Heute heisst es für uns für 2 Wochen Abschied von der Natur zu nehmen. Doch zuerst geniessen wir noch die Landschaft hier am Milligan Island Campground. Die Sonne geht auf, es wird wärmer und der Kafi dampft in der Tasse ☕️ Nach ein paar Hausaufgaben werden die letzten Erdbeer-Apfel-Bananenreste zur SuperBowl verarbeitet. Während wir uns beim Zmorge ordentlich den Wind um die Nase wehen lassen, scheint die pralle Sonne vom blauen Himmel herab.
Wenke, die uns aus Neuseeland schon einige Vans zum Verkauf angeboten hatte, mussten wir leider eine Absage erteilen. Wir mit unseren fast 63 Jahren wollen uns nicht mehr zusammen auf einem schmalen Bett von 120 cm Liegefläche zum Schlafen niederlegen. Jetzt in Eneli haben wir etwas mehr Fläche die uns, ab und an schon recht knapp erscheint. Wenke schaut sich für uns weiter nach einem Van um – soo nett.
Ehe es für uns auf die Strasse geht, machen wir noch einen letzten Strand- und Dünenausflug, um nochmals diesen weissen Sand zwischen den Zehen zu spüren. Jo will eine bestimmte Felsformation mit Durchsicht sehen, die in der Nähe am Strand sein soll und Mo möchte ein Selfie von sich auf der weissen Düne.
Jetzt heisst es noch gut 3 Stunden die Strasse nach Süden folgen bis Perth zu John & Joan. Und tatsächlich kommt bei Jo seit der gesamten Reise etwas wie Langeweile auf. Die Strassen werden breiter, es werden mehrere Spuren und der Verkehr nimmt spürbar zu. Aber es ist immer noch ein entspanntes Fahren. Wenn JoMa an die kommenden 2 Wochen mit dem Autoverkehr in Deutschland denken, wird ihnen ganz anders 🥴
Vielleicht liegt Jo’s Müdigkeit auch daran, dass er in der Nacht nicht so gut schlafen konnte. Diesmal war es der Mond, der auf uns herunter schien – wir mussten die Vorhänge zuziehen, um besser in den Schlaf zu finden.
Wenn wir überlegen, dass alle die aus Perth gekommen sind, sich immer über das kalte, regnerische und windige Wetter der letzten Tage ausgelassen hatten, scheinen wir richtig Glück zu haben. Immer wieder scheint die Sonne und es ist angenehm warm.
Pünktlich, keine 15 min. zu früh, fahren wir bei John & Joan in Palmyra, südlich von Perth, vor. «Oh, you just right in time, perfectly», meint John erstaunt als sie die Haustür öffnen. «We are Swiss people, we are always right on time», gibt Jo eine fröhliche Antwort darauf.
Es ist kaum zu glauben, wie offen und herzlich wir empfangen werden. Schliesslich haben wir uns vor 2 Monaten nur kurz auf dem Campground in Katherine gesprochen und das auch noch kurz vor ihrer Abfahrt. Alles zusammen gerechnet haben wir vielleicht 20-30 min. miteinander gesprochen. Und dann werden wir empfangen, als wären wir liebe alte Freunde, die sie schon lange nicht mehr gesehen haben. Und wir kommen uns vor, wie im Schlaraffenland: Ein eigenes Zimmer mit grossem Bett und eigenem Bad!
Nachdem wir uns «installiert» haben, ergibt sich beim Znacht und mit John’s selbstgebrauten Bier noch so manches fröhliche und interessante Gespräch am grossen Esstisch.
Morgen müssen wir mit Eneli schon um 8 Uhr in Canning Vale sein. D.h. Um 7:15 Uhr mit Eneli aus der Zufahrt herausrollen.
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