Meer geht immer!

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Heute morgen hiess es ja früh raus aus den Federn. Ab 7.45 ist die Avenue für den Marathon gesperrt. Dann müssen wir schon mit allen 4 Rädern auf und davon sein. Doch fürs Kafi MUSS noch Zeit sein. So hektisch darf der Tag gar nicht beginnen, dass wir für den morgendlichen Zaubertrank keine Zeit haben.

Schon früh am Morgen war (fast) der ganze Campingplatz auf den Beinen. Die einen, weil sie sich mit Dehnungsübungen für den Lauf parat machten, die anderen (so wie wir), weil sie noch vor dem Startschuss unterwegs sein mussten. Und dann noch die Betreuer der Läufer und zu guter Letzt hat es freiwillige Helfer für den Lauf: Streckenposten, Helfer die Verpflegungsstände aufbauen und betreuen, und dann natürlich auch noch Zaungäste….

Wir bekamen gut die Kurve gekratzt und waren so ziemlich die Einzigen, die in Richtung Eureka nach Norden unterwegs waren. Auf halber Strecke machten wir in Ferndale einen kurzen Stopp, um über die 1910 gebaute historische Fernbridge zu fahren.

Bevor wir uns der heutigen Hauptaufgabe widmeten, wollten wir noch go Poschte und en Zmorge in einem schönen Café zu uns nehmen. Die Poschtilistä hat ja schon was hergegeben, nur der blöde Walmart wollte nicht viel hergeben. Er hatte nämlich nichts, was unsere Wünsche so richtig erfüllte…

Die heutige Hauptaufgabe ist es, unserem kleinen schwarzen Kischtli namens VERIZON Router in Eureka neues Leben einzuhauchen. Dieser Router ist mit einer Prepaid Karte von Verizon ausgestattet und sollte eigentlich, um uns gutes WLAN zu ermöglichen, monatlich von uns mit Geld gefüttert werden können. Unser Wille und der Rest sind ja da, der Rest auch, nur die Homepage, bzw. App lassen uns nicht bis ans Ziel kommen. So hat Ma eine Verizon-Vertretung in hier Eureka ausfindig gemacht, die wir heute besucht haben: Justin, als ausgewiesener Spezialist, jedenfalls stand es so auf seinem Namensschild, bot sein ganzes Können auf, um dann JoMa doch nach gut 2 Std. gestehen zu müssen, dass wir nicht ganz ans Ziel kommen. Es ist zwar neues Leben eingehaucht worden, doch die Softwaresteuerung lässt es nicht zu, dass JoMa auch Emails empfangen können. Sonst funktioniert alles einwandfrei. Nur das eben nicht…. Ein Ersatzgerät ist nicht vorrätig und erst in einigen Tagen verfügbar. JoMa bekommen so nach 3-5 working days eine Info, wie der Stand der Dinge ist. Die beiden haben beschlossen, das alles auf einen späteren Zeitpunkt zu vertagen. Es gibt ja noch weitere Vertretungen, die übers Land verstreut sind.

Danach noch den Kühlschrank und die Müeslivorräte wieder auffüllen und eine Kafipause einlegen.

Jetzt gehts auf, weiter in Richtung Norden. Der Highway 101 heisst hier auf diesem Teilstück Redwood Highway. Er führt durch das Gebiet, in dem diese Baumriesen wachsen. Doch hier in Eureka biegen wir auf die Scenic Route (landschaftlich reizvolle Nebenstrecke) ab. Diese führte uns direkt ans Meer. Eeendlich Meer! Meer geht doch immer, habe ich mal gehört…

Hier, an einem schön gelegenen Aussichtspunkt, legten wir eine Pause ein. JoMa gönnten sich eine Stärkung und Martha bekam eine Verschnaufpause auf der hügeligen Küstenstrasse. So waren wir dann alle zufrieden. Die beiden beobachteten den einen oder anderen der sich auf seinem Wakeboard in die Fluten, bzw. in die Wellen stürzen wollte.

  • Nordwestküste von Kalifornien
    Nordwestküste von Kalifornien

JoMa bekamen den Tipp, weiter bis nach Trinidad zu fahren. Hier Martha am Strand abzustellen und eine kleine Rundwanderung von ca. 30 Minuten, mit einem spektakulären Ausblick auf das Meer und die Bucht, zu unternehmen. Auf der Fahrt dorthin gab es noch einige Aussichtspunkte, die mit einem kurzen Halt belohnt wurden. Die Strasse bis nach Trinidad war schon eine halbe Herausforderung an alle. Wellig, buckelig, kurvenreich, mit und ohne Strassenbelag, ein- und zweispurig. Doch diese Anstrengung war es wert!

  • Trinidad, Nordwestküste von Kalifornien
    Trinidad, Nordwestküste von Kalifornien

Die Zeit verging wie in Fluge. Plötzlich war es schon Nachmittag und wir mussten ja noch einchecken. Nicht dass das Büro dann geschlossen ist. Also ohne Umschweife direkt zum Ziel. Das Büro war zwar schon geschlossen, doch es hatte einen Umschlag mit Anmeldebestätigung, Lageplan und Regelwerk (wer liest sich eigentlich dass alles genau durch? Ist doch nur die Absicherung, wegen Haftpflicht und so…).

Direkt hinter unserer Campsite auf dem angrenzenden Feld: Friedlich grasende Elchkühe, die Bullen mit ihren mächtig ausladenden Geweihschaufeln im Hintergrund. Was für ein friedvoller Anblick.

Jo hatte nach dem Znacht noch schnell den Abwasch zu erledigen, bevor dann der Regen mit seinen dicken Tropfen lautstark und lang anhaltend aufs Dach herniederging….

 

 

 

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