauptziel, die Interessen und das Wohlergehen aktiver und ehemaliger Angehöriger der australischen Streitkräfte sowie ihrer Angehörigen zu fördern. Die treibende Kraft der Liga ist ein Ethos des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft.

Auf dem kleinen Vorplatz trifft Jo auf Greg, unseren Campground Nachbarn. Greg ist seit 14 Jahren pensioniert, kommt aus Western Australia und hat Zeit und Musse, eine Tour durch Australien zu machen. Seine Grosseltern väterlicherseits kamen aus Preussen, seine Grossmutter mütterlicherseits aus der Schweiz! Aber aus welchem Ort in der Schweiz weiss er leider nicht.

Um 18 Uhr müssen alle Gäste die Bar für eine stille Gedenkminute verlassen. Danach ist das Restaurant eröffnet und wir setzten uns mit unserem Nachbarn an einen gemeinsamen Tisch. Über die ganze Plauderei kommt das Essen ganz zu kurz. Es wird ein kurzweiliges Abendessen. Er bleibt ein paar Tage in Coober Pedy, vielleicht sehen wir uns morgen ja nochmals.

Statt der frühen Sightseeing Tour um 8 Uhr machen wir uns doch lieber morgen auf, um auf eigenen Pfaden die Geheimnisse von Coober Pedy zu erkunden.

 

 

 

 

 

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