Lange, heisse Fahrt durchs QLD-Outback nach Chinchilla

Veröffentlicht in: Australien | 0

In der Nacht veranstalten ein paar Kängurus oder Possums draussen unerklärlichen Lärm. Sie knurren in tiefen Tonlagen, springen durch die Gegend und es scheint, dass sie immer wieder auf/an Blech schlagen. Keine Ahnung, was genau die Ursache für den Radau ist.

Wegen der langen Wanderung sind wir gestern nicht mehr wie geplant weiter gefahren. Das müssen wir heute kompensieren. Ma hat Jo schon darauf eingestimmt, dass es ein langer Reisetag mit über 420 km werden wird.

Nach über 2½ Monaten ist heute Morgen beim Kaffeekochen die Gasflasche leer geworden. Und das ziemlich rasant… Der kleine, einflammige Ersatz-Campingkocher ist die Rettung für den Zaubertrank! Bei der Frage im Camp Büro, ob sie wissen wo die nächste Möglichkeit ist, die Flasche wieder aufzufüllen, bekommt Jo die Antwort: «Right here!» Keine 10 min. später wird die aufgefüllte Flasche sogar angeliefert. Was für ein Service!

Mit den besten Wünschen für seine unsichere und wage Zukunft verabschieden wir uns von Michel. Nun geht es los. Erst die 40 km wieder aus dem Park hinaus. Da vorne geradeaus für die nächsten paar 100 km dann rechts. Es ist ein heisser Tag, der uns ordentlich ins Schwitzen bringt. Der Kompressor der Klimaanlage, den wir ja nicht in Charter Towers reparieren lassen haben, quietscht halt doch immer noch aus Leibeskräften, wenn er eingeschaltet wird – und auch sonst unmotiviert zwischendurch. Was beim Podcast-Hören recht anstrengend ist. Da schwitzen wir lieber…

Nach ein paar Stunden ist der Hunger so gross, dass wir uns im kleinen Örtchen Injune mit dem verspäteten Zmorge stärken müssen. Die Sonne brennt heiss herab, so sind wir froh unter einem Dach im Schatten bei ein bisschen Wind zu sitzen.

Eine knappe Stunde später parken wir zum Einkauf in Roma vor dem grossen Lädeli ein. Kaum geht eine der automatischen Türen auf, kommt auch schon der Kälteschock über uns.

Jetzt sind es noch 2 Stunden zu fahren bis Chinchilla, unserem Tagesziel. Durch die Eintönigkeit der Strasse – es geht immer nur geradeaus -, der Landschaft, die heute keine grosse Abwechslung bietet, werden die Stunden zäh wie ein alter Kaugummi. Was uns wenigstens im Hirni etwas fordert, sind weitere Podcasts: Ein Lob auf Ma und den Erfinder solcher Sachen.

Im Campground von Chinchilla angekommen, dürfen wir uns einen der 100 leeren Stellplätze aussuchen. Irgendwo auf einer grossen Wiese mit vereinzelten Bäumen – ganz so wie auf einer Liegewiese in der Badi.

Unsere Campsite direkt neben der grossen Camp-Küche - mit Gewitterregensicherem Unterstand!
Supermoon, Vollmond
Supermoon, Vollmond
Mo_20241018__img_3263
Mo_20241018__img_3265
Mo_20241018__mba09678
previous arrow
next arrow
 

Von der anderen Strassenseite, bei den Showgrounds, schallen gerade für das morgige Campdraft die ausgelobten Preisgelder der einzelnen Reiter herüber. Auf den letzten 100 m der Strasse konnten wir eine ganze Herde Pferde, dazugehörige Trailer und eine Menge an Cowboys und Zuschauern ausmachen. Es tönt, als sei es derselbe Auktionator, wie im beschaulichen Proston.

Jo repariert seinen etwas in die Jahre gekommenen Campingstuhl auf eine kreative Art und Weise:

Ganz nach Aussie Art wieder in Stand gesetzt...
Ganz nach Aussie Art wieder in Stand gesetzt...
Ganz nach Aussie Art wieder in Stand gesetzt...
Mo_20241020__img_3292
Mo_20241020__img_3293
Mo_20241020__img_3294
previous arrow
next arrow
 

Es könnte eigentlich ein lauer Sommerabend sein, WENN da nicht diese Mückenplage wäre…

Morgen wird es nicht ganz so lange wie heute. Hoffen wir, dass nichts dazwischenkommt.

 

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert