Irgendwie sind wir schon immer mit die letzten, die zusammenpacken, um endlich startklar für die Abfahrt zu sein. Mit Erstaunen stellen JoMa fest, dass die, die eben noch dagesessen sind, schon weg sind. Frühpensionierten-Effekt?! Aber wieso sollen wir’s auch nicht gemütlich nehmen?
Heute wird es nur eine kurze Fahrt mit etwas mehr als 100 Meilen zum Goosenecks Campground, unserer nächsten Übernachtung. Überall sind tolle Halloween Dekorationen zu sehen:
Auch hier scheint unsere Strasse im Nirgendwo am Horizont zu verschwinden.
Die einzige Tankstelle in Bluff ist nicht beliefert worden, daher ist alles «out of order». Im Food Store der Tankstelle kann man mehr für einen gemütlichen Fernsehabend auf dem Sofa einkaufen als für ein vernünftiges Mittagessen. Es hat halt das, was es hat… Die nächste Tankstelle sei in Mexican Hut.
Hier im Gebiet der first Nations sehen wir Mustangs, die sich völlig frei und ohne störende Zäune bewegen können.
Während wir weiterfahren, sehen wir auch schon unser übernächstes Ziel: Das Monument Valley. Doch zuerst müssen wir Marthas leeren Tank etwas auffüllen.
«Dort, die Felsen sehen doch aus wie die Hoodos in Drumheller». «Das sind die seven Sailors». «Komm, hier in der Wildnis müssen wir bei den sieben Seefahrern anhalten.»
Nach Mexican Hat ist es nicht mehr weit. Da sehen wir ihn auch schon. Er trägt seinen Namen zu Recht: Wie ein mexikanischer Sombrero sieht er aus.
Mittlerweile sind wir auch wieder einmal in Utah angekommen. Doch diesmal gibt es keine Zeitumstellung für uns.
Gleich sind wir da. Hier am Goosenecks Campground haben wir freie Platzwahl. Es stehen zwar schon einige Camper am Rand des Canyons, es ist uns ganz alleine überlassen, wo wir uns hinstellen mögen. Hey, die zwei jungen Zürcher Damen kennen wir doch von gestern vom Petroglyphen Trail 😉
Wir könnten meinen, am Grand Canyon zu stehen, oder beim Horse Shoe Bend am Colorado River. Genauso sieht es hier aus. Nur dass es wesentlich weniger Touristen hat, dafür aber zwei direkt nebeneinander liegende Horse Shoe Bends zu sehen gibt. Herrlich diese Stille und einmalige Landschaft! Vor dem Sonnenuntergang mit dem Sonnenuntergangs-Bier geniessen wir die Aussicht und die warme Sonne. Es wäre eine Schande das Znacht in Martha essen zu wollen.
Unsere beiden Nachbarrinnen schiessen die perfekten Social Media Fotos. Selbst nach Sonnenuntergang geniessen JoMa es noch, draussen zu sitzen. Wo und wann kann man schliesslich fast Ende Oktober bei gut 18 °C noch draussen in der kurzen Hose mit T-Shirt bekleidet den nächtlichen Sternenhimmel bewundern?
Ob wir es morgen pünktlich zum Zoom-Meeting schaffen, wird sich erst noch zeigen müssen. Jedenfalls fahren wir weiter in Richtung Monument Valley.
Valentin
Bei uns in Kalamos, jetzt um 21 sind es noch kalte 21 grad.