Auf Daten- und Heringsfang im Sterling Range Retreat

Veröffentlicht in: Australien, WA | 0

Der heutige Tag ist schnell erzählt: So wie es am frühen Morgen kurz nach Sonnenaufgang aussieht, stand für Ma in den Sternen geschrieben, dass der heutige Vogelbeobachtungs-Rundgang nicht das Richtige für sie sei. Lieber etwas länger liegen bleiben und sich mit Kafi im Bett verwöhnen lassen. 😁

Noch ist es relativ kühl, als Jo mit dem ersten Kafi des Tages kommt. Noch muss er sich zum Aufwärmen etwas in die Sonne stellen, was sich den Tag über komplett ändern wird. Die Nacht war bei weitem nicht so kalt wie die davor. Aus diesem Grund sind die Mücken viel schneller in Angriffslaune. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen schwirren sie auch schon um unsere Köpfe herum.

Nachdem Ma nach ihren gestrigen Zahlenbeigerei bei ihrer Arbeit zum Schluss sehr frustriert war, geht sie den Dingen heute nochmals auf den Grund. Es kann doch nicht sein, dass ihre Arbeit der letzten beiden Jahre für die Katz war?! Dies hat ihren Ehrgeiz geweckt und sie macht heute eine Tiefenanalyse der ganzen vorliegenden Daten. Nach gründlicher Recherche ergibt sich ein völlig anderes Bild, was schon eher stimmen kann. In dieser Beziehung ist Ma eine wirkliche Detektivin, der nichts verborgen bleibt. Während sie so stundenlang konzentriert arbeitet, vergisst sie oftmals die Welt um sich herum.

Während Jo über den Tag ein paar Hausmannsarbeiten erledigt, brütet Ma immer noch über ihr Zahlen und Datenwerk.

Unser Stellplatz im Porongrurup Range Campground
Selfie: JoMa mit Chäppi. Chasch säge was wotsch, äs hilft scho am Bestä gäge s'Sunnenliecht
Jo's Ausbeute seines Heringsfangs...
Eine Busladung Interessierter die sich hier auf den Orichideenpfad machen
Heute sind wir die Einzigen in unserer Reihe. Freie Plätze neben uns
Mit Geschlirk am Himmel sieht der Sonnenuntergang dramatisch aus
Spiegelungen des Sonnenuntergangs in Enelis Seitenscheiben
Schattenspiel am Lagerfeuer
Schattenspiel am Lagerfeuer
Der letzte Rest Sonnenlicht am Horizont, die Mondsichel steht schon am Himmel
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Um etwas zum Haushalt beizutragen, begibt sich Jo zwischendurch auf Heringsfang. Vielleicht kann er ja etwas Kulinarisches zum Essen beitragen? Nach einer knappen Stunde kann er tatsächlich 23 Heringe aufweisen. Sie sind von unterschiedlicher Länge und Statur. Nur ein paar Wenige kommen glänzend daher, die meisten sind alt und rostig. Auf keinem anderen Campground konnte Jo so viele Heringe ausfindig machen wie auf diesem. Da unsere eigene Heringssammlung schon genügend aufweist, wird beschlossen, diese hier zu lassen. Damit sich noch andere Reisende daran erfreuen können lässt Jo seine Sammlung wieder frei.

Wie schon gestern legt auch heute wieder ein Reisecar mit Blumeninteressierten einen Zwischenstopp ein für einen Rundgang im Blumen- bzw. Orchideenareal. Im Stechschritt werden die Wege abgegangen, schliesslich muss heute noch das Tagesziel erreicht werden.

Waren wir heute morgen noch um jeden warmen Sonnenstrahl verlegen, suchen wir schon seit Stunden den kühlenden Schatten auf. Ein auffrischender Wind macht das Arbeiten etwas erträglicher.

Leerte sich gestern Vormittag der Campground schon recht, sind auch heute nicht viele neuen Gäste erschienen – auf dem langen Streifen der einfacheren Stellplätze sind wir fast die Einzigen.

Wieder einmal kann Jo Ma’s Emsigkeit nur bewundern, mit welcher Akribie sie ihre Arbeit erledigt. Nach einem fast «normalen» Arbeitstag stempelt Ma aus und klappt ihren Laptop zu. Etwas Wolken-Gschlirgg am Abendhimmel macht den Sonnenuntergang um so attraktiver. Gab es gestern schon eine Mückenplage, dass sich Jo zum Arbeiten in Enelis Bauch verkrochen musste, so sind es heute eindeutig mindestens doppelt so viele stechende Plagegeister.

Heute zelebrieren wir ein Schweizer Znacht. Gschwellti mit Chäs und Salat! Schon am Apéro-Lagerfeuer kamen wir mit 2 reisenden Abenteurerinnen ins Gespräch. Eine der beiden war auch schon für ein paar Monate durch Kanada gereist. Sofort haben sich gleiche Erinnerungen ergeben.

Jetzt beim Znacht in der Camp Kitchen wird die fröhliche Plauderei fortgesetzt. Was uns in Down Under besser gefällt als in den USA? Der gemütliche Strassenverkehr. Wir sind mit Abstand immer die Langsamsten auf der Strasse. Dort wo 110 km erlaubt sind, cruisen wir mit 80-90 km durch die Landschaft und niemand regt sich auf. In den USA hätte es schon so manches Hupkonzert gegeben. Aha, also solche Schleicher würden sie immer ärgern. Da könne ihr schon mal der Kragen platzen. Vor allen Dingen die Neulenker (insbesondere nach COVID), wenn sie auch noch einen Wohnwagen ziehen. Da würde sie schon mal zur rasenden Wildsau. Meint eine der beiden sonst so ruhig wirkenden Damen. «Nur gut, dass wir uns in der Camp Kitchen und nicht auf dem HWY treffen», denkt sich Jo.

Morgen geht’s für 3 Tage für uns weiter zur «Felsenwelle».

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