Zum Frühstück ist nicht viel los. JoMa sind fast die einzigen Gäste, die sich über Kafi und Zmorge freuen. Als schon alles abgeräumt ist, entwickelt sich mit Marisa eine entspannte Plauderei darüber, wie sie hierhergekommen sind. Auch dass Thomas doch vor vielen Jahren tatsächlich einmal Jura studierte und die beiden, bevor sie hier die Sun Creek Lodge übernommen haben, einen gut florierenden Onlineshop mit BIO zertifiziertem Babyzubehör führten. Da gab es vom Tragetuch und Kleidung, über Nahrung und Kinderzimmerausstattung so ziemlich alles. Diesen Shop haben die beiden von Grund auf selber aufgebaut, da Marisa gerade mit Muriel, der älteren Tochter, schwanger war. Sie wollten einfach weg von all dem Plastik-Zeugs im Kinderzimmer. Das hätten JoMa niemals von den beiden gedacht.
Als wir kurz vor Mittag zur Abfahrt bereit sind, fragt uns Cecilia, eine Angestellte der Lodge, ob wir sie mit nach Hause nehmen können. Ihr kleines Dorf, in dem Sie mit ihren Eltern lebt, ist ca. 12 km entfernt und liegt bei uns auf der Strecke. Seit knapp einem Jahr haben sie nun auch Strom im Dorf. Das sei eine grosse Erleichterung für alle. Sie freut sich, dass wir sie mitnehmen, sie hätte sonst noch lange auf den Bus warten müssen.
Mit etwas knapp über 90 km ist es heute eine schön kurze Etappe. Mit Einkauf sind wir schon nach etwas mehr als 2 Stunden beim Scarlet Macaw Paradise an, beim Haus unseres Guides Celso. Celso erwartet uns schon. JoMa sollen Martha zuerst vor dem Haus parkieren, danach wird besprochen, welche Touren er anbietet und um den Preis verhandelt 😉 Er bietet grundsätzlich eine Tour am frühen Morgen um 6.30 Uhr an und eine am Nachmittag um 14.30. Die beiden entscheiden sich für die „Guten Morgen Tour“. So haben sie dann noch den ganzen Nami frei. Wer bei Celso diese Tour bucht, braucht nichts für den Stellplatz zu bezahlen. Das ist dann alles inklusive.
Als er von Ma hört, dass sie noch als Webdesignerin arbeitet, kommt er ganz ins Schwärmen. Er möchte gerne auch eine eigene Webseite. Auf FB hat er schon eine kleine Seite. Ma unterstützt ihn dabei, diese FB-Seite auf Google Maps zu verlinken und dort seine Telefonnummer zu aktualisieren.
Ma würde sich wahnsinnig über eine bunte Feder eines roten Aras freuen, wenn sie denn einen Wunsch haben dürfte. Darauf hin meint Celso dass in den 10 Jahren, in denen er nun hier seine Touren anbietet, erst selber 2x eine Feder gefunden hat. Also müssen JoMa morgen schon verdammtes Glück haben, um eine zu finden. Vielleicht kann ich ja schon mal die Daumen drücken.
Vor dem Haus auf der anderen Strassenseite spielen die Jungs vom Dorf eine Runde Fussball. Auch wenn die Umstände hier es alles andere als perfekt sind, haben sie alle viel Spass am Match. Marthas Breitseite fängt so manchen Ball hinter der Torlinie ab. Als die Nacht hereinbricht, wird das Spiel „abgepfiffen“. Schwere Rauchschwaden eines kleinen Feuers ziehen ab und zu über dem Platz und machen sich auch etwas in Martha breit…
JoMa sind etwas vorsichtig, was das Znacht angeht. JoMa müssen leider eine Einladung von zum Znacht von Iris, unserer Landlady dankend ablehnen. Beider Bäuche grummeln wieder ein wenig. Eine kleine Schale voll Reis mit geschnetzelten Rüebli ist für heute genau das Richtige…
Für morgen müssen sich JoMa einen Wecker stellen. Sonst wird das nichts mit der Vogeltour am frühen Morgen. Denn es geht ja das Sprichwort: Die frühe Vogel ist für JoMa 😉
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