Mitten in der Nacht kommt nochmals ein kurzer, aber hefiger Wolkenbruch über uns hernieder. Martha und JoMa waren so halbwegs darauf vorbereitet. Bis zur Abfahrt am späteren Vormittag wechselt das Wetter in schottischem Ausmass alle 5 Minuten von Regen nach Sonnenschein.
Auf dem Weg nach Hopkins, unserer nächsten Übernachtung, machen wir an der Blue Hole des Nationalparks einen Halt. Da wir schon gestern unseren Eintritt in den NP bezahlt haben und der Park Ranger uns wieder erkennt, dürfen wir kostenlos zum Blue Hole – eine Cenote bzw. ein türkisfarbener, kleiner See, bei dem das klare Wasser von unten durch eine Karsthöhle aufsteigt. Der arme Park Ranger, der schon gestern den ganzen Tag (und die ganze Nacht) hustete, meint, dass er sich von einer Dengue Fieber Erkrankung erholt, die ihn bereits vor über einem Monat ziemlich flachgelegt hat (wobei JoMa eher befürchten, dass er auch noch an Covid erkrankt ist…).
Der Fussweg zur Blue Hole Cenote ist nur 3 Minuten lang. Nach der Beschreibung haben sich JoMa die Cenote wesentlich grösser vorgestellt. Aber als Entschädigung dafür ist diese sehr klar, mit kleinen neugierigen Fischlis voll und lädt zum Schwimmen ein. Die kleinen Fische verbreiten ein wahres Peeling-Gefühl, wenn sie an JoMa herumknabbern. Manchmal erschrickt man auch, wenn ein etwas grösserer Fisch zulangt…
Wir treffen das Paar wieder, das wir schon am Visitor Center getroffen haben, als sie zur Schwimmreifen-Exkursion in der St. Hermans Höhle unterwegs waren. Wie sich im Gespräch herausstellt, sind sie aus Boston und waren im Dezember in der Schweiz, um dort die Weihnachtsmärkte zu besuchen. Komisch: Die Europäer fliegen zum Weihnachtsshoppen nach New York, und die Amerikaner wollen die Weihnachtsmärkte in der alten Welt bestaunen.
Kaum sind JoMa der Blue Hol entstiegen, kommt ein weiterer Wolkenbruch. Abtrocknen und umziehen lohnt nicht. So laufen sie im Sauseschritt bis zu einer kleinen Unterstellmöglichkeit. Pünktlich, nach 5 Minuten, hört der Starkregen auf und sie können wieder los. In Martha wird das nasse Zeugs abgeworfen und auf geht’s nach Hopkins.
Während der ersten halben Stunde regnet es dauerhaft (es ist Mittag und da gilt nicht mehr die schottische Wetterrechnung). Leider ist wegen des Regendunstes und der Nebel-/Dunstschweden Blick auf die Landschaft versperrt. Hier in Belize ist der Dschungel mächtiger als in Mexiko. Die Palmen sind vieeel grösser, das Gebüsch viel dichter und undurchdringlich. Der Weg geht auf dem Hummingbird Highway geht auf und ab. Komisch, Hopkins liegt doch am Meer?
Wir machen in Martha eine kurze Butterbrotpause. Danach wird die Sicht auf die eindrucksvolle Dschungellandschaft besser.
Schliesslich kommen wir in Hopkins am Meer an. Bei der Swinging Armadillo Beach Bar dürfen wir uns kostenlos auf den Parkplatz stellen. Hier lacht die Sonne vom Himmel und die Temperatur ist entsprechend heiss. Es weht eine kühle Brise vom Meer her. Hier unter dem Dach lässt es sich mit einem kalten Bier gut aushalten. Wenn die Tagesgäste weg sind, dürfen wir uns im Hof platzieren. Auf der Menükarte findet Ma ein Snapper Filet für sich zum Essen. Jo nimmt das Barracuda Filet. Beide sind sehr zufrieden mit ihrer Wahl. Schliesslich ist beides eine Empfehlung der freundlichen und fröhlichen Chefin. Um uns herum herrscht ein fröhliches und musikalisches Treiben. So wie es sich für ein entspanntes Strandleben gehört. Zum Abend hin mit einbrechender Dunkelheit wird es langsam ruhiger. Mit der finstern Nacht ist schliesslich nur noch das Wellenrauschen zu hören.
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