Nach einem langen gemeinsamen Zmorge mit Jytte, Nathalie und Fay denken wir, dass uns etwas Bewegung gut tun wird. Schon jetzt am Vormittag ist es schon drückend heiss. Auf Nathalies Empfehlung hin spazieren wir zum kleinen Wat Phnom Tempel, welcher ca. 15 min. zu Fuss von hier entfernt ist. Jeder noch so kleine und kurze Schatten wird ausgenutzt. Der Strassenverkehr ist heute am Sonntag merklich ruhiger. Etwas im Zickzack laufend stehen wir bald vor dem kleinen Tempel. Hoch in einem Baum sehen wir mitten in der heissen Sonne eine ganze Schar Flughunde in den Zweigen kopfunter hängen. Schnell ist die kleine Runde gemacht.
Ma hat ein paar Kilometer weiter flussabwärts eine Fährverbindung auf die andere Flussseite nach Areiksart ausgemacht. «Eine Flussfahrt über den Mekong wird bestimmt lustig und luftig», meint sie. Vom Tempel aus sind es gut 40 min. zu Fuss. Jo meint: „Lass uns doch zu Fuss gehen, ist ja alles entlang der Promenade am Fluss.“ Trotz leichter sommerlicher Kleidung sind wir bald durchgeschwitzt. Diesmal gibt es leider keine Schattenspender, die uns den Weg bis dorthin erleichtern. Wie auf den Strassen, herrscht auch hier, wo Tonle Sap und Mekong zusammenfliessen, ein reges Gewirr an Fährschiffen die ständig hin und her übersetzen.
Alles geht einfach und schnell von statten. Wir bezahlen den kleinen Betrag von 1000 Rial (0.13 CHF) pro Person bei einer jungen Dame und stellen uns einfach in eine Schlage Wartender. Und dann: Einfach rüber auf die Fähre hüpfen und sich irgendwo im Gedränge einen Stehplatz suchen. Sitzplätze gibt es hier keine. Fussgänger, Tuk-Tuks, Mopeds, Roller und Autos finden irgendwie ihre Plätze. Einen Fahrplan gibt es nicht. Man wartet, bis eine Fähre kommt. Es ist ein ständiger Pendelverkehr. Die Überfahrt ist mit 10 min. recht kurz. Aber schön und luftig ist es alleweil. Interessant, wie stark die Strömungen sind und wie gut man den Zusammenfluss sehen kann anhand unterschiedlicher Farben des Wassers und Wirbeln.
Am anderen Ufer in Areiksart angekommen, gehen wir in der heissen Sonne die Strasse immer geradeaus. Nach knapp einem Kilometer, als es nur noch links oder rechts geht, biegen wir nach rechts ab. Nur noch ein paar Meter und wir sollten in dem kleinen Café sitzen, welches Ma für uns ausbaldowert hat. Wir finden das Grundstück, doch leider ohne das passende Café dazu – das scheint schon länger nicht mehr in Betrieb; das Tor ist geschlossen und dahinter wuchern die Büsche. Google ist halt nur so gut wie man es füttert…
Gehen wir halt wieder retour… Retour in der heissen Sonne, warten auf die Fähre, diesmal mit Sitzplatz, und spazieren in der Sonne zurück zum Hostel. Hier angekommen erstmal raus aus den verschwitzten Klamotten. Noch im Zimmer werden die kalten Getränke aus dem Lädeli vor dem Hostel heruntergestürzt. Später sitzen wir zum Zoom auf der Dachterrasse. Nach dem Zoom auch noch 😉
Morgen müssen wir etwas früher aus den Federn. Um halb acht müssen wir schon an der Rezeption sein. Eine Stunde später fährt uns ein Bus weiter in den Norden nach Kratie, wo wir hoffentlich Irrawadi-Flussdelfine beobachten können – die letzten ihrer Art…
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