Glasshouse Mountains

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Die Nacht war fast unerträglich warm. Leider auch voller Mücken, so dass die Türen unseres Schlafzimmers geschlossen bleiben mussten. Wir stehen etwas früher auf, machen uns allerdings normal so gegen 9 Uhr auf den Weg zu neuen Bergen. Zu den Ufern kommen wir ein andermal… Heute wird es nicht ganz so weit wie gestern, aber weit genug.

Die Zeit vertreiben wir uns mit Etta’s und Otto’s Geschichte aus einem Hörbuch. Diese weitläufige und ruhige Erzählung passt hervorragend zu unserem heutigen Tag. Wir merken, dass wir die Tablelands mit ihrem Outback verlassen. Die Landschaft wird etwas abwechslungsreicher und grüner.

Bei der Hälfte der Zeit und Kilometer suchen wir uns einen Rastplatz. Doch genau der ist mit einer lustigen Truppe alter Autos und deren Fahrer/innen besetzt. Neben Kaffee und Kuchen müssen einige lustige Fahrprüfungen abgelegt werden. Z. B. ein Seil wird an einem Stock festgebunden, welcher in den Boden gesteckt ist. Jetzt mit einer Hand das Ende des Seils in eine Hand nehmen, während man mit der anderen das Auto bei gespanntem Seil so weit und so genau wie möglich im Kreis fährt. Und noch einiges mehr… Wir wollten den lustigen Reigen nicht stören und natürlich auch etwas fürschi machen. Also Gas geben 😉

Keine 10 min. später finden wir in einem kleinen städtischen Spielplatz einen ruhigen Ort zum Pausieren. Als wir aus Eneli aussteigen, trifft uns fast der Schlag. Als wir um 9 Uhr losgefahren sind, waren es schon 30 °C. Jetzt müssen es wesentlich mehr sein.

Die Landschaft wird immer grüner und saftiger. Felder wechseln sich mit Weiden und Baumalleen ab. Es wird hügeliger und etwas kurviger.

Kurz vor dem Campground liegt noch der Glass House Mountains Lookout. Wir kommen uns ein wenig wie im Monument Valley in den USA oder in Yangshuo im Süden von China vor. Die Landschaft ist fast topfeben und ein paar Bergspitzen ragen mal mehr mal etwas weniger steil auf ins Gelände.

Die letzten 13 km sind Gravel Road. Schotterstrasse. Im Gegensatz zu all den vielen Schotterstrassen vorher, kommen wir hier sehr gut voran. Fast wie auf einer Teerstrasse.

Glasshouse Mountains Lookout:

Glasshouse Mountains
Glasshouse Mountains
Glasshouse Mountains
Glasshouse Mountains
Glasshouse Mountains
Ma geniesst die Aussicht vom Lookout auf die Kegel der Glasshouse Mountains
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Als wir im Campground ankommen, sind wir die einzigen und haben freie Platzwahl.

Trotz eines Sendemastes im Campground, klappt das mit unserem Zoom heute mehr schlecht als recht.

Kurz vor Sonnenuntergang sind wir dann doch nicht mehr alleine und wir haben Nachbarschaft bekommen.

Während Ma das Znacht zubereitet, läuft ihr der Schweiss in wahren Sturzbächen herunter. Es ist immer noch schwül-heiss. Was allerdings wesentlich ärgerlicher ist, sind dieses unzähligen Eintagsfliegen um uns herum. Und mit unzählig, ist wirklich unzählig gemeint! Einfach auf alles und jeden stürzen sie herab. Sie stechen nicht wie Mücken, dafür krabbeln sie auf uns, auf dem Topf, dem Essen, dem Trinkbecher, dem Tisch – einfach überall herum. «Das ist ja eine wahre Invasion», meint Jo dazu. In Eneli essen ist keine Option – viel zu heiss. Mutig essen wir trotz der Vielflieger um uns herum unser Znacht draussen. Und so plötzlich wie die Plage mit den Eintagsfliegen über uns gekommen ist, so plötzlich ist sie auch wieder vorbei. Worüber wir jetzt nicht unglücklich sind.

Als Jo zum Abwasch geht, sieht er plötzlich eine Kröten-Grossfamilie: Von gross bis klein ist alles dabei. Es sind bestimmt um die 15 wild umher hüpfende grüne Amphibien.

 

Jetzt ist es auch merklich kühler geworden, aber die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Ob die Wäsche bis morgen trocken wird?

In der Dunkelheit hören wir uns unbekannte Tiere hoch in den Bäumen quietschen, knurren und rufen. Es knackt im Gebüsch und raschelt in den Bäumen…

Die morgige Wanderung zum nahegelegenen Mount Ngungun möchten wir so früh wie möglich machen. Zum einen sollte noch nicht zu viel Dunst in der Luft sein, ausserdem ist es noch nicht zu heiss für uns altes Paar. Danach gibt es die wohlverdiente Stärkung in Form einer Superbowl. Ob das so klappt, sehen wir morgen…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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