Heute schlafen wir eine knappe Stunde länger als gestern. Über Nanutarra soll heute die Sonne erst um 6.59 Uhr aufgehen. Bis zur Brücke, die über den Ashburton River führt, sind es nur 3 min. zu Fuss. Schön, dass wir heute nicht auch noch über eine Schotterstrasse fahren müssen, um eine tolle Aussicht auf den Sonnenaufgang erleben zu dürfen. Leider sind wir keine Meteorologen, die das genau berechnen können, so merken wir auch erst bei Sonnenaufgang, dass dieser jetzt im Winter nicht 180° entgegengesetzt dem Sonnenuntergang stattfindet, sondern eher nur 2/3 davon. So sehen wir leider die Sonne nicht über dem Fluss aufgehen, was unser eigentliches Ansinnen war.
Nachdem wir endlich mit Zmorge und zweiten Kafi fertig sind, herrscht um uns schon wieder gähnende Leere. Waren wir gestern die Ersten die ankamen, sind wir heute die Letzten, die wieder unterwegs sind.
Wenn auch nicht mehr richtig drin, so sind wir doch immer noch an der Great Red Desert unterwegs. Was wir auch heute wieder an der schon erwähnten Eintönigkeit der Landschaft merken. Nur gut, dass heute weniger Kilometer als noch gestern zu fahren sind und uns ein Hörbuch eine Abwechslung bietet.
Auch als wir bereits kurz vor Exmouth sind, ist nichts von dem angekündigten Treiben zu spüren. «Hier soll doch der Bär tanzen und alles wegen der beginnenden Schulferien ausgebucht sein», bemerkt Jo zur leeren Strasse. Auch in der Stadt selber ist nicht übermässiger Verkehr oder hektisches Treiben zu merken. Ja, natürlich sind die Geschäfte gut besucht, aber von einem grossen Ansturm ist nichts zu spüren.
Und NATÜRLICH kommt man hier nach Exmouth entweder zur Walhai- oder zur Buckewal-Saison. Wir sind irgendwie dazwischen. Wir lassen uns beraten und entscheiden uns nach 5 min. Bedenkzeit für eine morgige Schnorcheltour, an der leider keine Walhaie zu sehen sein werden, die uns aber das Ningaloo Riff näherbringen soll.
Die Touren für diese beiden Meeresriesen sind schon seit einem ½ Jahr ausgebucht, aber wir können schon gerne jetzt und hier für NÄCHSTES JAHR buchen. Unsere gebuchte ½ Tagestour beginnt mittags auf der anderen Seite der Landzunge knapp 40 km entfernt. Gut, kann sich Jo erst noch auf die Schaukelei im Boot mit ein paar Medis vorbereiten…
Erst im Campground ist von der Hochsaison etwas zu sehen und zu spüren. Wir sind 4 Nächte hier und sollten morgen für die restlichen 3 Nächte umziehen, was eine der wirklich freundlichen und sehr hilfsbereiten Empfangsdamen zu umgehen weiss, so dass wir nicht zügeln müssen. Wir bekommen sogar ein kostenloses Upgrade auf eine «Powered Site»!
Hier im Tourist Park ist es so wie befürchtet und erwartet: Voll, eng, laut und eigentlich nicht schön. Wie ein anonymes Hochhaus, nur in Campground Form. Aber, hey, wir haben auch nichts anderes erwartet.
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