Am Lagerfeuer bei den Goldsuchern in Halls Creek

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Als wir am Morgen vom Campground runterfahren, hoffen wir, nicht nochmals wiederkommen zu müssen. Was letztendlich heisst, dass der Stromfehler in Eneli bei JK Adventure Co gefunden wird. Ruedi, der Wanderarbeiter, erkennt uns sofort wieder und nur wenig später kommt der junge Chef, um bei uns nach dem Rechten zu messen. Unsere beiden Solar-Panels liefern genügend Strom, aber der Kühlschrank ist so gierig, dass er fast alles wieder auffrisst, was die Panels liefern. So bleibt als Lösung nur ein Charger, der direkt an eine Steckdose gehängt werden kann (und ab und zu eine «powered Campsite»). Der Charger lädt dann all unsere elektrischen Probleme auf – auch die ev. schlafende Li-Batterie. Jedenfalls ist das die Vorstellung. Schnell werden wir nochmals 400 AUD los. Dann wird alles zusammengepackt und weiter geht die Reise.

Wie üblich vertreiben wir uns auch hier die Wartezeit mit arbeiten
Tagsdrauf: Zweiter Versuch bei JK Adventure
Ein Blick in die Werkstatt
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Wie immer hat Ma auch für den heutigen Tag mehre Möglichkeiten parat. Die verlockendste ist, zuerst eine Wanderung durch die Emma Gorge zu machen und am Ende der Schlucht zur Abkühlung einen Sprung in einen der natürlichen Pools zu machen. Das heisst zwar, dass wir morgen und übermorgen etwas mehr fahren müssten, was aber leicht möglich sein sollte.

Wir fahren also ein Stück in die berühmte Gibb River Road. Nach der Abzweigung zur Emma Gorge sehen wir kurz vor dem Ziel mehrere Autos links auf der Schotterstrasse parkieren. Vielleicht müssen wir uns hier unser Eintrittsticket kaufen? Vielleicht auch nicht, wie sich gleich herausstellt. Ein knietiefes Wasserloch ist der Grund. Wir könnten nun Eneli hier parken, zu Fuss durch das Wasser waten und dann die 2 Std. lang mit nassen Schuhen die Wanderung machen. Könnten wir, machen wir aber nicht! Darauf haben wir überhaupt keine Lust.

Links geht's ab zur berühmten GIBB RIVER ROAD die NUR 4x4 befahren werden kann
Hier biegen wir zur Emma Gorge ab. Irgendwo wird es dort wohl stehen
In dem ganzen Wirrwarr ist mir noch oben GIBB RIVER ROAD zu lesen
Die geschützten Mueller Ranges in der Ferne
HURRA. Auch hier sind auf der GIBB RIVER ROAD unterwegs...
Aber hier am Wasserloch ist Schluss für uns. Wir drehen wieder um.
Aber hier am Wasserloch ist Schluss für uns. Wir drehen wieder um.
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Wir drehen um und fahren die Gibb River Road wieder zurück und weiter auf der angedachten Route. Wir müssen jetzt auch nicht im nah gelegenen Roadhouse übernachten. Es gibt unterwegs noch einen Campground for free, den wir ansteuern.

Unser Zmorge zum Zmittag lassen wir uns auf einem Rastplatz schmecken. Der angedachte free Campground ist überhaupt nicht anmächelig. Jedenfalls für Jo. Es ist schon am frühen Nami und Ma wird etwas nervös, ob wir beim Halls Creek Campground auch noch einen Platz bekommen. Dort heisst es nämlich: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Und dann ist die Zufahrt auch noch eine Gravelroad, die Ma noch nervöser macht. Ihre Anspannung fällt ab, als wir ankommen und auch noch einen schönen Platz erwischen. Der Host Toni versichert uns, dass auf diesem Campground alles sicher sei, eine tolle Atmosphäre herrsche und es überhaupt nur nette Leute gäbe.

Das merken wir bereits beim Apéro: Kurz nach Sonnenuntergang werden herzlich wir zum Lagerfeuer eingeladen. Jo bemerkt, dass im Campground ein Generator läuft und dass wir an unserer Site Steckdosen haben! So wird der neue Charger sofort ausprobiert. Und er funktioniert!

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Als wir uns zum Lagerfeuer setzen, beginnt auch sogleich eine herzliche Plauderei über alles hinweg. Wie sich herausstellt, sind die meisten hier am Platz für länger hier. Nicht für ewig, aber für so lange, bis sie genügend Gold gefunden haben. Hier ist eine gute Gegend dafür.

Einer, der direkt auf uns zukommt meint, dass er selber ursprünglich aus Neuseeland komme, aber vor 50 Jahren für 1 Jahr in der Westschweiz in einer Winzerei gearbeitet und ein ordentliches Zertifikat dafür erhalten habe. Dieses war die Voraussetzung für eine entsprechende Anstellung bei der australischen Winzervereinigung. Jetzt zieht er auf der Suche nach Gold, rosa Diamanten, Smaragden und Opalen mit seiner australischen Frau, die er in London kennengelernt hatte, durch Australien. Er macht uns nicht den Eindruck, als wäre er einer der vielen Glücksritter, wie es sie in Coober Pedy gibt. Sondern dass er einfach Freude daran hat. Ausserdem scheint er ein richtiger Fachmann zu sein: Mit seinen Digg-Maschinen hätte er so manch anderen Goldgräber vor Neid erblassen lassen, wie schnell und wie viel Erde er nach Smaragden durchsucht hätte. Aber das Patentieren oder Vermarkten dieser Maschine hätte ihn nie interessiert. Er sei halt ein Hobby-Prospector.

Ma scheint sich etwas an diesem «Goldrush» angesteckt zu haben. Sie würde schon gerne mit einem Metalldetektor durch die Landschaft gehen und ein kleines Goldnugget in den Fingern haben. Vielleicht begleitet sie diese Vorstellung durch ihre Träume in der Nacht…

 

 

 

 

 

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