Rosarote Lagune

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Während wir mit unserem «Wachmacher» beschäftigt sind, werden um uns herum fleissig die Zelte abgebrochen: Die Eltern packen alles zusammen und die Kleinen spielen, schreien und hüpfen fröhlich umher. Als alle abgefahren sind, ist es auf einmal still um uns herum. Da ist uns das fröhliche Kindergetummel doch um einiges lieber 😉

Erst drehen wir unsere «Go Poschte Runden» im einzigen Supermarkt von Kalbarri. Im klitzekleinen Port Gregory gibt es zwar einen Grocery Store, Supermarkt, doch der deckt nur die einfachsten Dinge zum täglichen Leben ab und hat nichts Frisches, wie Obst und Gemüse im Angebot. Weil wir im IGA in Kalbarri nicht die einzigen sind, nimmt das Gedränge und Geschiebe mit der Zeit immer mehr zu. Dafür geht’s an der Tanke und im Bottleshop um so schneller.

Mittlerweile ist es fast Mittag und der Hunger beisst uns ein wenig. Neben der lokalen Bäckerei hat es auch ein Café, das verlockendes Frühstück anbietet. Doch es sind keine 10 min. mehr, bis die Küche schliesst. Hungrig und entschlussfreudig, wie wir sind, schaffen wir es, noch rechtzeitig unsere Bestellung aufzugeben. Mit einem fröhlichen Small Talk vergeht die Zeit wie im Fluge.

Jetzt machen wir uns auf die Kurzetappe nach Port Gregory auf. Es sind gerade mal 68 km. Der erste Zwischenhalt erfolgt schon nach wenigen Kilometern am Natural Bridge Lookout. Eine grössere chinesische Reisegruppe läuft laut schnatternd vor uns her. Da es solche Reisegruppen immer eilig haben, können wir nach wenigen Minuten die Aussicht auf den Castle Cove und später dann auch auf die Natural Bridge geniessen. Hier werden wir schlagartig an die Great Ocean Road erinnert. Zwar fehlen hier die 12 Apostel, die ja auch nur noch zu 8 sind, aber diese hohe steile Sandsteinküste der Kalbarri Coast muss sich dahinter nicht verstecken.

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Captured with VisionCamera by mrousavy
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Auf der Strasse gibt es nur wenige, die in grosse Richtung Perth fahren, dafür viele, die weiter hoch in den wärmeren Norden möchten.

Port Gregory, unser heutiges Ziel, an dem wir die nächsten Tage verbringen werden, ist ein winziger Küstenort, der mehr durch seine Farben als durch seine Grösse mit knapp 50 Einwohnern beeindruckt.

Gleich vor der Ortschaft liegt der berühmte Hutt Lagoon, deren Wasser je nach Licht in leuchtendem Rosa, Violett oder tiefem Rot schimmert. Es wirkt fast surreal – wie aus einer anderen Welt! Die Farbe entsteht durch eine spezielle Alge, die hier in hohen Konzentrationen vorkommt. Beim Lookout an der Lagune sticht Ma SOFORT die Pinke Lagune ins Auge. Jo sieht wegen seiner angeborenen Farbschwäche leider nicht so viel davon. Ihm erscheint es eher grau…

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Der Ort Port Gregory selbst wurde in den 1850er-Jahren als Hafen für den Export von Blei aus den nahegelegenen Minen bei Northampton gegründet. Historisch interessant sind auch die Überreste einer alten Zwangssiedlung für Strafgefangene, die hier im 19. Jahrhundert arbeiteten. Heute weht nur noch der Wind durch die alten Reste der Sträflingskolonie – eine Erinnerung an raue Pionierzeiten.

In Caravan Park angekommen, wird als erstes die geschenkte Decke aus Monkey Mia um ein Drittel verkleinert, was für uns immer noch genügend gross ist. Ausserdem wird noch das eine oder andere, was in all den Monaten nur unnötig Platz weggenommen hat, in der Campground «Werkstatt» abgegeben. So hat die Decke nun hinten im Lagerraum von Eneli Platz und muss nicht immer Ma zu Füssen liegen…

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Zum Sonnenuntergang machen wir uns auf zum Meer, das hier durch ein grosses Riff geschützt ist und so einen natürlichen Hafen bildet. Plötzlich sehen wir im seichten Wasser etwas, das sich schnell bewegt und im Abendlicht leuchtet eine dreieckige Rückenflosse über dem Meer auf: Es ist ein kleiner Hai (vielleicht 180-200 cm lang), der ganz nah am Ufer nach Beute suchend seine Kreise dreht und bei uns vorbei schwimmt.

 

Im Unterschied zur Kalbarri Coast brechen sich hier die Wellen am vorgelagerten Riff, bevor sie sanft ans Ufer laufen. Daher ist der Sonnenuntergang auch eher von der gemütlichen Sorte.

Während wir in der kleinen Camp Kitchen das Znacht zubereiten, kommen wir mit einem jungen Paar aus dem Wallis (Schweiz!) ins Gespräch. Vielleicht ist Jo’s stummer Wunsch für morgen ja doch in Erfüllung gegangen?!

 

 

 

 

 

 

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