Long ride to Erldunda

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Gestern Abend wurde es noch voll um uns herum. Wir verabschieden uns morgens noch kurz von Rik & Donelle und dann geht’s auch schon für uns ungewöhnlich früh los. Nicht nur dass wir heute um die 480 km fahren, nein wir wechseln auch noch von South Australia zum Northern Territory über. Doch bis dahin sind es noch über 350 km und rund 5 Std. zu fahren. Wir sind froh, dass es heute im Gegensatz zu gestern windstill ist und nicht ständig an Eneli herumgezerrt wird.

Nachdem wir auch die letzten kegelförmigen kleinen Sandhügel von Coober Pedy hinter uns gelassen haben, kann es kaum eintöniger werden. Der Stuart Hwy geht jetzt nicht senkrecht bis nach Darwin rauf, aber auch nicht im Zick-Zack Kurs. Es ist so flach, dass wir die Strasse bis zum Horizont verfolgen können. Nur ab und zu kommen uns Autos, Camper oder einer der grossen Road Trains entgegen.

Nach gut 3 Stunden Fahrt machen wir nicht unsere Mittagsrast, sondern unsere Zmorge-Müeslirast im Marla Roadhouse. Diese Roadhouses laden doch nur zum Tanken, Essen und wegen mangelnder Attraktivität zu max. 1 Übernachtung ein. Wieder ist es uns unverständlich, wie man sich an solchen Orten fast häuslich niederlassen kann…

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Während der ganzen Fahrt setzen wir die schon gestern angeschnittene Diskussion über die Fruchtfliegen fort. Wie schon nach South Australia dürfen auch ins Northern Territory kein Obst oder Gemüse eingeführt werden, die möglicherweise Fruchtfliegen oder andere (invasive) Schädlinge beherbergen könnten. Dies trifft so auf alle Obst- und Gemüsesorten zu. Nach einigen Erklärungen seitens Ma, die sich mit dieser Thematik schon im Studium befasste und einigen Recherchen ist nun dieses dabei herausgekommen:

Australien hat unterschiedliche Klimazonen und Landwirtschaftsregionen, die anfällig für bestimmte Pflanzenschädlinge und Krankheiten sind. Einige dieser Bedrohungen kommen nur in bestimmten Regionen vor, wie z. B. in Queensland die Fruchtfliegen (Fruit Fly), die gefährlich für viele Obstsorten werden können, Pilz- und Bakterienkrankheiten, die heimische Pflanzen befallen, sowie Nematoden und andere Bodenschädlinge. Australiens Landwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und viele Regionen sind auf den Export angewiesen. Ein Schädlingsbefall, insbesondere wenn sich der Schädling ohne seine natürlichen Feinde ungehindert (invasiv) vermehren kann, könnte riesige wirtschaftliche Schäden verursachen, indem Ernten vernichtet oder Exportmärkte geschlossen werden. Australiens sehr strenge Biosicherheitsstrategie endet nicht nur an seinen internationalen Grenzen, sondern auch innerhalb des Landes an den Staatsgrenzen. Diese Massnahmen sollen verhindern, dass sich invasive Arten oder Erreger von einer Region in eine andere ausbreiten.

Gut, dass wir das geklärt haben. Während dieser ganzen Gedanken und Diskussionen sieht Jo, wie die ersten wenigen Regentropfen auf die Frontscheibe fallen. Nach den Wetterprognosen soll bis Mittwoch um und in Alice Springs für diese Jahreszeit ungewöhnlich viel Regen herunterkommen.

Ab der Staatsgrenze South Australia / Northern Territory ist es nicht mehr weit zu unserer heutigen Unterkunft, dem Erldunda Roadhouse, welches auch gleich an der Abzweigung zum berühmten Uluru liegt. Mittlerweile läuft der Scheibenwischer im Dauerbetrieb und wir sehen grosse Pützen auf dem Campground. Weil in unserem Kühlschrank wegen jener beschriebenen Fruchtfliegen-Vorsichtsmassnahme gähnende Leere herrscht und dieser erst Morgen wieder aufgefüllt werden kann, wird beschlossen, das Znacht im Roadhouse-Pub zu geniessen.

Morgen ist der Uluru unser Ziel. Von hier aus nicht mehr so weit. Wir können ausschlafen und es langsamer als heute angehen lassen.

 

 

 

 

 

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