Bremsen-Check für Martha

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Der Weg vom Campground zur Garage war heute nur kurz. Nach 10 min. Fahrt waren wir pünktlich um 8 Uhr zur vereinbarten Zeit da.

Sie legen gleich los und machen einen Check, wenn nötig wird geschaut welche Teile bestellt werden müssen und wann sie denn eingebaut werden können. So gegen 10.30 Uhr sollten wir Bescheid bekommen. Wir haben noch das Zoom-Meeting bis 10 Uhr und können gerne um 10.30 vorbeikommen, um alles zu besprechen. So machen wir das!

Von der Garage bis zum Starbucks sind es nur wenige Minuten zu Fuss. Basler Velo Fahrer, die auch gerade da sind, sagen mal schnell „Hallo in die Schweiz“ 😉 Während wir sommerliche Temperaturen haben, ist es diheime eher herbstlich kalt und regnerisch. Da sind wir vom Wetter begünstigt. Nach dem Zoom geht es mit etwas flauem Gefühl zurück zur Garage… Als wir ankommen, steht Martha etwas abseits und wir wissen nicht, ob dies ein gutes oder schlechtes Zeichen ist.
Doch hier sagt uns Paddy, der Inhaber, dass alles gut ist. Er zeigt uns ein paar Fotos der hinteren Trommelbremsen, Bremsbeläge und Bremsscheiben. Wenn wir unbedingt mehr als 1’000 CAD ausgeben wollen, macht er schon einen kompletten Wechsel, aber er ist nicht notwendig. Es hat überall noch mehr als 50 % an Material. Das hält nochmals gut und gerne ein paar tausend Meilen. Wenn wir in Mexico sind, sollen wir nochmals schauen. Vorher ist es nicht notwendig.
Zum Licht, das bei Martha etwas dunkel ist, kann er nicht viel machen. Die alten, originalen über 30-jährigen Scheinwerfer kann er nicht gegen neue LED Scheinwerfer austauschen. Da gibts keine Bausätze für. Wir könnten einen zusätzliche LED-Balken (lightning bar) installieren, aber jedes Land bzw. jeder Staat hat dazu seine eigenen Bestimmungen. Wenn es nicht erlaubt ist, kann es sein, dass einen die Polizeibeamten rauswinken und manchmal sogar die Drähte einfach durchschneiden. Und wir hätten ca. 700 CAD umsonst ausgegeben… Wir entscheiden uns, es dann zu machen, wenn es notwendig ist. Das wird erst so in Mexiko sein, wenn die Tage kurz sind und wir nach Sonnenuntergang mal fahren müssen (was man eigentlich nicht machen soll). So kommen wir mit 148 CAD für die Inspektion davon. Glücklich und zufrieden verlassen wir die Garage.

Noch haben wir den xten Gang zu einem Geldautomaten einer Bank vor uns. Nun sollte es ja WIRKLICH klappen… Wobei es sich auf das «sollte» beschränkt. Was für eine Kacke ist das denn? Wir haben schon 70 CHF dafür vertelefoniert, dass wir immer noch da sind, wo wir angefangen haben. Unsere beiden Kreditkarten werden einfach nicht mehr akzeptiert bzw. ganz am Ende des Vorganges abgelehnt.

Zum Frustabbau gibts eine Pizza, die eher klein und labrig ist und so lala schmeckt. Plötzlich hört Ma ein Lachen, das ganz nach Anita klingt, meint sie. Und siehe da: Da sitzen Anita und Bruno schräg gegenüber. Während wir weiter nordwärts grobe Richtung Alaska fahren, fahren sie weiter Richtung Süden. Ihren schönen kleinen Truck mussten sie leider wegen Motorschaden gegen ein Taschengeld wieder verkaufen – an Bekannte. «Es ist ja fast für einen guten Zweck, sozusagen eine Spende» meint Anita doch fröhlich. So heisst es für die beiden nach 2 Monaten gemütlicher Autotour sich wieder auf den Velosattel zu schwingen.

Der Wetterbericht für die nächsten 2-3 Tage verheisst nichts Gutes. Immer mal wieder Regen. Wir beschliessen, dass wir uns bei den Takhini Hot Springs verwöhnen lassen. Für Camper im eigenen Campground gibt es ausserdem 20% Ermässigung. Diese Hot Springs wurden uns mehrmals wärmstens empfohlen – schon Mitte Juli haben unsere deutschen Nachbarn am Kinaskan Lake davon geschwärmt. So ist es für uns nur eine kurze Fahrt.

Das Wetter bleibt doch wider Erwarten sonnig und warm. Macht uns jetzt auch nichts aus 😉 ….

Zum Tagesabschluss werden wir von Rob & Nelleke, unseren niederländischen Nachbarn auf ein Glas Wein eingeladen. Sie fahren mit ihrem eigenen Camper ein halbes Jahr durch USA und Kanada. Wenn es Herbst und Winter wird, verbringen sie ein halbes Jahr im warmen Spanien. Nelleke hatte ihre Reise 3-4 Monate im Voraus bestens und haarklein geplant. Wann sie wo sein werden. Und das mit einer Trefferquote von über 90 %. Die beiden sind ein eingespieltes Team, was das Reisen betrifft. Wir stossen noch auf Nellekes gestrigen 77 Geburtstag an. Auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen, ist Rob schon 3 Jahre älter. Die beiden sprühen förmlich vor Energie und Begeisterung über ihre Reiseerlebnisse.

 

 

 

 

 

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