Auf nach Ubon Ratchathani

Wir sind zu gut in der Zeit, als wir vor «unserem» kleinen Café zum Zmorge stehen. Noch wischen sie mit dem Wischmob den Boden und um die Stühle herum. Leider müssen wir so auf dem etwas lärmigeren Trottoir sitzen.

Wir alle leben schon lange mit dem Internet und dem mobilen Telefon und seinen Erleichterungen. Heute probiert Jo seine neue App ChatGPT aus. Er gibt nur ein paar Stichworte ein und lässt sich eine 10-wöchige Reiseroute durch Thailand, Kambodscha, Vietnam und Laos mit dem Rückflug nach Sydney zusammenstellen – das alles für Ü60 Naturliebhaber. Nur einen Wimpernschlag später kommt schon die Reiseroute auf sein Telefon. ChatGPT, moderne Zeiten aus der Hosentasche… Sind wir schon an Google gewöhnt, ist dies nochmals eine Stufe höher. Wenn man bedenkt dass die KI (künstliche Intelligenz) erst noch in den Kinderschuhen steckt, steht uns noch einiges bevor…

Mit unserer Unterkunft in Kuhn Hahn sind wir auch schon im Kontakt. Sie wissen, wann wir ankommen und wünschen uns einen angenehmen Flug. «Bis später dann.» Zurück im Hostel ist alles schnell erledigt. Schliesslich ist schon alles so weit gepackt. Die Zeit bis zur Ankunft des Taxis zum Flughafen verbringen wir mit Hausaufgaben zum Reisetagebuch. Schön, dass der Fahrer pünktlich ist, so muss sich Ma nicht unberechtigt Sorgen, dass wir nicht rechtzeitig ankommen.

Die Fahrt zum Flughafen ist flüssig und problemlos. Zwischendurch hat Jo mit Dieter, dem Bräutigam, Kontakt. Er als Thailand-Profi, schliesslich ist Orawan seine Frau Thailänderin, kennt sich bestens aus. Wir haben denselben Flug, so sehen wir uns später am Gate. Die Gepäckaufgabe ist in 3 min. erledigt. So etwas hatten wir das letzte Mal vor 10 Jahren in Singapore, als wir nach Neuseeland geflogen sind. Gepäck und Passkontrolle sind bemerkenswert unkompliziert. Kurz vor dem Abflug kommt Dieter ganz entspannt dazu.

Kaum sind wir in der Luft, setzt der Flieger auch schon wieder zur Landung an. Für die Crew bestand die Herausforderung darin, in der kurzen Zeit Getränke und Snack auszugeben und die Reste auch wieder einzusammeln.

Im kleinen Flughafen von Ubon Ratchathani geht es ruck-zuck und wir drei haben unser Gepäck. Orawan kommt uns mit ihrem Bruder abholen. Orawans Bruder hat seinen Truck erst seit kurzer Zeit. Er scheint das Fahren damit so zu lieben, dass er statt der schnelleren und kürzeren Strecke gemächlich einen Bogen fährt. Nach knapp 2 Stunden steigen wir an unserer Unterkunft aus. Thomas unser Hotelier, zeigt uns nur schnell unser Zimmer, was eher einer grossen Suite ähnelt, bevor wir auch schon zum Essen ausgeführt werden. Orawan hat alles schon organisiert. Tisch reserviert und Essen bestellt. Ankommen, hinsetzen, essen. So einfach ist das.

Es ist Freitagabend, eine kleine Live Band gibt ihr Bestes, was von den Gästen auch beklatscht wird.

Müde des langen Tages fallen wir schon bald ins Bett.

Als einziger wichtiger Tagespunkt steht für uns morgen die Kleideranprobe an. Es ist der Wunsch des Brautpaares, dass wir zur Zeremonie alle traditionelle Kleidung tragen. Hier im Ort gibt es einen Geschäft, wo man solche Kleidung unkompliziert ausleihen kann.