Es ist noch dunkel, als in Eneli die JoMa Äugelchen aufgemacht werden. Mit einem heissen Kafi bewaffnet – anders wäre es auch nicht gegangen – machen wir uns auf den Weg zum Uluru Sunrise Viewpoint. Am Parkplatz angekommen sehen wir, dass wir nicht die Einzigen sind. Nicht gerade in ganzen Heerscharen, aber ein stetiger Strom von Frühaufstehern und Uluru Hungrigen sind schon zum Treffpunkt unterwegs. Uns wurde gestern der kleine Weg etwas abseits der grossen Aussichtsplattform empfohlen, was wir auch gerne so in die Tat umsetzen. Während wir noch eine Menge Bewegungsfreiheit um uns herum haben, sehen wir die Besucher auf der Plattform wie in einer Sardinendose eng beieinanderstehen.
Bis zum Sonnenaufgang ist es noch eine gute ¾ Stunde und es strömen immer mehr Frühaufsteher herbei. Der heisse Kafi aus der Thermosflasche macht uns etwas munter. Während Ma sich mit einer Videoproduktion beschäftigt, ist Jo für den Smalltalk zuständig.
Langsam sehen wir, wie die Nacht dem neuen Tag weicht. Während Jo seine Fotos eher etwas beiläufig macht, sind andere professionell mit Stativ und grossformatigen Kameras mit Paparazzi-Teleobjektiven ausgestattet. Als die ersten Sonnenstrahlen des noch jungen Tages Uluru in seiner tiefroten Sandsteinfarbe erstrahlen lassen, kommen wir im Gegensatz zu unserer Umgebung nicht in die grosse Schwärmerei. 20 Minuten nach dem Sonnenaufgang machen wir uns auf den Rückweg zu Eneli. Zwischendurch erfährt Ma von den Parkrangern, dass auch heute die Radtour wegen Unpassierbarkeit der Wege ausfällt. Was uns eigentlich ganz recht kommt. Zum einen hatten wir schon gestern mit Eneli die Uluru-Umrundung gemacht, zum anderen, kommen wir so etwas früher los. Das Zmorge verschieben wir auf später und dann auch nur auf Butterbrote.
Zu dieser frühen Uhrzeit sind wir fast die Einzigen, die schon unterwegs sind. Entsprechend gelassen cruisen wir durch die Landschaft. Nach 2 Std. legen wir die verschobene Zmorgepause ein, eine weitere halbe Stunde später wird auch Eneli etwas gefüttert. Hatten wir ganz zu Anfang hier im Northern Territory an einer Tankstelle den Preis von 1.51 AUD/l gesehen, bestimmt nun Angebot und Nachfrage den Preis. Darum werden hier 2.87 AUD/l verlangt.
Beim zweiten kleineren Kafi zur Pause hat Jo die Befürchtung, dass die Gasflasche langsam leer wird. Wir werden jetzt 3 Nächte im Kings Canyon verbringen und anschliessend werden es dann bestimmt nochmals 2 weitere Nächte werden, bis wir in Alice Springs die Flasche füllen könnten. Falls das Gas in der Zwischenzeit ausgeht, müssen wir uns mit dem kleinen Campingkocher begnügen. So muss Ma’s Wunsch ein Früchtebrot zu backen, hinten anstehen.
Doch oh, Wunder 😃 , hier an der Tankstelle füllen sie unsere Gasflasche auf! Somit ist das Früchtebrot gerettet. Es ist nicht der schönste Campground und unser Stellplatz am Blechzaun auch nicht der schönste, aber es gibt hier alles!
Bevor wir die Sonnenuntergangsstimmung auf die Kings Canyon Bergkette geniessen können, ist das Früchtebrot auch schon gebacken.
Der Sunset-Aussichtspunkt ist auch gleich ein Treffpunkt für all jene, die die Aussicht auf die Landschaft geniessen möchten. Der Barbereich, der für zahlende Gäste reserviert ist, die später die dahinter stattfindende Lichtshow bewundern möchten, hauen uns auch nicht gerade aus den Socken. Wieso muss überall noch etwas Künstliches hin, wo doch die Natur so wunderschön ist?
Zum Dessert nach dem Znacht und dem Abwasch, ist ein Stück frisches Früchtebrot etwas ganz Schmackhaftes, was wir nun schon länger nicht mehr geniessen konnten.
Morgen möchten wir eine Wanderung zum Rand des Kings Canyons machen. Zur Abwechselung möchten wir uns mal wieder mehr bewegen…
Valentin Cesare gessler
Der Film ist spitze, hingegen die Beleuchtung des Ulurus durch die aufgehende Sonne eher endteuschend.
Da braucht es etwas Fotoshop.
Mo
Ist nicht wie in Argalasti… 😂🤣🤣