Noch bevor Detlev Ruben zur Schule fährt stehen wir auf, um uns von den beiden zu verabschieden. Alle sind schon auf den Beinen. Als hätte er noch alle Zeit der Welt stellt sich Detlev noch in die Waschküche, um sich für den heutigen Tag ein frisches Hemd zu bügeln. So wie es ausschaut, macht er das nicht zum ersten Mal 😉
Wie üblich läuft ein Fussballmatch im TV, das auch heiss von den beiden kommentiert wird. Noch schnell ein Foto und schon sind sie durch dir Tür. George hat am Vormittag eine ärztliche Untersuchung wegen seines Rückens. Er legt sich nochmals hin…
Broms «real black coffee» muss sich Jo verdünnen, will er nicht 2 Tage wachbleiben müssen. Für Ma ist er gerade recht. Später macht sich George doch lieber seine Protein-Waffeln als von Jo’s leckerem Müesli zu probieren… Ein allerletztes Foto mit Brom, Scout und George wird gemacht, dann sind auch die beiden auf und davon. Scout legt sich noch eine Runde hin…
Wir packen alles zusammen. Heute brechen wir auf und verlassen unsere neuen Freunde. Je nachdem wie Craig mit Ma’s Powerbook zurecht, oder auch nicht zurechtkommt, sehen wir uns im Mai nochmals wieder. Es ist doch immer mehr Arbeit, alles einzuräumen und zu verstauen, als gedacht. Auch wenn Jo’s neue Ablage eine richtige Erleichterung ist. Noch die Wasserkanister auffüllen, Scout nochmals knuddeln und schon sind wir auch noch vor dem Mittag zur Abfahrt bereit 😉
Manchmal ist es nicht toll, das erst Beste anzusteuern. «Hier ist eine Tanke, die ist auch auf der richtigen Seite», meint Ma. Als Jo den Rüssel in den Tank reinschiebt und auf die Anzeige schaut, glaubt er schon den Verkehrten erwischt zu haben. «OK, dann ist Melbourne wohl etwas teurer», denkt er sich. Mit 2.05 AUS pro Liter ist diese Tanke glatt 40 Cent/Liter teurer als gewohnt. Gerade so, als würde man flüssiges Gold einfüllen. Nur wenig später, als wir bei der nächsten Tanke vorbeifahren, sehen wir, dass wir wohl an der «Neureich-Tankstelle» gezapft haben. An dieser, wie an allen folgenden, ist der normale Preis mit 1.65 AUS je Liter ausgezeichnet. Sehr ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern.
Unseren Einkaufstopp machen wir im 100 km entfernten Ballarat, was heute der halben Tagesetappe entspricht. Unser Ziel ist der Green Hill Lake Campground. Da darf man für eine kleine Spende direkt am See campieren. Kamen Brom und Detlev gestern noch auf «Bushfires» der vergangenen Jahre im Grampains National Park zu sprechen, sehen wir heute auf der Fahrt einige dichte und dicke Rauchfahnen in den blauen Himmel steigen.
Der Green Hill Lake Campgrond ist nicht weit von der M8 (Motorway = Autobahn) entfernt. Von unserem Stellplatzt am See aus können wir die Trucks vorbei rauschen hören. Nicht laut, aber hörbar. Klipp, klapp schnell sind Tisch und Stühle aufgebaut. «Schon sind wir parat.» Mit Blick auf den See verwöhnen wir uns mit einem kleinen Apéro am Nachmittag. Wir sind ja nur auf der Durchreise. Für einen Tag geht das wunderbar. Wir sehen andere Camper, die sich hier anscheinend fast häuslich niedergelassen haben.
Bei Sonnenuntergang machen wir noch einen kleinen Spaziergang über den doch erstaunlich grossen Campground. Man irrt sich, wenn man meint, dass es ja nur die Camper hat, die vorne am Ufer stehen. Fast versteckt stehen immer wieder Camper mit ihren Fahrzeugen unter Bäumen oder hinter Büschen…
Ein herrlich prächtiges Abendrot bei Sonnenuntergang und ein schmeichelnder Mond, der sich im See widerspiegelt, lassen den Abend wie aus einer Filmkulisse erscheinen.
Wir haben guten Netzempfang. So können wir gut und schnell an unserem Reisetagebuch arbeiten, um es auf den neusten Stand zu bringen.
Morgen will uns Ma in den Grampains Nationalpark führen – sie hat auch schon eine kleine (Berg-)Wanderung ins Auge gefasst.
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