Hier im Porongurup Campground nimmt man es mit der Nachtruhe nicht so genau. Ist es tagsüber recht ruhig, kommt die Vogel- und Froschwelt nachts so richtig auf Touren. Ein ständiges Frosch-Gequake in allen Tonlagen und Intensitäten. Die unterschiedlichsten Vögel zwitschern (auch nachts!) lautstark dazwischen. Was für ein schönes Erlebnis!
Schon früh am Morgen lichten sich die Wolken an den Bergen und geben die Sicht auf diese frei. Die Sonne strahlt schon warm vom blauen Himmel herab. Nach drei sehr schönen und interessanten Tagen brechen wir heute zum Sterling Range Nationalpark auf.
Ron & Donna, unsere direkten Nachbarn, wollen auch bis Ende Oktober wieder bei sich zu Hause in der Nähe von Wangaratta sein 😁 Das ist doch dieselbe Richtung und Geschwindigkeit, wie wir selbst unterwegs sind. Vielleicht sieht man sich ja nochmals irgendwo unterwegs?
Unser heutiges Ziel, die Sterling Ranges, sind auf der anderen Seite der Ebene nach Norden. Von unseren Bergwanderungen aus konnten wir diese Bergkette am Horizont schon sehen.
Zum Einkaufen machen wir einen kleinen Schlenker in die kleine Stadt Mt. Barker – eine der wenigen Möglichkeiten, hier irgendwo etwas einzukaufen… Im erstaunlich grossen Supermarkt decken wir uns für die nächsten Tage ein.
Bis zu unserem Ziel, dem Sterling Range Nationalpark, ist es nur eine knappe Stunde Fahrzeit – allerdings über eine Passstrasse von 320 m.ü.M.!
Als wir so um ¼ vor eins vor dem Office des Sterling Range Retreats stehen, sehen wir, dass die Bürozeit wieder erst ab 13 Uhr ist. Im relativ grossen Campground gibt es tatsächlich nur 5 Plätze mit Stromanschluss. Die restlichen 40-50 Plätze sind alle stromlos. Unser Stellplatz ist nur einer in der langen Reihe von Stellplätzen, die sich am Zaun zum leeren Nachbargrundstück entlangreiht. Jetzt wo die Sonne so richtig herunterbrennt, sind wir froh um den schattenspendenden Baum hinter Eneli. Irgendwie macht das alles einen etwas trostlosen Eindruck auf uns.
Nach einem kleinen Zwischenhappen machen wir uns auf eine Runde durch den Blumenpfad hier am Campground. Sah es bis gerade eben noch öde und leer aus, kommt Ma als Pflanzenbiologin hier ganz auf ihre Kosten. Eine Orchidee reiht sich an die nächste! Zur Abwechselung nimmt Ma nach längerer Zeit wieder einmal ihre grosse Kamera mit auf Fotosafari.
Zurück am Stellplatz sehen wir, wie die Sonne langsam ihre Bahn gegen den Horizont zieht. Jetzt wo es noch warm und hell ist, schwingt Ma auch schon den Kochlöffel. Nur wenige Minuten vor Sonnenuntergang nehmen wir draussen Platz. Im Gegenlicht der untergehenden Sonne sind tausende kleine fliegende Insekten auszumachen. Wie idyllisch das anzuschauen ist! Die Kehrseite dieser Idylle ist, dass es grosse Mückenschwärme sind, die eifrig umherfliegen. Und wie es die Natur der Mücken ist, versuchen diese uns selbst durch lange Hosen zu drangsalieren. Nur gut, dass das später, als die Dunkelheit hereinbricht, wieder nachlässt.
Die herumtobende Schülergruppe macht sich nach dem Abwasch schnell von dannen. Still legt sich eine klare, sternenreiche Nacht über den Campground.
Morgen möchten wir eine der angepriesenen Wanderungen machen. Der Bluff Knoll ist unser Ziel…
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