Wie angekündigt, kommt in der Nacht der Regen mit Wind und angenehmeren Temperaturen. So können JoMa in Martha besser, als auch schon, schlafen. Seit wir in Mexiko sind, ist Martha zwar eine mäusefreie Zone, dafür aber nicht mückenfrei. Jeden Abend wird der elektrische Mückenschläger geschwungen. Irgendwie finden diese kleinen, aufdringlichen und blutsaugenden Plagegeister immer einen Weg in Martha hinein…
Wir merken, dass es uns guttut, mal so in die Tage hineinzuleben. Ganz ohne grosse Pläne die Tage auf uns zukommen lassen, mag nicht gerade spektakulär klingen, ist aber um so entspannter und gemütlicher. Das Ganze macht aber nur Spass, wenn das Wetter so halbwegs mitspielt und wir nicht den ganzen Tag in Martha hocken müssen.
Statt des frühen Strandspaziergangs gratulieren wir heute Michael zu seinem Geburtstag und somit zu seiner «offiziellen» Pensionierung. Leider ist die Hochwasserlage in Vechta immer noch ein wenig Besorgnis erregend. Doch das Schlimmste scheint überstanden.
Danach vertreiben sich JoMa die Zeit mit Homework. Risks Eltern, Guadalupe und Jesus, sind mit Manuel, seinem jüngsten Bruder, für ein paar Tage hier zu Besuch, bevor sie am Donnerstag nach CDMX zu einem weiteren Familienbesuch fliegen. Guadalupe war 40 Jahre Tänzerin am Theater von CDMX, Jesus Elektroingenieur bei Eriksson, dem schwedischen Netzbetreiber, um hier in Mexiko ein stabiles Funknetz aufzubauen. Guadalupe ist 79 und Jesus fast 81 Jahre. Doch beiden merkt man das Alter nicht an. Sie sind interessiert und wissbegierig, was uns betrifft. Manuel hat eine herrliche, klare Singstimme und liebt es, spanische Lieder zu singen – gerne auch für sich ganz allein. Uns verwöhnt er mit einer Kostprobe eines Liedes von Harry Belafonte.
Wir treffen die drei, als wir vor Sonnenuntergang nochmals die Flamingos in der Lagune beobachten wollen. Mit Kamera und Fernglas bewaffnet geht es los. Wie schon öfters, begleitet uns der grosse Haus- und Hofhund Remy dabei. Bei der Lagune voller Flamingos angekommen, sehen JoMa eine kleine Drohne aufsteigen. Nur Sekunden später fliegen die Flamingos von der Drohne vertrieben auf und davon… Schade.
Der Regen hat nachgelassen. Es ist feucht und drückend. Die paar Dinge auf der Leine werden einfach nicht trocken. Windstill und warm ist es in der Nacht. JoMa fällt es schwer, einen tiefen und erholsamen Schlaf zu finden.
Morgen ist ZoMo. Wir sind gespannt, was die Jungs alles zu erzählen haben. Dann wird noch etwas weiter an der Fein- und Grobplanung der Weiterreise gearbeitet.
Und wer sich gewundert hat, was dies ist: Das Solarlämpchen, das uns Risk am ersten Abend gebracht hat auf dem Tisch mit seinem blau-weiss karierten Tischtuch und ein paar Muschelfunden vom Strand – von oben fotografiert 😉
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