Es tat gut etwas länger zu schlafen und ohne Wecker wach werden zu müssen.
Schon gestern hat Ma sich auf der australischen Regierungsseite schlaugemacht. Das Vorhaben, uns neue Visa zu beantragen haben, wir schon seit einigen Tagen vor uns hergeschoben. Doch heute MUSS es einfach sein. Nach dem üblichen Kafi- Zmorge Morgenritual ist es dann so weit.
Ma ist schon ganz aufgeregt und möchte ja jeden noch so kleinen Fehler vermeiden! Schon an der ersten Frage haben wir zu nagen. Befinden sie sich zur Zeit in Australien? Ja, klar. Aber wenn wir das Visa brauchen, kommen wir von Europa…
Die ersten Seiten des über 20-seitigen Visa-Antrags sind ja noch unkritisch, doch dann wird es um so kniffeliger. Bei so mancher kritischer Frage (wie kann es nur gemeint sein?) müssen wir einen Übersetzer zu Hilfe nehmen. Selbst dann wird es noch spannend. Je länger, je mehr rutscht Ma auf ihrem Sitz hin und her. Erst wird ihr, dann mein Visa-Antrag in Arbeit genommen. So gehen doch einige Stunden ins Land.
Nach erledigter schweisstreibender Arbeit braucht eigentlich nur Ma eine wohlverdiente Pause. Jo ist dafür nicht so sehr in Verantwortung, findet den Gedanken an eine Pause aber auch nicht schlecht.
Zum hiesigen Campground gehören neben Bar und Restaurant auch 4 Warmwasser Pools, von denen wir uns einen aussuchen. Schön langsam, um das wohlige Gefühl auch auskosten zu können, spazieren wir über die Treppe in das warme Wasser hinab. Im Gegensatz zu den sonstigen heissen Schwefel-Quellen, die einen nicht gerade feinen Geruch nach faulen Eiern verströmen, ist hier die Warmwasserquelle eisenhaltig. Wir, und alle anderen Badehungrigen auch, müssen somit keine Angst vor anlaufendem Schmuck haben.
Als unsere Hände runzelig wie nach einem Abwaschmarathon sind, ist es das untrügerische Zeichen, den angenehm warmen Pool wieder zu verlassen.
Heute kocht Ma wieder selbst. Jo sind gestern die frischen Zwiebeln im Salat noch die ganze Nacht und den halben Morgen nachgelaufen…
Nachmittags und abends kommt immer Wind auf, der nicht gerade dazu einlädt, es sich draussen unter dem Sternenhimmel gemütlich zu machen.
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