Sobald die Sonne etwas höher am Himmel steht, was eindeutig vor 11 Uhr ist, müssen sich JoMa zum Arbeiten in den Schatten verziehen. Nichts gegen etwas Sonne, doch Sonnenbrand muss nicht sein.
Ein leicht tropfender Wasserhahn neben uns ist eine Vogel-Anfliegstelle. Immer wieder zieht es die kleinen Vögel zum Trinken dorthin. Ma füllt eine kleine Schale mit Wasser. Diese wird sofort begutachtet und für gut befunden. So muss nicht mehr kopfüber direkt ab Hahn einzelne Tropfen abgewartet werden, sondern kann entspannt aus dem Schälchen genippt werden.
Gegen Mittag brechen wir zum Petrolyph Point Trail auf. Wieder rein in den Mesa Verde Nationalpark. Heute ist der letzte offene Tag, dann ist «closed for end of season». Dem Wetter entsprechend und da es Wochenende ist, gibt es einen mittleren Run auf die Sehenswürdigkeiten. Ohne einen weiteren Fotohalt fahren wir direkt zum Museum, wo unser Trail beginnt. Auf dieser Wanderung sollen historische Felsritzungen/-zeichnungen (Petroglyhen) zu bewundern sein.
Der Beginn ist bis zum Boden des Canyons ein einfacher «Turnschuhweg»; ab der Abzweigung ändert es sich rapide. Schmale, in den Sandstein gehauene, unebene Tritte, enge Wege zwischen den Felsen hindurch und steile und kurvige «Treppenstufen» sind manchmal eine Herausforderung. Trotz dieser Hindernisse sind die Blicke stets auf die Felswände gerichtet. Ab und zu meinen JoMa etwas erkennen zu können. «Kann dies eventuell…?», überlegen die beiden. Manches wird von allen Blickwinkeln betrachtet und fotografiert. Entgegenkommende Wanderer meinen, dass sie nichts gesehen haben. «Vielleicht hat die natürliche Erosion alles verblassen, bzw. von den Felswänden abbröckeln lassen», denken sich JoMa.

Auch hier gibt es grosse Dwellings (Klippenwohnungen) zu bestaunen. Alles nur keine Petroglyhen sind erkennbar. JoMa geniessen die Bewegung und bestaunen die gewaschenen Felsformationen. Ab und zu sind menschliche Gebrauchsspuren an einzelnen Steinen erkennbar: Rillen und Furchen, gerade so, als wären hier Gegenstände geschliffen worden.
Als es schon nicht mehr wahr sein sollte, sind sie plötzlich und überraschend da. Eine grosse Fläche mit verschiedenen Felsritzungen. Mancher, der JoMa begegnet ist, hat dieses Wunderwerk wohl übersehen! Sich aus dem Staunen und Fotograsfieren herausreissend, machen sich JoMa auf den weiteren Weg. Jetzt kommt eine kurze steile und trickreiche, etwas kraxelige, Passage. Manch anderem Wanderer bieten JoMa hier eine hilfreiche Hand oder geben Tipps, wie es am einfachsten zu begehen ist. Wieder oben am Rand des Canyons angekommen geht es nur noch flach weiter.
JoMa geniessen die Aussicht vom Canyon-Plateau auf sich kreuzende Canyons, die unberührte Natur und die weiten Ebenen. Zum letzten Mal werden hier ein paar Erinnerungsfotos gemacht. Wie auf dem Hinweg machen wir auf dem Retourweg keine weiteren Stopps. Vor dem Znacht muss noch ein bisschen «Hausarbeit» gemacht werden und dann gibt’s Menu 1 zum Znacht: SpaghBolo, bzw. mangels Spaghetti halt PenneBolo 😉
Morgen müssen wir Adieu zu Mesa Verde sagen. Nur etwas mehr als 100 Meilen sind morgen geplant zu fahren. Wenn der Goosenecks Campground nicht ausgebucht ist, bzw. wer zu erst kommt malt zu erst, sollen wir von diesem eine grandiose Aussicht auf die umliegende Landschaft haben.
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