Den Morgen Kafi teilen wir uns mit Darren. Weil Ma’s Videocall schon um 7.30 Uhr unserer Zeit ist, was ja fast dem Feierabend in der Schweiz entspricht, entfliehen wir schon sehr bald den wieder sehr aktiven Mücken, die uns leider über Nacht nicht vergessen haben. Darren nehmen wir ein Stück mit und verabschieden uns vor dem Starbucks mit den Worten, dass wir uns bei ihm in Jackson bei ihm wiedersehen.
Alles klappt wie geplant. Nach dem Videocall planen JoMa wie es weiter gehen soll. Ideen und Vorstellungen schwirren hin und her. Nur werden diese oftmals von nicht freien Campgrounds durcheinander gebracht. Ganz so wie bei Mensch ärgere dich nicht. Wer nichts die passende Zahl hat kommt auch nicht weiter…
Jackson hatte Jo schon etwas länger im Kopf gehabt, jetzt scheint es dank Ma so langsam Formen anzunehmen. Jedenfalls konnte Ma am 31.05. für eine Nacht auf dem kostenlosen Stellplatz der Jackson Hole Still Works Brauerei etwas festmachen. So haben wir schon mal ein Ziel auf das wir hinfahren können. Ein Anfang ist gemacht! Da wir ja für 4 Nächte hier am Ort sind, können sich JoMa auch mehr Zeit für diese ganze Planerei nehmen. So ist es nicht die Hetze, es unbedingt noch in den Tag hinein zu quetschen.
Im Gegensatz zu gestern, ist es heute bedeckt und kühler. So kommt auch nicht das Gefühl auf, den Tag nicht richtig genutzt zu haben. Bei sonnigem Wetter zieht es die beiden schon länger raus in die Natur….
Man glaubt nicht, wofür man alles Strom und WiFi benötigt. Was einem Diheime als selbstverständlich vorkommt, muss auf einer Reise in den USA schon etwas geplant werden. Martha ist zwar mit Solarpanels ausgestattet, doch mit diesen können JoMa zwar die Telefone und e-Reader aufladen, aber nicht die beiden Arbeitsgeräte. Dafür gibt es zwar einen kleinen Konverter, der funktioniert allerdings nur, wenn wir mit Martha fahren oder über eine normale Steckdose im Hook-Up angeschlossen sind. Vielleicht sollten JoMa mal den Generator, der in Martha eingebaut ist, ausprobieren…
So, mittlerweile ist es Zmittagszeit. JoMas Mägen melden sich knurrend mit der Bitte um Nachschub. Dies ist ein untrügliches Zeichen zum Aufbruch! Ma hat einen Platz am Meer mit Sicht auf die Hafeneinfahrt ausgesucht. Doch der Weg sollte nach ein wenig hin und her plötzlich durch USA Armeegelände führen. Auch wenn das Tor offen stand, war das für die beiden dann doch nicht der rechte Weg. So haben wir uns dann doch einen gesucht und auch gefunden….
Hier am Strand gab’s dann einen Happen mit einem anschliessenden Strand- und Dünenspaziergang.
Anschliessend wurde noch beratschlagt, was heute sonst noch machen. Heute machen wir einen Orgatag, also noch zu einem Verizon Shop. Schon zum Dritten mal. Doch hier wurden JoMa nach 5 Min. abgespeist und an den Shop in Bandon verwiesen. Also 20 Meilen zurück, von wo wir gestern gekommen waren. Gesehen hatten JoMa diesen Shop schon gestern, aber gestern hatte er zu. Hier durften JoMa eine knappe Stunde warten um dann von einem demotivierten jungen Angestellten erklärt zu bekommen, dass sie als Reseller keinen Support von irgendwem erhalten und uns deshalb leider nicht helfen könnten. JoMa hatten eher den Eindruck nicht helfen wollten. Die Chefin vom Laden stiess in dasselbe Horn und setzte die beiden schon fast vor die Türe. Schlimmer geht nimmer. So bleibt den armen beiden wohl oder übel nichts anderes übrig, als später auch noch einen fünften Laden aufzusuchen. Portland, das auf der weiteren Strecke liegt, scheint hierfür bestens geeignet zu sein. Jetzt sind die beiden wirklich restlos bedient. Sie fühlen sich von niemanden ernst genommen! Die Lust auf weitere Abenteuer ist ihnen heute gründlich vergangen. So gehts schnurstracks zurück zum Campground.
Mit einem kurzen Zwischenhalt in Coos Bay, noch schnell in einen kleinen Baumarkt, um noch ein paar lange Gummihandschuhe und eine Buchleselampe zu kaufen. Diese wird Jo mit viel Kreativität umbauen für die ausgefallene und anscheinend schwer reparierbare Tachobeleuchtung. Am liebsten natürlich so, dass da nichts geschraubt werden muss. Er will ja nicht unnötig in Marthas Armaturenbrett Schraubenlöcher bohren. Während Ma das Znacht vorbereitet hat Jo mit etwas Phantasie sich etwas ausgedacht, um die Lampe zu installieren.
Sobald es völlig dunkel ist, quaken draussen im See die Frösche um die Wette. Ein immerwährendes Quakkonzert wird JoMa wohl in den Schlaf begleiten. Schade nur, dass die Mücken nicht auch mit dem Sonnenuntergang schlafen gehen, sondern wie wild drauf losstechen, sobald sie ein Opfer gefunden haben. So wird jeder gang vor Marthas Türe zu einem Spiessrutenlaufen mit den kleinen Blutsaugern…
Morgen steht nach dem Zmorgen Kafi das all-dienstägliche-Zoom-Meeting mit den Jungs an. Wenn die das Trauerspiel mit dem Verizon-Teil hören, werden die sicherlich auch nur noch mit dem Kopf schütteln können – falls sie uns im Online-Meeting überhaupt hören können…
Milos
Weiterhin viel Spass!