Martha neu besohlt

Diese Nacht kam der Regen herunter, der schon den ganzen Tag angesagt war. Es schüttete ordentlich vom Himmel herab. Sind wir froh, dass wir in Martha liegen und nicht in einem Zelt. Gestern hatten wir noch Glück, vor dem Regen draussen das Znacht zu haben. Zum Abtischen setzte dann schon der Regen ein…. Heute früh geht es nun zur Reifenmontage. Alles ist so, wie es sein sollte. Die Reifen sind da und die Montage beginnt. Jo wünscht auch noch, dass sie direkt mal nach den Bremsen schauen sollen, wenn die Räder schon mal runter sind…

Ted, den wir ja bald besuchen werden, hat uns geschrieben, dass seine Schwester sich immer über Besuch freuen würde und in Bozeman, in der Nähe unseres weiteren Reiseweges wohnt…

Die neuen Pneus sind montiert und alles schaut gut aus. Wir können los! Schon nach 5 min. merken wir die neuen «Finkli» von Martha: Sie fahren sich angenehmer und völlig leise. Nicht so laut wie die alten.

Wir fahren auf dem HW191, dem Gallatin River entlang. Als wir bei einem turn out (Haltebucht) die Auto-Schlange hinter uns vorbei lassen, sehen wir auf der anderen Strassenseite viele Luftballons? Nein, es sind Helme, die zu Menschen gehören, welche eine Rafting Tour hier auf dem schnell dahinfliessenden Gallatin River gebucht haben.

Mit denen möchten wir auf keinen Fall tauschen. Schon kurz nach unserem Halt sehen wir schon die ersten Stromschnellen. Und dazu auch noch das Hochwasser nach dem heftigen Gewitterregen. Das wird eine schon recht rumpelige Bootstour werden…

Jetzt sind wir auch schon im nächsten Bundesstaat: Montana “Big Sky Country“

Nachtrag: Als wir gestern noch am South Rim vom Yellowstone River waren, hatten wir ja Glück mit dem Parkplatz. Hier sahen wir einen Haufen Nummernschilder aus anderen Bundesstaaten. Jeder Bundesstaat hat seinen eigenen Spruch auf dem Nummernschild. Eine schöne und individuelle Sache.

Der HW191, den wir heute fahren, ist eine Scenic Route. Sie ist landschaftlich wirklich schön und abwechslungsreich. Bei sonnigem Wetter wäre sie bestimmt noch schöner. Dunkle Wolke sind am Horizont. Es regnet immer mal wieder heftig. So scheint es mehr oder weniger die ganze Fahrt heute zu gehen. Nach der Hälfte der Strecke legen wir in Bozeman beim Starbucks eine Kaffee-Pause ein. (Warum muss es eigentlich IMMER so kalt hier drin sein?) Bei der ganzen Regenfahrt sind wir froh, die neunen Pneus drauf zu haben. Von hier aus sind des dann nochmals ca. 2 Std. Fahrt… Pause fertig, weiter geht es im dunklen, grauen Regen.

Nach Bozeman biegen wir auf den kleineren Highway 86 ab. Der führt uns abseits grosser Ortschaften durchs grüne satte und sehr weitläufige Montana. Wenn wir sonst riesige Felder und Plantagen sahen, sehen wir jetzt weite Weideflächen mit nur vereinzelten Rindern.

In the middle of nowhere, in Wilsall, finden wir eine einsame Tanke für Marhta. Hier wechseln wir auf den ebenso einsamen HW89, der uns direkt bis nach White Sulphur Springs zu unserem Campground führt. Dem Namen nach (White Sulphur Springs) sollten hier Salze der Schwefelsäure vorkommen – und natürlich heisse Quellen. Oder sind hier einmal in der Vergangenheit vorgekommen. Wiki sagt, dass die Stadt früher Brewers Springs hiess. Scott Brewer, der 1866 die hier vorkommenden Thermalquellen für sich beanspruchte. Nur 10 Jahre später wurde der Name in Sulphur Springs geändert. Unser Campground ist vom Plan her nichts Schönes. Einfach ein paar Buchten mit Strom und Wasseranschluss. Aber dafür mit schönem Restroom, heisser, kostenloser Dusche und Coin-Laundry. Da der Campground nur zu maximal einem Drittel belegt ist, kommt es doch nicht soo schlecht. Da es auch hier wie aus Kübeln geschüttet hat, ist unser Stellplatz “ein wenig” unter Wasser. Es hat genügend andere die besser sind, so wird einfach umparkiert.