Jo wacht etwas gerädert auf. Sein Schlaf war schon, wie in den Nächten zuvor, nicht so erholsam. Eher von vielen Unterbrüchen gekennzeichnet.
Der Tag verspricht wieder sonnig und heiss zu werden. Zum Zoom suchen sich JoMa suchen sich einen schattigen Platz unter den Palmen. Während sie hier schmachten, ist es in Tsüri gerade mal 2 Grad warm. Also eher kalt. Für JoMa ist es gerade schwer vorstellbar. Bis jetzt erlebten sie den Winter mit Sonne, Wärme, Shorts und T-Shirt. Statt Schnee knirschen tausende kleine Muscheln am Strand unter den Füssen. So haben sich JoMa das gedacht und geplant. Im Ergebnis ist es voll aufgegangen 😉
Am Mittag geht es statt ins Meer in den Pool des grossen Hauses nebenan von Yara Derek. So ist es auch entspannend im kühlen Nass. Tatsächlich fällt aber schon bald wieder etwas Regen vom Himmel. Nach 5 min. ist diese Eintrübung wieder vorbei. Jo verkriecht sich lieber im Schatten, während sich Ma eine Sonnenliege in die richtige Position dreht.
Leider sehen JoMa heute keine Flamingos in der Lagune beim Abendspaziergang. Kein einziger weit und breit. Ob das noch die Nachwehen von dem gestrigen Drohnenüberflug sind? JoMa folgen der Strasse noch etwas weiter dorfauswärts. Doch auch hier ist keiner dieser farbenfrohen Vögel zu sehen. Auf dem Rückweg wandern JoMa wieder am Strand entlang.
Kurz vor dem Dorfzentrum treffen sie auf Kevin. Er ist kommt aus Chicago und verbringt hier mit seiner Frau 7 Monate des Jahres; von Ende Oktober bis Mai ist er hier im warmen San Crisanto. Die Sommermonate bis Herbst ist er diheime in Chicago. So machen die beiden es nun schon seit 13 Jahren. Er hat sich mit 57 vom Arbeitsleben verabschiedet. So kann er mit seiner Frau nun das Leben geniessen.
Am letzten Abend beschliessen JoMa hier in San Crisanto auswärts essen zu gehen. Natürlich steht auf der Speisekarte, was das Meer entspringt… JoMa kennen das schon, und daher wundert es auch nicht, dass um kurz nach 20 Uhr die Küche geschlossen wird, die Stühle hochgestellt werden und das Licht ausgeknipst wird. JoMa sind wieder mal die letzten Gäste. Weil es nichts abzuschliessen gibt, wird ein Absperrnetz um das Resti gezogen. So sieht man auch das geschlossen ist und die streunenden Hunde müssen sich draussen einen Schlafplatz suchen.
Im Campground sind ein paar Jugendliche, die ihren Schulabschluss feiern. Sie haben ihre Zelte im Sand direkt am Meer aufgebaut, ein Feuer entfacht und tanzen zur volltönenden Musik aus ihren Tools.
Morgen verabschieden wir uns von Risk, seiner Familie und unseren Nachbarn Derek und Yara. Später in Merida wird sich Ma ihre neue Brille auf die Nase setzen – hoffentlich mit gutem Durchblick.
Valentin
ich bin erstaunt dass die Mexikaner so früh am Abend essen. eigentlich ganz im Gegensatz zu den Mittelmeerländer, trotz aendlichen Temperaturbedingungen.
Mo
Es könnte sein, dass das Licht eine grössere Rolle spielt; ab 18 h ist es hier in Mexiko schon stockdunkel.