JoMa überlegen, es heute so einfach wie möglich für alle zu machen. Statt mit 2 Autos zu Blue Dog RV Hayden Service zu fahren, Martha dort zu lassen und mit Craig zurückzufahren, bringen sie Martha dorthin und gehen zu Fuss zurück. Ein ausgedehnter Spaziergang wird den beiden guttun. So muss Craig die beiden nicht hin und herfahren. Doch beim frühen Kafi sagt Craig, dass Rose’s Erkältung leider etwas schlimmer geworden ist und dass die beiden zum Doktor gehen werden. Um es so einfach und unkompliziert für alle zu gestalten, entscheiden JoMa, sich heute von den beiden zu verabschieden. Wir haben die liebe Gastfreundschaft sehr genossen, möchten aber in keiner Art und Weise «zur Last fallen» und den gewohnten Tagesrhythmus nicht noch zusätzlich durcheinanderbringen. Beim Frühstück legt uns Craig für die Weiterfahrt in Richtung von Ted noch den Coulee Damm als 8. Weltwunder und „The Twelve Horse Monument“ ans Herz.
Nach dem zweiten Kafi wird alles zusammengepackt und Marhta «gesattelt». So verabschieden wir uns an diesem herrlichen Sommertag von den beiden mit der Hoffnung sie im Herbst nochmals wiederzusehen.
Beim Blue Dog RV Hayden Service wird sich Martha sofort angenommen. Schon gestern wurden ein paar Ideen durchgesprochen. Zusätzliche Solarpanels, Reparatur des Generators etc. Ein neuer Generator würde so um die 3’000 USD kosten, was definitiv nicht in Frage kommt. Jo hatte sich ja schon mal vor Kurzem am Generator versucht und ist kläglich daran gescheitert, ihn zum Laufen zu bringen. Hinter der Klappe, wo der Generator eingebaut ist, sieht es nicht gerade einladend aus. Was natürlich auch am stolzen Alter von Martha liegt. Irgendwie schwimmt alles in Benzin und Öl.
Ergebnis der Diagnose: Es müsste der Generator ausgebaut werden, einige Ersatzteile in der Nähe beim Spezialisten bestellt werden und später wieder alles eingebaut werden. Ausserdem scheint die Abgasführung bis zum Auspuff nicht mehr OK zu sein. Kostenpunkt mehr als 1’000 USD. Keine Option für JoMa! Sie beschliessen, den Generator ausbauen und ihn hier entsorgen zu lassen. Diesen Gedanken hatten die beiden schon öfters diskutiert. Schon zu Beginn der Reise haben die beiden von Pal einen Tipp mit einer portablen Power Station bekommen. Diese ist wesentlich einfacher als alles andere zu händeln. Und zusätzlich zum attraktiveren Preis ist es eine leise und umweltfreundliche Alternative zu einem Generator. Nach zwei Stunden Arbeit entlässt uns Shawn wieder «on the road».
Ma hat uns den Campground Gran Culee ganz in der Nähe des Coulee Damm ausgesucht. Auf dem Weg dorthin gibt’s in Davenport auch einen leckeren cold brew coffee und einen Hotdog.
Ausserdem gibt’s hier noch ein etwas derangiertes Relikt aus alten Zeiten: Eine Telefonzelle.
Schon kurz nach Hayden Lake sind wir jetzt im Bundesstaat Washington. Ganz nach dem ersten US-Präsidenten, der auch im Profil auf jeder HW Bezeichnung zu sehen ist. Wie in Idaho scheinen hier in Washington die Böden nicht gerade ergiebig zu sein. Felsige Felder mit kargem Bewuchs begleiten uns die ganze Fahrt.
Unser Campground Gran Coulee liegt direkt am Roosevelt Lake. Es hat schon einige Camper, die hier alle mit ihren Booten stehen. Immer wieder sind Angelrouten zu sehen. Anscheinend ist dies hier für «Fishermans Friends» ein wahres Paradies. Wir suchen uns einen feinen Platz mit Abendsonne und Seeblick. Es ist herrlich warm, so dass es einen open air dinner wird.
Während des Dinners lässt sich plötzlich ein Reh blicken. Völlig neugierig und unerschrocken schaut es hier nach dem Rechten.
Nach dem Znacht und dem Abwasch sticht Jo noch der Hafer. Er will der Küche noch ein „Upgrade“ verpassen. Wenn Ma auf der hinteren Flamme des Gasherdes in der grossen Pfanne kocht, schabt die Pfanne mit Deckel immer an der hinteren Abdeckung. Diese kunststoffbezogene Spanplatte hat dort einige Risse bekommen, die schon aufgequollen sind. Mit jedem weiteren Kochen und Saubermachen wird es schlimmer. Daher hat Jo schon vor einigen Wochen ein Blech gekauft, um dies als hintere Abdeckung zu verwenden. Es muss nur richtig angepasst werden. Nach einiger Hirnerei kommt er auf eine Idee, bei der das Blech nur ein wenig bearbeitet werden muss – Werkzeuge sind im etwas beschränkten Platz in Martha leider Mangelware. Bis späät in der Nacht werkelt Jo an seinem Projekt. Ma ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es bedarf noch 2 weiterer Schraubenlöcher. Doch das wird morgen gemacht. Jetzt ist es zu spät und alle sind müde.
Norbert Bergrath
Hallo Ihr Beiden,
jetzt habe ich mir endlich Zeit genommen auf Eurem Block rum zu suchen.
Tolle Bilder und schöne Erlebnisse.
Werde hier ab und zu mal reinschauen und mich mit Euch freuen.
Grüße aus Bergheim
Norbert
PS. Werde wahrscheinlich diese Jahr wieder heiraten. -:)