Kings Canyon Wanderung in den Garten Eden

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Noch ist es mit 5 °C merklich kühl am frühen Morgen, was allerdings auch sein gutes hat: Noch sind die sonst so lästigen und in Scharen auf einen einfallenden Fliegen im Kälteschlaf. Über Tag soll es wärmer werden und unsere anstehende Wanderung auf dem Rand des Kings Canyon bietet keinerlei Schatten. Da wir allerdings noch 2 weitere Tage hier sind, müssen wir uns nicht so sputen, als gäbe es kein Morgen mehr. Während Jo für das Zmorge zuständig ist, bringt Ma unser Reisetagebuch noch etwas auf aktuelleren Stand.

Weil uns gestern ermahnend ans Herz gelegt wurde, auch ja nicht die Wanderstöcke wegen des Treppensteigens zu vergessen, ist der Rucksack vollgepackt. NATÜRLICH auch mit ein paar Scheiben des frisch gebackenen Früchtebrotes 😋. Erstmalig seit Beginn der gesamten, nun 2-jährigen Reise, wird Jo beim Spülen – von 2 jungen Männern – auf die Omnia Backform angesprochen. Sie finden es überaus interessant, dass es so etwas gibt.

Wie zu erwarten ist, müssen bei der Wanderung auch gleich die 200 Höhenmeter auf die oben flache Bergkette mit Treppenstufen bewältigt werden. Vielleicht benötigen wir die Stöcke beim Runterlaufen? Drei mögliche Touren sind angeschrieben. Wir sind neugierig und wählen die Tour mit 6 km, die oben um den Canyon herumführt. Es sollte keine allzu grosse Herausforderung werden, dem Weg zu folgen. Erstens ist der Weg sehr gut markiert und zweitens brauchen wir nur den anderen Wanderern zu folgen.

Als wir die ersten runden Auswaschungen entlang der Felsen sehen, meint unser geologischer Fachverstand, dass diese doch vulkanischen Ursprungs sein müssen. Schliesslich haben wir solche Gebilde schon bei den Lava-Tubes gesehen. Eine Erklärungstafel weiss es allerdings besser: Vor zig Millionen Jahren gab es, nachdem sich das Meer absenkte, hier riesige Sanddünen. Über die Jahre wurden aus diesen Dünen durch Erosion diese Sandsteinformationen. Aha, wieder was gelernt.

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War Jo am frühen Morgen noch nicht so erfreut darüber, dass es heute Gschlirgg am Himmel hat und so die Sonne eher verhalten vom Himmel scheint, sind wir jetzt froh, dass es so ist. Als wir uns zum ersten Mal an den Rand des Canyons wagen, sehen wir, dass es unter uns schräg überhängend weg geht; dass wir sozusagen auf dem Überhang stehen… Auch wenn die Versuchung gross ist, über den Rand hinauszuschauen, lassen wir es lieber bleiben.

Während sich Jo an der entstandenen Landschaft nicht satt sehen kann, ist Ma ganz im Biologinnen-Element und ist immer wieder darüber entzückt, was hier für interessante kleine und grosse Pflanzen und Blüten zu finden sind. Nur durch Zufall sehen wir ein kleineres hübsches Rock-Wallaby (mit weissen Streifen im Gesicht, wie ein Dachs) friedlich zwischen all dem orange-roten Steinen sitzen.

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Der Garten Eden ist nicht nur für uns das Beeindruckendste, was diese Wanderung zu bieten hat. Zum Garten Eden geht es ein paar Treppenstufen in einen schmalen Canyon hinab. Hier sehen wir Palmen, grüne Bäume und Sträucher und ein natürliches Wasserloch. In den umgebenden, senkrechten Wänden haben Vögel ihr Zuhause gefunden, deren Gezwitscher von den Felswenden als Echo zurückgeworfen wird. Wahrlich, dies ist ein Garten Eden hier inmitten der sonst so trockenen Landschaft!

Der Rückweg ist eher sanfter als der Hinweg, so können wir die Stöcke beruhigt an ihrem Platz im Rucksack lassen. Inklusive der zwei kleinen Extra-Abzweigungen sagt Ma’s Super-Uhr, dass wir aus den 6 km fast 9 km gemacht haben.

Gut, dass es im Campground Waschmaschinen und Trockner im XXL-Format hat. So geht in beiden alles in einem Rutsch durch. Die Wartezeit füllen wir mit Hausaufgaben aus. Dabei bekommt der Spruch, ob wir auch genügend Netz dafür haben, eine völlig neue Bedeutung: Ohne unsere Fliegennetzte um den Kopf geht es einfach nicht. Diese kleinen Plagegeister beissen zwar nicht, nerven aber trotzdem, da sie uns gleich zu Hunderten umschwirren und immer wieder an die Feuchtigkeit der Augen kommen wollen oder sogar in die Ohren reinfliegen. Wobei wir fairerweise zugeben müssen, dass dies im Outback generell so ist.

Nach der gestrigen Enttäuschung wegen des Lookouts zum Sonnenuntergang, der nur Sicht nach Osten hat, denken wir, dass es doch bestimmt noch bessere Orte dafür geben wird. Doch leider versperren uns überall entweder Bäume und Büsche oder Gebäude die Aussicht nach Westen.

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Heute sind wir mit unserer kleinen Eneli zwischen jungen Familien mit ihren kleinen Kindern regelrecht eingekeilt.

Morgen lassen wir einfach auf uns zu kommen.

 

 

 

 

 

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