Kakadu N.P., Ubirr

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Nach 4 Nächten, die wir wegen der ganzen Moskitos eher weniger als mehr geniessen konnten, machen wir uns hier heute aus dem (roten) Staub.

Jo plaudert noch vor dem Kafi mit einem der Lehrer der Steiner Schule. Diese haben in Northern Territory einen guten Ruf, da sie nicht so reguliert sind, wie die staatlichen Schulen und die Schüler hier eher in Ruhe ihre Schulzeit verbringen können. Sie sind mit ihren ca. 15-jährigen Schülerinnen und Schülern insgesamt 4 Wochen in verschiedenen Campgrounds unterwegs. Bisher hat alles tip-top geklappt 😁

Bevor uns Eneli, unsere eigener Uber-Camper zum Ubirr Rock fährt, gibt es einen kurzen Stopp in Jabiru zum Einkaufen und Benzin tanken. Schon beim Eingang zum Supermarket fühlen wir uns an Belize erinnert: Es hat ca. 4 m breite Gänge zwischen den einzelnen Regalen und das recht überschaubare Angebot ist mit recht teuren Preisen ausgeschrieben – im Schnitt um die 50 % teurer als gewohnt. So ist es, wenn man der einzige Anbieter im Umkreis von mehr als 150 km ist…

Jabiru macht auf uns einen etwas trostlosen «Naja» Eindruck. Dies ist wohl damit begründet, dass die Stadt in den 1970ern als Wohn- und Verwaltungsstadt der nah gelegenen Uranmine erbaut wurde. Nach der Schliessung der Mine im Jahr 2012 fand eine regelrechte Stadtflucht statt. Viele der ehemaligen Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude stehen ungenutzt leer. Durchkommende Touristen wie wir nutzen die Stadt nur für einen kurzen Tankstopp auf dem weiteren Weg durch den Kakadu Nationalpark nach Darwin. Leider ist Jabiru keine positive Zukunft beschieden.

Nicht weit nach Jabiru biegen wir nach Ubirr ab. Der Ubirr (-Fels) im Kakadu-Nationalpark zählt zu den beeindruckendsten Orten Australiens. Besonders berühmt ist der Fels für seine aussergewöhnlich gut erhaltenen Aborigines-Felsmalereien, von denen einige über 2’000 Jahre alt sind. Dargestellt sind typische Tiere wie Barramundi (Fische), Kängurus und Schildkröten in der sogenannten X-Ray-Technik, aber auch Geisterwesen wie Namarrgon, der eigentümliche Blitzmann.

Felsmalereien am Nourlangie Art Rock. Jemand hat einen Fisch gestohlen und wurde von Mabuyu später bestraft und wurde dafür b
Hier die Erklärungstafel zu der Felsmalerei
Eine typische Felsmalerei einer Langhals Schildkröte
Eine Langhals Schildkröte und zwei Fische sind hier dargestellt
Teilansicht des grossen Nourlangie Art Rock
Ma bestaunt die Felsmalereien des grossen Nourlangie Art Rock
Eine Erklärungstafel zu den gezeichneten Fischen und Langhals Schildkröten die hier zu sehen sind
Hier die Felsmalerei zu der Erklärungstafel mit den Fischen und Langhals Schildkröten
Fische als Felsmalereien sind ein beliebtes Motiv gewesen
Fische als Felsmalereien sind ein beliebtes Motiv gewesen
Auch die immer wieder vorkommenden Langhals Schildkröten sind auch hier zu sehen
Hier ging es darum die Technik der Felsmalereien zu erlernen. Daher sind hier mehrere Zeichnungen übereinander zu sehen
Fische als Felsmalereien sind ein beliebtes Motiv gewesen
Felsmalereien am Nourlangie Art Rock
Felsmalereien an dem überhängenden Nourlangie Art Rock, das Geländer und einige Erklärungstafeln
Deutlich ist der schützende Überhang am Nourlangie Art Rock zu erkennen
Darstellung eines Thylacines, eines australischen Beutelwolfs. Erkennbar an den Streifen im hinteren Teil des Tieres
Hier die Erklärungstafel zu dem dargestellten Thyclacine, Beutelwolf der wohl 1934 ausgestorben ist
Hier ist die Grösse des Nourlangie Art Rock zu erkennen
Auch auf dem Ubirr sind einige Felsmalereien zu sehen. Hier unter einem kleinen Felsüberhang
Jo vor einigen der Felsmalereien am Ubirr
Auch hier werden Fische und Langhals Schildkröten dargestellt
Ma liest dich die Erklärungstafel zu den Felsmalereien am Ubirr durch
Felsmalerei zu den Gesetzen der Aborigines hier zu leben
Die Erklärungstafel zu den Gesetzen der Aborigines hier zu leben
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Ein kurzer Rundweg führt zu mehreren Felsüberhängen mit Malereien und hinauf auf das Felsplateau. Oben erwartet einen ein atemberaubender Blick über die weite Nadab-Schwemmebene bis zum fernen Arnhem Land. Wie richtig vermutet liegt der Ursprung zu diesem Namen in den Niederlanden. Und nicht wie vermutet durch die Stadt Arnheim, sondern von dem Namen des Segelschiffs Arnhem, dass 1623 an den Nordküsten entlang segelte.

Ubirr ist nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch ein bedeutender Ort für die traditionellen Eigentümer, die Bininj/Mungguy. Ihre Geschichten und Kultur sind in den Felsen eingeschrieben und machen diesen Ort so besonders.

Blick vom Ubirr auf die umgebende Landschaft
Blick vom Ubirr auf die umgebende Landschaft
Blick vom Ubirr auf Felsüberreste und die grüne Landschaft dahinter
Jo am Rand des Ubirr und dahinter die weite Landschaft
Ein grosser Termitenhügel hat dem Buschfeuer stand gehalten
Ein grosser Termitenhügel hat dem Buschfeuer stand gehalten
Oben auf dem Ubirr mit Blick auf die unterschiedliche Landschaft
Ma posiert erfreut oben auf dem Ubirr. Unter ihr die unterschiedliche Landschaft
Oben auf dem Ubirr mit Blick unterschiedliche Landschaft
Ma posiert erfreut oben auf dem Ubirr. Hinter ihr die unterschiedliche Landschaft
Ma posiert erfreut oben auf dem Ubirr. Hinter ihr die unterschiedliche Landschaft
Blick vom Ubirr auf die Landschaft und die fotografierende Ma
Hinweistafel zum Ursprung der Felsmalereien. Erst gab es Landschaftsbilder, später dann die Regenbogenschlange
Hier die Regenbogenschlange. In der Aborigines Kultur der Beginn allen Lebens
Eine weisse Langhalsschildkröte
Eine ockerfarbene Langhalsschildkröte und ein weisses Känguru
Fische sind immer wieder ein beliebtes Motiv, was daraus schliessen lässt dass es hier zu dieser Zeit wohl Waser gab
Hier die Erklärung dazu. Um unliebsame und ungebetene Personen vom eigenen Gebiet fernzuhalten. Diese Krankheit ist für jedermann extrem gefährlich.
Eine Felsmalerei in der die Knochen durch eine Krankheit stark geschwollen gezeichnet wurde
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Im Yellow Water Campground in Cooinda werden Touren zum Sonnenuntergang zum Ubirr angeboten. Hat es auch noch ein paar Wolken vor der untergehenden Sonne, entsteht eine ganz spezielle Magie an diesem Ort.

Bei der Weiterfahrt durch den Kakadu Nationalpark werden wir immer wieder eingenebelt. Neben der Strasse finden sogenannte «Controlled Burns» statt, wo insbesondere das dürre Gras verbrannt wird.

 

Für uns sieht es manchmal alles andere als kontrolliert aus… Ausserdem fragen wir uns schon, ob der Nutzen von solchen Bränden wirklich die Nachteile wie hohe Feinstaubbelastung, aufwiegen. Aber es ist traditionell verwurzelt und scheint auch nötig, um das «Fire Fuel» zu reduzieren bzw. in der Trockenzeit die Gefahr eines grossen Buschbrandes herabzusetzen.

Eines der vielen kontrollierten Buschfeuer bei denen eigentlich nur das Gras abbrennt und sehr qualmt
Eines der vielen kontrollierten Buschfeuer bei denen eigentlich nur das Gras abbrennt und sehr qualmt
Eines der vielen kontrollierten Buschfeuer bei denen eigentlich nur das Gras abbrennt und sehr qualmt
Eines der vielen kontrollierten Buschfeuer bei denen eigentlich nur das Gras abbrennt und sehr qualmt
Eines der vielen kontrollierten Buschfeuer bei denen eigentlich nur das Gras abbrennt und sehr qualmt
Eines der vielen kontrollierten Buschfeuer bei denen eigentlich nur das Gras abbrennt und sehr qualmt
Eines der vielen kontrollierten Buschfeuer bei denen eigentlich nur das Gras abbrennt und sehr qualmt
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Als wir in Marrakai beim kleinen Purple Mango Café & Brewery ankommen, fühlen wir uns auch gleich wohl. War der Yellow Water Campground ein grosser, mit ständigem Gewusel beherrschter Ort, ist es hier klein, ruhig und familiär. Ausser unserer Eneli sehen wir nur noch 5 andere Camper. Wir stehen mitten im Garten des Cafés, umringt von Zitrus- und Mangobäumen und umgeben von Vogelgezwitscher! Mit unserem Stellplatz haben wir auch gleich einen Platz an der Sonne erwischt. Dies im wahrsten Sinne des Wortes.

Wie der Name vermuten lässt, wird hier auch selbstgebrautes Bier angeboten. Wahrlich ein kleines Paradies! Wir lassen uns nicht zweimal bitten und starten gleich mit einem 4er «Tasting Paddle». Später zur Holzofenpizza wissen wir, welches Bier uns am besten mundet. Ist Ma beim Znacht bisher eher zögerlicher, wird jetzt sogar eine zweite Pizza bestellt!

Aus diesem Hause kommt das Tasting Paddle
Für uns erst einmal ein Tasting Paddle
Das Angebot der Purple Mango Brewery
Die kleine Eneli mit Solar Panels vollgestellt und ausgefahrener Markise
Zwei Frogmouth am Abend sind auf einem Stuhl in Lauerstellung auf Beute
Zwei Frogmouth am Abend sind auf einem Stuhl in Lauerstellung auf Beute
Einer hockt sich ganz ungeniert auf eine Stuhllehne
Zwei Frogmouth während der Nacht im Baum über uns
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Während wir es uns schmecken lassen, flattert plötzlich etwas fast zwischen uns durch. Kaum zu glauben, hier an diesem Ort sind gleich drei (!) der faszinierenden Frogmouths/Eulenschwalme anzutreffen. Diese nachtaktiven Vögel werden oft mit Eulen verwechselt, gehören aber zu den Nachtschwalbenartigen. Mit ihrem breiten, froschartigen Schnabel jagen sie Insekten in der Dunkelheit. Am Tag sitzen sie regungslos und perfekt getarnt in „Aststellung“, was sie fast unsichtbar macht. Es ist ein besonderes Erlebnis, diese stillen Meister der Tarnung in freier Natur so nah beobachten zu dürfen.

Nach den lauten Tagen zuvor, werden wir hier zwei Tage in der Ruhe geniessen.

 

 

 

 

 

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