Wir hatte eine relativ ruhige, aber nicht finstere Nacht. Irgendwer liess seine laut tönende Heizung die ganze Nacht hindurch laufen und um uns herum waren alle Badehäuschen-Aussenlichter hell erleuchtet. Von allen Seiten schien es in Eneli herein.
YES, es ist wirklich so. Der Wetterbericht hat nicht gelogen. Uns lacht schon am frühen Morgen die warme Sonne ins Gesicht. So kommt auch im australischen Winter Freude bei uns auf 😁
Es wäre toll, wenn wir den sonnigen Tag für eine Wanderung im nahen Nationalpark nutzen könnten. Doch Ma’s wichtige Arbeit geht vor! Doch schon um kurz nach 11Uhr geht’s los. Als erstes erklimmen wir nochmals den Red Bluff Lookout. Von hier oben sehen wir durch unseren ständigen Begleiter, dem Fernglas, die eine oder andere Fontäne vorbeiziehender Buckelwale. Erst denkt Jo, dass er mehrere kleine Buckelwale sieht, wie sie aus dem Wasser springen. Doch es ist ein grosser Buckelwal, der mit seiner Schwanzflosse wie mit einem Schneebesen auf das Wasser schlägt.
Danach geht’s runter ans Meer und von dort einem «Meerwanderweg» entlang, der sogar bei Flut begangen werden kann. Es ist immer wieder interessant, auf der felsigen Küste entlang zu wandern. Nicht, dass wir einen immensen Artenreichtum an Flora und Fauna finden, sondern wie der Wind und das Meer diese Sandsteinküste geformt haben. Diese Formen und vor allen Dingen diese unterschiedlichen Farben, die teilweise leicht chargierend, teilweise mit einer millimeterdünnen Trennlinie sich verändern.
Ma findet immer wieder das eine oder andere Blümli, das ihre Aufmerksamkeit findet und das sie mit ihrer Wunderapp bestimmt.
Beide halten immer wieder aufmerksam auf dem Boden Ausschau nach einem Dornteufel – Thorny Devil. Doch diese mehr als eigentümliche Agame bleibt weiterhin ein Mysterium für uns. Vielleicht haben wir später noch das Glück…
Noch dem einen und anderen Loop wird so die Wanderung doch noch um einiges erweitert. Auf dem Rückweg wieder am Red Bluff Lookout ankommend, ist auf einmal eine riesige Delfinfamilie in den Wellen auszumachen. Es bereitet nicht nur uns grosse Freude zu sehen, wie sie mit den Wellen surfen, sich dahintreiben lassen und aufgeregt über so manchen Wellenkamm hinausspringen.
Leider bleibt auch der heutige Sonnenuntergang durch ein breites dunkles Wolkenband verborgen. Unsere Hoffnungen liegen auf morgen, wenn das Wetter nochmals besser werden soll 😉
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