Warum auch immer, ist schon früh am Morgen viel los. Fast alle packen zusammen, räumen auf und sind schon früh wieder auf und davon. Die fertige SuperBowl wartet noch darauf, unsere Gaumen zu verwöhnen, als Brett mit Auto und kleinem Anhänger vorbeirollt. Er fragt, ob wirklich alles ausgebucht sei. Ja, wegen des Musikfestivals ist das so. Die Campsites hier sind so riesig, dass wir ruhig unsere mit ihm teilen können. Als Frühaufsteher ist er es gewöhnt schon um 5 Uhr zu arbeiten, so habe er schon sein halbes Tagwerk vollbracht und dabei ist es gerade mal kurz vor 10 Uhr! Jetzt hat noch 2 Stunden Zeit, um den Wave Rock zu erkunden, dann muss er noch etwas weiterarbeiten. Schnell ist er nach dem Aufstellen seines Camps wieder verschwunden.
Vor Ma’s wichtigem VideoCall am Nachmittag, möchten wir noch eine Runde vom Wave Rock um die Salzseen wandern. Als wir vor dem Visitor Center beim Wave Rock stehen, sehen wir schnell, dass sich alles um das begonnene Musikfestival dreht.
Vom Visitor Center geht es zum Lake Magic, in dem sich der Himmel und die Wolken herrlich spiegeln. Anschliessend geht es weiter zum Wave Rock Resort. Dessen salzhaltiger Pool lädt so manchen zu einem Schwumm ein. Fast wie im Toten Meer «floaten» die Schwimmer hier im stark salzhaltigen Wasser.
Für uns geht es weiter in Richtung Wave Rock, durch die flache Ebene der trockenen Salzseen in einer grossen Runde zurück zur grossen Felsformation.
Diesmal gehen wir nicht direkt zur bekannten steinernen Welle, sondern auf den grossen runden Felsen hinauf. Sieht man an der Welle nur einen klitzekleinen Ausschnitt des ganzen Felsens, können wir von oben die wahrhaftige Grösse des ganzen Massivs erkennen, das sich hier über die Ebene erhebt.
In den vielen kleinen, flachen, mit Regenwasser gefüllten Senken auf dem Felsen sind wahre Biotope entstanden. Kaulquappen, Mückenlarven, Wasserflöhe und dergleichen mehr sind zu finden. Spannend zu beobachten!
«Vielleicht können wir uns Tagestickets für das Festival ergattern?» fragen sich JoMa. Doch leider lautet die Antwort: «Nein, wir sind schon seit Monaten ausverkauft.»
Bei unserem Stellplatz angekommen sehen wir, dass Brett fleissig arbeitet. Vor Ma’s VideoCall gönnen wir uns einen leichten Salat zum Apéro. Während Ma ihren Call macht, kommt Brett mit einem kalten Bier in der Hand zu Jo. Es beginnt für beide eine äusserst interessante Plauderei. Ein Wort gibt das Stichwort für das Nächste und so vergeht die Zeit wie im Fluge. Als eigenständiger Sicherheitsberater ist er in vielen Bereichen tätig, nicht zuletzt auch für die Regierung. Mittlerweile ist er selbständiger Berater und kann auch remote arbeiten – jeweils von 5 Uhr morgens bis um ca. 10 Uhr. Im Moment ist er eigentlich zum Golf spielen unterwegs nach Kalgoorli. Dort beginnt der Nullarbor Links, die längste „Golf-Strecke“ der Welt!
Der Nullarbor Links ist eine weltweit einzigartige, 1’365 Kilometer lange «Golf-Strecke» in Australien, die über 18 «Löcher» quer durch die Nullarbor-Ebene führt. Er erstreckt sich vom Westen Australiens (Start in Kalgoorlie) bis nach Südaustralien (Ende in Ceduna) und ist eine Touristenattraktion, die die karge Schönheit des Outbacks mit dem Golfen verbindet. Der «Golfplatz» ist keine klassische Golfanlage, sondern 18 einzelne Abschläge, die an verschiedenen Orten entlang des Eyre Highways liegen. |
Als Ma mit ihrem Online-Meeting fertig ist, wird auch ihr der Genuss eines kalten Bieres zuteil. Brett ist ein interessanter Gesprächspartner. Als sich die Sonne tiefer neigt, verabschieden wir uns voneinander. Brett, der Frühaufsteher, fährt morgen ca. 400 km. Ob wir uns noch bei einer heissen Tasse Kaffee verabschieden können, sehen wir dann.
Mit den letzten Sonnenstrahlen geniessen wir unser Znacht. Obwohl es doch wieder einige dieser kleinen fliegenden Blutsauger hat, sind es deutlich weniger als gestern. Somit sind wir nicht ganz so hektisch, wie noch vor 24 Std. Aber ohne wäre noch schöner!
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