Clifford, the red Van

Veröffentlicht in: Australien, WA | 0

Ob es daran lag, dass heute ein warmer Tag werden soll, wissen wir nicht. Jedenfalls war die Nacht relativ mild, bzw. doppelt so warm wie die Nächte davor.

Mit einem Kaffee als Wachmacher im Becher telefonieren wir um 8 Uhr mit Tony in Maraetai, Auckland in Neuseeland. Tony ist ein lustig aufgestellter Mann, der JoMa erst seinen roten Van von aussen zeigt – solange es nicht wieder regnet im Kiwi-Land. Vor dem Umbau zum Campervan war das Fahrzeug ein Service Taxi, Lieferfahrzeug. Daher auch die relativ vielen Kilometer (223’000 km). Sie selber haben den Van erst seit 1 ½ Jahren und sind damit um die 8’000 km gefahren. Bis auf ein paar wenige Kratzer und einer kleineren Beule hinten ist er noch gut im «Lack». Tony und Lyn, seine Ehefrau, sind begeisterte Biker und haben den Van entsprechend ausgebaut. Unter dem Bett ist so viel Platz, dass dort zwei normale Velos Platz finden. Wobei die Vorderräder schon ausgebaut werden müssen. Entsprechend hoch ist das Bett. Schon fast ein wahres Hochbett. Tony hat viel Herzblut, Hirnschmalz und Wissen in den Umbau einfliessen lassen. Er verzichtete auf Solarpanels, hat dafür allerdings eine Bluetti Power Station eingebaut. Diese ist sozusagen seine «dritte Batterie». Auch sonst ist alles gut durchdacht und hübsch ausgebaut. Als sich JoMa gestern das Inserat anschauten, waren sie schnell begeistert. Diese Begeisterung wird heute nicht getrübt, eher noch bestätigt.

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Ma’s letzter Zahnarzttermin dauert nur so lange, wie Jo sich einen Platz zum Sitzen sucht. Er sitz noch nicht richtig bequem im Wartebereich, da fragt Ma auch schon: «Chömer ga?». Was soviel heisst wie «können wir gehen?». Amy hat perfekte Arbeit geleistet.

Unkompliziert wie die Kiwis sind, schreibt Tony per WhatsApp einen sehr kurzen 5 zeiligen Entwurf des Kaufvertrages. Easy going halt… Wegen der Zeitverschiebung zur Schweiz klappt das auch mit der Anzahlung tadellos… Somit sind wir heute halbe Besitzer eines roten Vans in Neuseeland geworden. Er hat von Tony und Lyn den Namen Clifford bekommen, wegen eines Kinderbuches: Clifford, the Big Red Dog.

Es ist warm, nicht so warm wie angekündigt, doch warm genug, um an die Beach von Fremantle zu gehen. Nur leider ist diese nicht so atemberaubend, wie auch schon andere. Aus diesem Grund gibt’s auch nur einen kurzen Spaziergang über den Strand. Im Strandcafé vertreiben wir uns mit ein paar Hausaufgaben zu unserem neuen Gefährt die Zeit.

Nachmittags kommt im Campground noch John unser Nachbar von heute Morgen auf einen kurzen Schwatz vorbei. Geboren sei er in Malaysia, seine Eltern seien aus China und er lebt schon seit über 50 Jahren in Australien. Er arbeitet als Bergbauingenieur in einem globalen Unternehmen und ist auch schon weit rumgekommen. Als wir von unserer Reise durch Mexico erzählen und für die Kultur dort schwärmen, meint er nur, dass er seinen Kindern Mexico als Reiseland NICHT empfohlen hat. In dieses Land würde er seine Kinder nicht reisen lassen.

Er möchte mit seiner Frau noch ca. 6 Wochen im grossen Kreis vom Perth herumreisen, um dann wieder nach Brisbane zurückzufahren… Er muss sich beeilen, um 17 Uhr gibt’s schon das Znacht. Später möchten sie nicht essen. Sonst ist der Magen so voll…

Leider werden wir zum Schluss des Znacht von ein paar blutsaugenden Plagegeistern belagert. Schnell wird das Mahl beendet und wir verkriechen uns in Enelis Bauch.

Morgen machen wir uns auf den Weg weiter nach Süden ins 170 km entfernte Bunbury.

 

 

 

 

 

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