Der letzte Tag des ersten USA Teils unserer Reise bricht schon um 5.30 Uhr für uns an.
Es gibt trotzdem die übliche Guten-Morgen-Prozedur mit Kafi und Zmüesli. Weil es doch noch etwas kalt und nass draussen ist, gibt’s alles in Marthas dünnem Bauch. Als alles fertig ist, gibt’s noch ein Martha Abschiedsfoto.
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Ma hat es extra so geplant, dass es bis zur Fähre nur noch 20 min. sind. Das klappt alles wunderbar. Am Fährterminal hat es schon eine kleine Schlange Ausreisewilliger 😉 Hier reihen wir uns entspannt ein, bis wir an der Reihe sind. Die Sonne scheint zum Abschied, es verspricht ein schöner Tag zu werden. Über dem Gate wehen die drei Fahnen der USA, von Kanada, und der Fährgesellschaft.
Als die Fähre pünktlich andockt, geht alles ziemlich schnell. Die Bordluke öffnet sich und keine 10 min. später sind alle an Bord. JoMa suchen sich einen Fensterplatz. Ohne dass es bemerkt wurde, hat die Fähre schon abgelegt. Es ist eine ruhige See, so wird es auch eine ruhige Überfahrt nach Kanada. Knapp 90 min. später öffnet sich die Bordluke wieder, diesmal schon auf kanadischem Boden. So schnell wie es rein ging, so schnell geht es auch wieder raus. Wir sind gehören mit zu den ersten Fahrzeugen, die den Bauch der Fähre wieder verlassen. Kaum sind wir draussen, stehen wir auch schon vor der Einreisekontrolle – drive-in, versteht sich. Nach 10 min. Warten sind wir auch schon an der Reihe. Wie lange wir in Kanada bleiben möchten, ob wir Familie oder Verwandte hier haben oder besuchen möchten? Ist Martha unser eigenes Fahrzeug, wo haben wir sie gekauft und was machen wir mit ihr in Kanada? Ob wir für den Notfall auch genügend Geld vorweisen können um das Land auch aus eigenen finanziellen Mitteln wieder verlassen zu können? Natürlich auch obligatorischen Fragen nach Alkohol, Drogen und Waffen. «Welcome in Kanada. Have a safe trip!»
Jetzt sind wir in Kanada. Wir können es kaum glauben, dass es sooo einfach geht. Als erstes suchen wir uns vom Telefonnetzbetreiber Telus eine Vertretung. (Jo hatte dies schon gestern herausgefunden und im Chat mit Patricia, einer Trainee von Telus, herausgearbeitet, dass es für uns einen passenden Vertrag gibt.). Dr. Google Allwissend führt JoMa dann auch direkt zu einer Vertretung, bzw. einem Zwischenhändler. Der Inhaber ist kompetent, doch das was Jo gestern im Chat herausgearbeitet hat, kann er uns nicht anbieten. JoMa sollen doch direkt in der Shopping Mall, die Ecke rum, zur offiziellen Telus-Vertretung gehen. Vielleicht wissen die ja mehr. Auch wenn dabei nicht das Gewünschte herauskam, war es nicht so ein Rumgeeiere wie bei Verizon. Die Shoppingmal ist nur 5 min. entfernt, in einem sehr schön ansprechenden Gebäude. Nicht so riesig, wie es in den USA ist, eher kleiner und feiner. Hier sind auch die wichtigsten Netzbetreiber unter einem Dach versammelt. In der offiziellen Vertretung von Telus klappt es dann wie am Schnürchen. Yep, den Vertrag mit den gewünschten Leistungen zum gewünschten Preis haben sie im Angebot. Der Filialleiter probiert seine eigene SIM-Karte an JoMas mobilem Router aus. Diesen hatten sie schon vor Reiseantritt noch diheime in der Schweiz gekauft, aber mit Verizon nicht gebrauchen können. Bei Telus funktioniert das Ganze auch nach dem Motto BYOD (Bring your own device = bring dein eigenes Gerät mit) auf Anhieb! Nach einer Viertelstunde verlassen JoMa glücklich und zufrieden das Geschäft. Jetzt wird in der Food Lounge auf der Dachterrasse der Hunger gestillt. Ma bestellt sich ihr japanisches Lieblingsgericht SUSHI und Jo eine Udon-Nudelsuppe mit Beef.
Draussen wird dann beratschlagt, was überhaupt alles hier im Lande erkundet werden möchte und was JoMa hier in Victoria alles anschauen möchten. Schliesslich sei Victoria eine der schönsten Städte auf dem nördlichen Kontinent! Den alten Fisherman’s Wharf, dann noch den Beacon Hill Park? Weder das Royal British Columbia Museum, noch das Craigdarroch Castle… Die sind einfach zu weit weg um sie zu Fuss zu erreichen. Um den Weg zum alten Fischereihafen zu machen, schlendern JoMa etwas durch Downtown. Zum Hafen geht es immer am Ufer entlang. Es ist warm und die Sonne brätscht vom Himmel ab. Die bunten alten Fischerhäuser sind von aussen hübsch anzusehen. Doch dieser kleine Hafen von früher ist nun eine Touristenattraktion geworden. Fressbuden, Bars, Souveniershops und Bootstouren bieten um die Wette ihre Geschäfte an. Jo dürstet es nach einem Glacé. Genüsslich teilen sich JoMa diese kalte Köstlichkeit. Ma ist etwas müde und erschlagen ob der vielen Menschen. Es wird eines der vielen kleinen Wassertaxis zur Rückfahrt genommen. Fast wie bestellt läuft gerade die Fähre wieder aus mit der wir am frühen Morgen eingereist sind. Auf dem Weg zum Parkplatz sitzen JoMa erst noch in einem Café um sich hier etwas verwöhnen zu lassen.
Jetzt heisst es erst einmal raus hier aus dem Gedränge der Stadt. Ma dirigiert uns zielsicher dorthin, wo wir die erste Nacht auf neuem Boden verbringen dürfen. Während der Fahrt fällt sofort auf, dass wir nicht mehr in den USA sind. Die Autos sind viel kleiner und nicht mehr solche mächtigen Tütschis, dass Martha dagegen wie ein Kindergartenkind ausschaut. Auch die Strassen sind schmaler, die Parkplätze eher europäischen Ausmasses. Geschwindigkeit wird in km/h nicht in Meilen angezeigt, und an der Tanke gibts Liter statt Gallonen. Zur Kühlschrankfüllung geht’s etwas weiter als unser Campground eigentlich ist. Auch hier eher ein gedrängtes Erscheinungsbild. Die Preise sind absolut etwa gleich, wie in USA, aber aufgrund des Wechselkurses für uns etwa ein Drittel günstiger. Der Kassenzettel schockiert die beiden jedoch schon etwas, auch wenn sie davon schon vorher wussten: Lebensmittel sind nicht günstig…, und Bier und Wein schon gar nicht.
Keine 5 min. später sind wir am Sooke RV Park angekommen. Wir haben den letzten freien Platz direkt am Sooke River ergattern können. Da wir die letzten Nächte immer allein auf den Campgrounds waren, sind wir es einfach nicht mehr gewohnt, eine grosse Nachbarschaft zu haben. Das Znacht wir zur untergehenden Sonne draussen am Flussufer genossen.
Erst macht Ma noch ein paar Hausaufgaben, bevor Jo auch noch in die Tasten haut. Da es nur noch für eine Nacht einen Stellplatz frei hatte, zockeln wir morgen schon wieder weiter.
Heidi
🐭🦌🙈🤣
Ohweiohwei. Viel Spaß in Kanada. Fabian wollte euch schon bei den Dinos besuchen. Bisschen weit leider. 😉
Jörg
Dann geht euch mal ein schönes NHL Spiel anschauen. Und gute Reise weiterhin
Claudia Lüdi
Hoi Zäme
Vielen herzlichen Dank für eure spannenden Reiseberichte! Wir wünschen euch weiterhin eine tolle Reise mit vielen unvergesslichen Erlebnissen und Begegnungen! ….. und freuen uns sehr auf viele weitere Berichte😉.
Herzliche Grüsse Claudia und Sascha
Mo
Wow, danke für diesen tollen Feedback! Liebe Grüsse in die Heimat