Wangi Wasserfälle im Litchfield Nationalpark

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Schon vor dem Wecker wird Jo am frühen Morgen wach und macht sich sogleich an seine Arbeit für das Reisetagebuch. Da ist einiges bei ihm liegengeblieben. Nur kurz wird er von Ma’s Wunsch nach einem Kafi nach der Duschi unterbrochen.

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Uff, endlich geschafft. Nur etwas später als gedacht wird er mit seinen Arbeiten fertig. Jetzt kann er sich als Zmorge Buffet Chef dem kulinarischen Wohlergehen widmen.

Nicht nur Jo ist am Morgen emsig, auch die Ameisen hier im Campground scheinen den Turbo gestartet zu haben:

 

Schon die vergangenen Tage waren unsere Batterien nicht ganz so voll. Also nicht unsere, sondern Enelis. Jetzt scheint die Sonne und Jo legt die beiden Solar Panels aus und kontrolliert noch vorher die Spannung an der Anzeige. Ein paar Stunden später, als wir fertig zum Abflug sind, sieht er mit Stirnrunzeln, dass jetzt sogar weniger Strom als vorher auf der Anzeige stehen.

Oh Mist, widerfährt es ihm. Nach einigem hin und her diskutieren mit Ma sind beide der Meinung, dass es doch nur am Kühlschrank liegen kann. Seit den kalten Nächten in Tasmanien funktioniert er nicht mehr richtig. Im Kühlschrank kommt es zu Temperaturschwankungen von 3-8 C und das kleine Eisfach friert nicht mehr. Das ist etwas ärgerlich, aber nicht dramatisch. Dramatisch findet er die Sache mit dem Strom.

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Auf dem Weg zu unserem heutigen Ziel, den Wangi Falls im Litchfield National Park, kommen wir an einem Outdoorgeschäft vorbei, die uns vielleicht helfen könnten. Sie könnten uns einen neuen Kühlschrank einer anderen Marke verkaufen, aber nicht weit von hier gibt es einen Jagdausstatter, der unsere Marke verkauft. Hm, Jagdgeschäft kommt uns nicht so gelegen. Aber was nützten unsere Bedenken. Tatsächlich haben sie dort ein ordentliches Angebot und sogar unseren Kühlschrank vorrätig. Doch der freundliche Verkäufer sagt sogleich, dass er ein Jagd- und Waffenspezialist ist und sonst keine Ahnung habe. Am einfachsten sollen wir uns an den ursprünglichen Verkäufer in Queensland (am anderen Ende Australiens) wenden. Hier in Northern Territory gibt es kein Kings Supercenter. Unsere gesamte elektrische Ausstattung nebst Kühlschrank ist von dieser Marke Kings – die jedoch überall einen ziemlich schlechten Ruf hat: Die Qualitätskontrolle sei nicht gut; mal sei ein Produkt einwandfrei, mal schon nach ein paar Monaten kaputt. Der Jagdspezialist empfiehlt uns, den Autoelektrik-Experten zwei Garageneinfahrten nebenan zu kontaktieren – die könnten uns sicherlich besser weiterhelfen.

Ja, sie können weiterhelfen, aber frühstens in einer Woche und sie haben auch niemanden vor Ort, der mal kurz zwischendurch schauen könnte. Gerade ist Hochsaison und wie sie seien alle Garagen in der Umgebung komplett ausgebucht.

Jo ist nicht gerade der Verzweiflung nahe, aber auch nicht weit davon entfernt. Je weniger der Strom wird, je mehr steht Jo unter Spannung. Ein ums andere Mal wünscht er sich, mehr von dieser unsichtbaren Materie zu verstehen. Wir nehmen es so, wie es ist, sonst nimmt es uns noch, weil wir es hier und heute nicht ändern können. Es nützt alles nichts, es kann uns auf die Schnelle nicht geholfen werden.

Was vielleicht helfen könnte, ist ein gutes Bier 🍺 😜

Die knapp 130 km bis zu den Wangi Falls im Litchfield Nationalpark, dort wo wir die nächsten beiden Tage stehen werden, sind jetzt keine Tagesreise entfernt. Auf unserem Stellplatz hören, wie die nahe gelegenen Wangi Wasserfälle rauschen.

Zur Beruhigung machen wir den kurzen Spaziergang zu den Wasserfällen. Malerisch fliesst das Wasser in zwei Wasserfällen die Felsen hinab, um sich unten in einem grossen Pool sich zu sammeln.

Hier tummeln sich schon einige Badegäste. «Refreshing, not like home in the bathroom», bekommt Jo als Antwort auf die Frage, wie die Wassertemperatur sei von einer fröhlichen älteren Dame, die sich genüsslich in ihr Handtuch einwickelt. Wir werden morgen testen, wie kalt das Wasser wirklich ist…

Mertens-Wasserwaran - Varanus mertensi
Mertens-Wasserwaran - Varanus mertensi
Kopf und Vorderfuss eines Mertens-Wasserwaran - Varanus mertensi
Hinterfuss und Schwanz eines Mertens-Wasserwaran - Varanus mertensi
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Unter der Aussichtsplattform entdeckt Jo statt einer Wasserschildkröte eine grosse Echse liegen, die ihre seine Schwanzspitze ins kühle Wasser hält. Spätere Recherchen ergeben, dass es ein sogenannter Mertens-Wasserwaran (Varanus mertensi) ist – entsprechend seinem Namen scheint er sich immer in der Nähe von Wasser aufzuhalten.

Als späten Abend die Sternlein am Himmelszelt prangen kühlt es herrlich ab, so dass wir nicht in Gefahr laufen in Eneli zu zerfliessen…

 

 

 

 

 

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