Neah Bay

Veröffentlicht in: USA | 3

Während JoMa noch nicht ganz die Augen aufhaben, ist die Neighbourhood schon verschwunden. Rechts und links ist alles schon wieder verwaist. Bei uns gibt’s erstmal Kafi und es Zmörgele. Da das schöne sonnige Wetter dem Alltagsgrau der Küste mit feinem Nieselregen gewichen ist, gibt’s alles indoor…

Heute auf den Tag genau sind wir 3 Monate unterwegs. Im Vergleich zu unserer 3-monatigen Neuseelandreise vor gut 7 Jahren, kommt es uns vor, als wären wir erst gestern aufgebrochen. Wir sind immer noch neugierig auf das was vor uns liegt und des Reisens nicht müde.

Es wird nicht gehetzt und auch noch nebenbei ein paar Hausaufgaben gemacht.

Zurück geht’s erst einmal nach Forks zum Tanken und zum Einkaufen. Jetzt wird die elektrische Angelegenheit zum Abschluss gebracht. Es braucht nur noch eine Mehrfachsteckdose mit Verlängerungskabel und USB Anschlüssen. Perfekt. Statt ca. 1’000 USD für eine Powerstation auszugeben, haben JoMa jetzt knapp 110 USD investiert. Klingt nach einer guten Budget schonender Lösung 😉 Ausserdem wird noch ein kleiner Gaskocher erstanden. Auf dem kann man genüsslich Eier und Speck draussen braten. So muss Martha nicht in eine Speckschwarte verwandelt werden.

Ma möchte heute bis nach Neah Bay an dem Nordende der Peninsula. Die Strasse ist heute wie ein Rollercoaster, sprich, wie eine Achterbahn. Rechts, links, rauf und runter und die Schlaglöcher und Bodenwellen nicht zu vergessen. Als wir den HW 112 nach Norden fahren, sehen wir bei Clallam, wie die Sonne den nassen Sand zum Dampfen bringt. Hier muss auch endlich mal wieder Mo als Model herhalten 😉

  • Clallam Bay, der Morgennebel löst sich auf
    Clallam Bay, der Morgennebel löst sich auf

Nach dem Fotoshooting geht’s weiter nordwärts. In Neah Bay muss erst vom Makah Tribe die Besuchserlaubnis eingeholt werden. Dies ist ein eher formeller Akt und hat den Charme von einem Kinoticket. Jetzt überfällt JoMa der Hunger. Beim Koreaner gibt’s was Fischiges, das ganz frisch gefangen wurde. Durchs Fernglas sehen die beiden, wie sich ein Bald Eagle (Weisskopfseeadler) am gegenüberliegenden Ufer mit einem toten Fisch abmüht… Im Fischer Café nebenan wollen JoMa noch einen Kaffee bestellen, doch der war alle. Stattdessen gab es geräucherten Seelachs. Heute frisch gefangen und geräuchert. Auch gut.

  • Neah Bay, Makah Tribe, Hafen
    Neah Bay, Makah Tribe, Hafen

Es geht die Strasse noch etwas weiter landeinwärts. Doch hier hängen dichte Wolken und Nebel in den Bäumen. Das ist nichts für uns. Wir beschliessen zum Campground zu fahren. Auf dem Weg dorthin, statten JoMa noch dem Makah Tribe Museum einen Besuch ab. Es ist ein kleines, aber feines Museum, das über die Geschichte und das Leben der Makah Indianer informiert. Alles, was gefertigt wurde, war aus Holz und Knochen hergestellt. Metall kannten sie nicht. Da genügend Nahrungsmittel vorhanden waren, waren sie sesshaft in grossen Hütten am Meer. Sie führten ein Leben als Jäger, Fischer und Sammler und lebten im Einklang mit der Natur. Dies änderte sich, als die Einwanderer ihr Leben bestimmten. Dies ging soweit, dass ihnen verboten wurde, ihre eigene Sprache zu sprechen.

Der Tag neigt sich seinem Ende entgegen und wir fahren weiter in Richtung Campground über diese holprige und kurvenreiche Strasse. Weil der Campingplatz so schlecht beschildert ist, verpassen wir erst die Zufahrt und landen auf einem immer enger werdenden Feldweg. Mühsam wird gewendet und der vermeidliche Campground am Meer angesteuert. Doch der ist in Privatbesitz und ist auch der Falsche. Der richtige ist ungefähr 200 m weiter die Strasse runter und dann geht’s links ab. Wenn JoMa nicht mit Bald Eagle Augen geschaut hätten, wären sie wieder dran vorbei gefahren. Der Camp Rad Park ist einfach ein Platz ohne garnixx. Wir suchen uns die angewiesene Nische. Aber eigentlich wär’s egal, wo wir stehen, wir sind die Einzigen… Nach dem Znacht gibt’s noch einen Absacker-Kafi und es Guetzli.

Morgen wollen JoMa die Triangel Wanderung über 15 km machen. Doch dafür muss bis zum Ausgangspunkt noch gut 1 ½ Std. gefahren werden. Bei dieser holperigen Strasse können es auch gut 2 Std. werden. Daher wird morgen früh aufgestanden.

 

 

 

 

 

3 Antworten

  1. Heidi

    Wo ist denn die Harrpracht hin?🙈🤣 schöne Runde Steine hats bei euch. Die könnte man super bemalen. 😅 liebe Grüße

    • Mo

      Hast du den Post einen Tag vorher gesehen, mit Javier, dem Haarprachtdieb mit 33-jähriger Erfahrung? Es wird hier langsam Sommer und so ist es für Jo viiieeel angenehmer und praktischer, wenn mal am Morgen keine Dusche zur Verfügung steht…😁😊

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert