Bunya Mountain Nationalpark

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Obwohl wir auf 900 m recht hoch sind, ist die Nacht nicht mehr so kalt. Die senile Bettflucht treibt Jo auch heute früh aus den Federn.

Bevor wir weiterfahren, versuchen wir nochmals unser «Schnabeltierglück». Es ist nicht mehr der gaaaanz frühe Morgen, aber trotzdem sehen wir eines sich im Wasser tummeln. Die kleinen Schnabeltiere können bis zu 14 min. tauchen. Wir haben Glück, unseres taucht nur wenige Minuten.

  • Auf der Suche nach den Schnabeltieren am frühen Morgen. Der Boonoo Boonoo River
    Auf der Suche nach den Schnabeltieren am frühen Morgen. Der Boonoo Boonoo River

Wir verlassen diesen malerischen Ort.

Queensland ist der Bundesstaat, in dem wir nun sind. Er ist flach, weit und eine Kornkammer Australiens. Wintergetreide steht in grossen Feldern golden hoch im Korn und wartet nur darauf, abgeerntet zu werden. Das Sommergetreide ist schon seit Monaten eingefahren.

  • Eine einsame Strasse zwischen den weiten Feldern in Queensland
    Eine einsame Strasse zwischen den weiten Feldern in Queensland

In Applethorpe, direkt neben «Rose City Radio FM 89,3», der lokalen Radiostation, legen wir eine Zmittagsrast ein.

Eneli hat mittlerweile die 330’000 km abgespult. Davon die letzten 2’800 mit uns.

Wir lassen Brisbane, Queenslands Hauptstadt, rechts liegen und biegen in Richtung Toowoomba ab. Irgendwann auf der Strecke entschliesst sich Ma zu einer spontanen Planänderung. «Ich habe etwas Schönes entdeckt, das nicht in der Ebene liegt: Den schönen kleinen Dandabah Campground im Bunya Nationalpark, oben auf einem Berg auf 1000 m, auf einer Wiese. «Lass uns dorthin fahren! Dort hat es Aussicht, einen Nationalpark mit interessanten Nadelbäumen und Wanderwegen und es soll auch gutes Internet geben.» Das klingt doch sehr verführerisch!

Es sind noch 50 km bis dorthin und wir haben noch für ca. 100 km Sprit im Tank. Das reicht. «Nach den Nationalpark gibt’s aber keine Tankstelle mehr», meint Ma nach etwas Internet-Recherche. An einer Baustelle, wo JoMa halten müssen, fragen sie den «Fahrdienstleiter», der den Verkehr regelt, ob es auf dem Weg zum Bunya Mountain Nationalpark noch eine Tankstelle habe. Da er es nicht weiss, fragt er seine Kollegen per Funk. «Nein», ist die Antwort. Also zurück; die nächste Tankstelle laut Maps.me ist in 20 km in Jandowae. Vorher, in der kleinen Ortschaft Liberty Walla, soll es zumindest Bulk Fuel geben. Ausser der Diesel Truck Fuel Zapfsäule gibt es auf der anderen Strassenseite tatsächlich auch noch eine normale Tankstelle für Eneli. Doch hier ist schon seit Jahren kein Benzin mehr getankt worden. Spinnweben legen sich um Zapfsäule und Tankstelle; die Zapfhähne sind mit einem Schloss abgeschlossen. In Jandowae werden wir erlöst. «Das ist uns eine Lehre. Wir tanken demnächst, auch wenn noch halb voll ist!» Zum Glück müssen wir nicht mehr den ganzen Weg retour, sondern können etwas abkürzen. Ein Teil der Strecke führt uns über eine «Sparstrasse»: Sie ist nur in der Mitte geteert, rechts und links ist Schotter, um aneinander vorbei zu kommen. Ist doch mal eine sinnvolle Idee.

Die Strasse hoch zum Campground soll eng und steil sein, schreibt jemand im Forum, und nicht geeignet für Busse und Anhänger sein. Auch das Strassenschild weisst uns 10 km vorher darauf hin. Und tatsächlich: Es wird so steil, dass wir im 1. Gang den Berg hochkriechen. Die Strasse ist einem Schweizer Bergpass mehr als ebenbürtig.

  • Nicht nur Ebenen in Queensland. Nein auch hügeliges Land.

Oben angekommen machen wir uns am Fishers Lookout einen Überblick über die Ebene unter uns. Jetzt wissen wir auch, warum es hier so gutes Internet gibt. Um uns herum stehen mehrere Sendemasten.

Ma ist total fasziniert von den einzigartigen Bunya Nadelbäumen: Die Queensland-Araukarie (Araucaria bidwillii), auch Bunya Pine oder Bunya-Bunya-Baum genannt, ist ein in Australien endemischer, immergrüner Nadelbaum, der Wuchshöhen von 35 m bis zu 50 m erreicht. Die Baumkrone ist bei älteren Bäumen unverkennbar: Sie ist kuppelförmig und besteht aus lockeren Ästen, die nur an den Enden „belaubt“ sind. Der Baumstamm gleicht unten einem Elefantenfuss. Die Bunya-Samen bzw. -Nüsse sind essbar und schmecken ein bisschen wie Kastanien. Die dunkelgrünen, weiblichen Zapfen sind etwa 30 × 22 Zentimeter gross und wiegen bis 8 kg, teilweise auch bis 10 kg. Achtung: Nicht darunter stehen, wenn sie reif sind und vom Baum fallen!

Im kleinen Dandabah Campground im Bunya Mountain Nationalpark trifft uns doch etwas der Schlag: Die kleine Wiese ist mit Campern, Zelten und Wohnwagen vollgestellt. Das hatten wir uns doch etwas anders vorgestellt. Naja, dann ist es eben so. Am Rand finden wir noch einen Platz, wo wir etwas «privacy» finden. Rick, der freundliche Camphost weisst uns darauf hin, dass in Queensland die 2-wöchigen Schulferien angefangen haben und Familien mit ihren Kindern draussen in der Natur ein Plätzchen suchen. Unser Stellplatz ist eben, das Wetter die kommenden Tage soll mild und etwas sonnig sein. So sollten die nächsten 2-3 Tage zu geniessen sein.

 

 

 

 

 

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