Genussbad, abenteuerlicher Hike und viel Wildlife

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Wegen der mehrmaligen nächtlichen Mondbetrachtungen schälen wir uns erst um halb neun aus dem Bett. Nach dem Kafi, aber noch vor dem Zmorge, welches immer noch es bitz zu mächtig ausfällt, gönnen wir uns einen erfrischenden Schwumm im Fluss. Als wir bis zu den Knien im Wasser stehen, sehen wir einen kleinen, ca.15 cm langen Flusskrebs, hier Yabby genannt, im Wasser vorsichtig auf uns zu kommen. Seine grossen, weissen Scheren sind beeindruckend! Später lesen wir nach, dass dies wegen dieser grossen, weissen Scheren ein seltener Murray Flusskrebs gewesen sein muss. Als er merkt, dass wir weder Futter noch Bedrohung sind, schleicht er sich wieder davon. Ungefährdet von einer Scherenattacke geniessen wir unser kühles – manch andere würden meinen – recht kaltes Bad im Fluss. Doch als wir erst mal drin sind, kommt einem nicht mehr so kalt vor.

Ein älteres Ehepaar, das hier im Winter campiert hat, erzählt uns, dass sie hier auch Wildpferde gesichtet hatten. Zu sehen sind davon immer wieder Haufen ihrer Hinterlassenschaften, insbesondere entlang des Flusses.

Nach dem schon beschriebenen Zmorge, was schon fast das Zmittag ist, beschliesst Ma, auf eine Wanderung zu gehen, während Jo noch etwas Werkarbeit verrichten möchte.

Ma spaziert erst mal die 1.5 km zu einem Flussübergang. Auf der anderen Seite ist schon wieder der Staat Victoria, während wir uns hier noch in New South Wales befinden. Der Übergang ist leider nicht die erwartete Brücke, sondern einfach eine Furt. Logisch, eigentlich! Als Ma sich gerade hin und her überlegt, ob sie den Fluss überqueren soll und wenn ja, mit oder ohne die Schuhe auszuziehen, kommen nacheinander zwei Pickups vorbei und fahren durch die Furt, als ob es eine Quartierstrasse wäre…

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Ma entscheidet sich, den Fluss barfuss zu überqueren. Der Weg sollte auf der anderen Seite als «Track», d.h. Naturstrasse, in einem weiten Bogen zurück zur Tom Groggin Day Use Area führen. Weitere 3 km geht es durch lockeren Eukalyptuswald mit hohen Bäumen, auf und ab und immer mal wieder durch kleine Bäche. Unterwegs findet Ma auch noch die Überreste eines Hirsches, der vermutlich im Winter von Jägern erlegt wurde (die Geweihstangen sind abgesägt). Ein Track führt schliesslich zurück zum Fluss, aber: Die Furt scheint es nicht mehr zu geben! Dort wo sie sein sollte, ist ein tiefes Swimming Hole. Jetzt wird’s etwas abenteuerlich. Ma will nicht den ganzen Weg zurück gehen und kämpft sich tapfer flussaufwärts durchs Gebüsch, immer auf der Hut vor giftigen Schlangen… Schliesslich trifft sie auf einen Fliegenfischer im Fluss, der ihr den Weg bzw. eine Furt und einen Pfad auf der anderen Flussseite weist. Erleichtert, nicht zurück gehen zu müssen, überquert sie ein weiteres Mal den Fluss und ist so bald zurück im Campground.

 

Das nachmittägliche Wetter ist um einiges besser als vorhergesagt. Bewölkt schon, aber mit über 30 C schön warm und für ein weiteres erfrischendes Bad gerade recht.

 

Es ist herrlich, diese Stille der Natur zu erleben. Bestimmt 40-50 Kängurus und Wallabies grasen friedlich um uns herum. Niemand, der sie dabei stört. So friedvoll könnte das Zusammenleben von Mensch und Natur doch immer einhergehen…

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Statt hier 4 Tage zu verbringen, kürzen wir es morgen auf 2 Tage ab. Die Wettervorhersage für die nächsten beiden Tage verheisst nichts Gutes: Ein Temperatursturz und sogar ein paar Schneefälle auf dem Pass werden angezeigt. Dienstag wäre vom Wetter her der aussichtsreichste Tag, den Mt. Kosciuszko, mit 2’228 m Australiens höchsten Berg, zu bewandern.

 

 

 

 

 

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