Tschüss Haines, hi Yukon

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Wir werden früh in Martha wach. Obwohl der Wetterbericht für die ganze Woche Regen vorausgesagt hat, schaut die Sonne schon am frühen Morgen in Marthas Schlafzimmer hinein.

Den Zmorge-Kafi gibts draussen im Freien. Aus einem der Autos neben uns schält sich eine junge finnische Frau heraus. Sie ist hier auf Reise. Zum Studienbeginn Anfang September muss sie in Vancouver sein. Sie ist bass erstaunt, dass hier in Alaska die Bären keinen «Respekt» vor den Menschen hätten, sondern sich nichts um die Zweibeiner scheren. Da wo sie herkommt, flüchten die Bären vor den Menschen, sobald sie sie auch nur von weitem wittern oder hören. Mit einer Ausnahme: Für den Eisbären ist alles Futter – auch Menschen stehen auf seinem Speiseplan. Er steht am Ende der natürlichen Nahrungskette.

Haines zeigt sich bei diesem Wetter von der schönsten Seite – mit einer atemberaubenden Bergkulisse im Hintergrund.

Das Zoom geniessen wir in der Sonne auf der schönen Holzbank vor der Library.

Gegenüber, beim Hardware Shop, heult ein Husky – seine Bezugsperson ist nur kurz in den Shop, was er kaum aushalten kann… (Ton einschalten!):

 

Nach dem Zoom poschtet Jo etwas zum Abdichten. Wenn wir mit Martha «im Regen stehen» wird es vorne beim Fahrer und Beifahrer am Boden nass bis sehr nass. Das muss behoben werden. Doch heute eher nicht.

Die amerikanische Grenze können wir ungehindert passieren. Bei der Ausreise scheint es keinerlei Kontrollen zu geben. Ein paar Meter weiter ist die kanadische Grenze. Der junge Grenzbeamte ist höflich, wissend und äusserst hilfsbereit. Nach den üblichen Fragen woher und wohin, Alkohol, Cannabis, Waffen kommt er zu den Lebensmitteln. Hier dürfen wir alles behalten. Sogar die Äpfel. JoMa haben im Internet nach den Bestimmungen zur Einfuhr von Lebensmitteln gesucht, besonders über Obst und Fleisch. Hierzu meint der Grenzbeamte, am besten vor dem Grenzübertritt einfach alles aufessen und kein Obst & Gemüse mit rüber nehmen. So ist man immer auf der sicheren Seite.

Jetzt kam noch eine heikle Angelegenheit: Wer mit dem Flugzeug oder dem Schiff (so wie wir) nach Kanada einreist braucht ein drei Monats ESTA Visum. Wer mit einem Schweizer Pass auf dem Landweg einreist (so wie wir) darf 6 Monate in Kanada bleiben. JoMa wussten es nicht genau, weil sie hierzu keine verlässlichen Angaben gefunden hatten. Auf den Wunsch hin, dass sie allenfalls noch etwas länger in Kanada reisen würden als die 3 Monate, die ursprünglich geplant waren, gibt’s den Einreisestempel mit dem heutigen Datum! So dürfen wir ab heute 6 Monate in Kanada bleiben. So cool…!

Den Weg zurück kennen wir, es gibt schliesslich nur diese eine Strasse von Haines aus. An den Million Dollar Falls gibts ein paar Brote zum Zvieri. Und wenn wir schon mal hier sind, auch den obligatorischen Rundweg, der eher bescheiden ausfällt. Nach 5 min. ist schon alles erledigt.

 

Wir fahren weiter zum Campground Kathleen Lake. Den kennen wir auch schon. Sogar der Stellplatz vom letzten Mal wartet noch frei auf uns.

Als wir kommen ist es ist noch nicht so spät. Jo fängt an, sich mit der Abdichtung zu beschäftigen. Unter Zuhilfenahme einer aufgeschnitten Bierdose aus der 2 Blechstreifen geschnitten werden, Abdichtmasse und einigem hirnen, wie es wohl am besten gehen könnte, wird es wohl klappen, Martha trocken zu legen. Morgen sind wir schlauer, ob es funktioniert.

Zur Vorsicht werden auf der Motorhaube die Lüftungsschlitze, in die das Regenwasser hineinlaufen, kann zugeklebt. So kann die Martha-Trockendock-Bastelarbeit hoffentlich aushärten. Passend zur Nachtruhe kommt der Regen. Morgen heiss es Sieg oder Niederlage…

Wenn morgen das Wetter besser als heute sein sollte, machen JoMa eine mehrstündige Wanderung. Dementsprechend wird die Etappe nur kurz sein. Andernfalls wird eine grössere Etappe gefahren. Wie dem auch sei: In Haines Junction wird auf jeden Fall ein Stopp eingelegt, um Benzin und Esswaren «aufzutanken».

 

 

 

 

 

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