Heute war der Wunsch, die Yaquina Head Outstanding Natural Area zu erkunden. Hier gibt es ein kleines Gezeitenbecken, wo es bei Ebbe wieder viele Tidepools zu erkunden gibt. Ausserdem hat es viele Felsen auf denen tausende von Möwen und Kormorane ihr Zuhause gefunden haben. JoMa können mit ihren Ferngläsern beobachten, wie sich Kormorane teilweise heftigst um ein und das selbe Stück Kelp streiten.
Plötzlich können sie beobachten, wie sich eine ganze Schar Brutvögel sich wie am Fliessband vom Fels stürzen und sich auf und davon in die Lüfte erheben. Man könnte meinen, dass es wie an einer Rolltreppe in die Lüfte zugeht. Den Grund für den panikartigen Aufbruch sehen wir gleich…
Dasselbe Schauspiel war auch auf dem grossen Felsen zu beobachten:
Ausserdem liegen hier immer wieder einige Robben träge auf der dunklen Basaltstein Beach zum Entspannen umher.
Diese kleine, relativ steile Beach besteht aus dunklen rundgeschliffenen Basaltsteinen. Da dies eine Seltenheit ist, wird extra darauf hingewiesen doch bitte keine Steine als Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Bei rund 1000 Besuchern pro Tag wäre die schöne, schwarze Pebble-Beach auch bald ohne Steine…
Während JoMa bei den unteren Aussichtspunkten den Surfern zuschauten, wie sie versuchten, die langgezogenen Wellen zu «catchen», fand Jo auf einer Bank ein vergessenes mobiles Telefon liegen (inklusive vieler Kreditkarten auf der Hinterseite festgesteckt). Erstaunlicherweise war das Handy weder durch ein Passwort noch durch die FaceID geschützt. Er wusste noch, dass es ein älteres Ehepaar war, das dort auf dieser Bank gesessen hatte. Er lief die nähere Umgebung ab, ohne Erfolg. So versuchte er leider vergebens erst bei «Daddys Cell» und bei «Pamelas Cell» anzurufen. Zufällig sah Ma ein junges Touristenpärchen, das mit dem Wagen zum Ausgang bei den Park Rangern fuhr. Diese waren so freundlich, das gefundene Mobile Phone auch dort abzugeben. Auf dem Weg zum Visitorcenter sah Jo von oben herab den Mann, wie er sein vergessenes Telefon suchte. So rannte Jo den ganzen Weg wieder zurück. Der ältere Mann war bereits raus an den Park Rangern vorbei, als bemerkte, dass er sein Telefon vergessen hatte. Anscheinend war er schneller zurück als das Pärchen, das Telefon abgegeben hatte. Seine Frau meinte zu Jo, dass ihr Mann schon ganz panisch geworden sei. Ende gut, alles gut…
Nach dem Besuch vom Visitorcenter ging es dann weiter in Richtung Yaquina Leuchturm. Dieser thront mit seinen 93 ft. Höhe weit sichtbar über der ganzen Landzunge. Sein Leuchtfeuer wurde zum ersten Mal am 20. August 1873 entzündet. Die Yaquina Head Outstanding Natural Area erstreckt sich von der Küste rund eine Meile in den Pazifischen Ozean und ist an sonnigen Tagen ein wahrer Touristen Magnet. Uns hatte Lorenz (wir erinnern uns: Avenue oft he Giants, Humboldt Redwoods State Park, der deutsche Fahrradfahrer) diesen wundervollen Ort empfohlen.
JoMa hatten Glück dass sie heute relativ wenig von diesen Touristenströmen erleben mussten. Bevor die beiden wieder in Martha sassen, ging es noch einen Hügel hinauf mit noch besserer Aussicht auf die langgezogenen Wellen der Beach vor Newport. Laut Angabe sollte es ein Fussweg von 15 min. sein. Doch die beiden geübten Bergsteiger waren schwupps schon oben. Den beiden lechzten nach Kafi. Suchen wir uns einen Platz mit Aussicht oder lieber ein feines Café? Ma fand ein feines Café etwas weiter nördlich am Otters Rock – mit Aussicht. Beim Cliff Café & Sweets sollte es ausser Kafi auch feine Guetsli geben. Also nixx wie hin. Erwartungsvoll auf beides mit einem feinen Sitzplatz mit toller Aussicht gings ins Café. Bis auf Sitzplätze gab es alles. Und für Ma als besonderen Zugabe sogar eine Mettler-Toledo Waage zu bestaunen und zu fotografieren. Was machen mit dem feinen Zvieri? Es draussen im stürmischen Wind geniessen, oder vielleicht doch besser in der heimeligen Martha? Das Los viel auf Martha. Jo war doch tatsächlich so dermassen talentiert, dass er sich beim Einsteigen seinen Milchkafi halb auf die Hose verschüttete. „Suuuper, Mann, das hat ja mal wieder wie am Schnürchen geklappt du alter Depp“, drang es aus seinem Hirni.
JoMa besprachen die weitere Reiseroute und Ma konnte auch schon ein paar weitere Übernachtungen buchen. Jo frug Dareen, ob sie während ihres Besuches bei ihm und in Jackson jemanden wüsste, wo wir uns für 2-3 Nächte unterstellen könnten. Ausserdem sollte er doch bitte am 31. Mai in dem Restaurant, in dem er Küchenchef ist, einen Tisch für 2 reservieren. Nachdem es immer später wurde, und die beiden bald keinen Strom mehr für ihre Arbeitsgeräte hatten, kam ihnen plötzlich in den Sinn, doch hier am Otters Rock eine kleine Runde zu drehen. Wenn man schon direkt davorsteht… Otter gabs zwar keine zu sehen, dafür aber eine beeindruckende Landschaft mit dem Devils Punchball.
Jetzt riefen die leeren Mägen der beiden nach einer guten Füllung, die auch satt macht. Alle Restaurants, die in der Nähe sind, machen schon um 20 Uhr zu, die etwas weiter entfernten um 21 Uhr. Alles viel zu stressig! Ab auf den Campground und ein paar Reste von gestern warm machen. Das ging so was von schnell!
Morgen wollen wir früh weg. So um 9 Uhr ist Ma’s Vorstellung. Der Weg morgen ist weit, und in Portland gibts einen IKEA, den es mal von innen anzusehen gilt. Es gibt da vielleicht ein paar Dinge, mit den Martha innen noch etwas aufgehübscht bzw. besser organisiert werden kann. Aus Erfahrung dauert so ein IKEA-Besuch länger, als Jo Blaubeerkuchen sagen kann. Daher der zeitige Aufbruch.
Valentin
Absolut einzigartig, ich habe aber den Grund warum die Kormorane plözlich geflohen sind nicht herausgefunden.
Herzlichen Dank für das „sharing“
Mo
Es war ein grosser Raubvogel, der über die Kolonie geflogen ist – wir haben ihn auch erst später gesehen 😉 Auf dem letzten Bild in der Fotogalerie ist nur noch der Raubvogel zu sehen…