Watson Lake, Prescott

Die Nacht war mit 6 Grad doch recht kalt. Vor ein paar Tagen hatten wir am Lake Pleasant noch knappe 30 Grad in der Nacht! Aber wir wollten es ja so. Das haben wir nun davon… Es war erstaunlich ruhig in der Nacht. Geradezu vorbildlich, wenn man bedenkt, dass doch viele wegen des Bikerennens hier sind, das jeweils erst um Mitternacht endet.

Heute legt sich Ma als Planungschefin nochmals so richtig ins Zeug. Es wird geschaut, studiert, verworfen und geändert, was das Zeugs hält. Akribisch, wie sie ist, dauert es halt auch etwas länger. Doch nach gut 5 Std. ist das Werk vollbracht. Die letzten Wochen der Reise sind nun zu 90 % geplant, reserviert, gebucht und festgemacht. Es gibt einige Highlights, die jetzt noch nicht verraten werden  Nur soviel: Viele Campgrounds in Nationalparks sind bereits Monate vorher ausgebucht. Ebenso die «Einfahrtszeiten» durch die Scenic Roads. Drum lohnt es sich halt, mal etwas Zeit in die Planung zu investieren…

Nach der ganzen Planerei gibts das Zmorge halt zum Zmittag. Und nach all der Sitzerei vor dem Laptop machen sich JoMa nun auf, zum nahe gelegenen Watson Lake. Es gibt viele Wege von hier, einer wird schon der richtige sein!

Der Watson Lake ist einer der beiden Stauseen der Granite Dells. Wie die ganze Gegend hier um Prescott, wird auch Watson Lake von Granit-Felsen und -Klippen umrandet. Die Stadt Prescott konnte vor knapp 20 Jahren das umliegende Land käuflich erwerben und es in ein Natur- und Erholungsreservoir umwandeln. Da der See auch zur Trinkwassergewinnung genutzt wird, ist schwimmen verboten. Dafür werden Kajak, SUP und Wanderungen um den See angeboten.

«Das sieht ja aus, wie in Norwegen», denkt sich Jo. Die runden Granitklippen und Felsen um den ganzen See herum geben ihm ein eigentümliches Aussehen. Ein richtiger Rundweg um den See ist nicht ausgezeichnet. JoMa kraxeln, so wie sie es für richtig halten, etwas um den See herum. Das Wetter ist nicht gerade das sonnigste und wärmste. Nach gut 2 Stunden sind sie wieder zurück beim Campground.

Vor dem Znacht, das draussen gebrutschelt wird, hocken JoMa nochmals über Ma’s Planung von eben zusammen. Nach dem Znacht kommen Fragen, wie und was machen wir ab Sommer weiter? Reisen wir nach Asien, oder doch lieber Australien/Tasmanien und Neuseeland oder doch Südamerika? JoMa kämen dort im Frühling an und würden in den Sommer hineinfahren. Und eine ganz verwegene Idee: JoMa kaufen Martha im September von Elaj & Mathias Martha zurück, lagern sie über Winter ein und machen nächsten Frühling (auf der Nordhalbkugel) eine Tour quer durch Kanada, von der Westküste in British Columbia zur Ostküste nach Neufundland.

So geht der Tag zu Ende und die Nacht bricht herein. JoMa krabbeln wieder gut eingepackt unter die warme Bettdecke…
Morgen gibt es mit knapp 1 Stunde nur eine kurze Tour zu fahren.