Gerne nehmen wir den Wäscheservice für unsere rötlich eingestaubten Kleider in Anspruch. Schon vor dem Frühstück findet die «Wäsche-Übergabe» statt.
Jo bestellt sich Müesli mit Joghurt und Kafi für beide zum Zmorge. Der Kaffee kommt sofort. Er ist ein wahrer Hochgenuss, inklusive tollem Ausblick auf den Fluss, den Dschungel und den Karstberg.
Langsam kommt eine Frau in ihrem Holz-Langboot den Fluss hinab. Sie gleitet mit einer geflochtenen Reuse in einer Hand in den seichten Fluss. Meistens watet sie in Ufernähe durch das klare Wasser. Immer wieder hält sie ihre Reuse in den Fluss, um damit etwas aus dem Wasser zu angeln. Auf einmal steht sie still, zückt ihr Telefon aus der Tasche, macht ein Foto und schnattert aufgeregt hinein. Keine 5 Min. später sind ihre Freundinnen und Kolleginnen zur Stelle. Alle waten auf die gleiche Weise ausstaffiert laut durcheinander schnatternd durch das klare Wasser. Was sie wohl aus dem Wasser fischen? Kleine Fische, die sie so wie sie sind zum Trockenen in die Sonne auslegen oder sogar Frösche oder Schnecken? Nach ein paar Minuten werden wir es gewahr. Heute wird hier am Fluss die Shrimps-Saison eröffnet. Daher laufen sie wie wild durch das Ufer und den Fluss.
Jo bekommt ein richtiges Müesli zum Zmorge; grosse Freude herrscht! Nach dem ausgiebigen Morgenmahl klemmen sich JoMa hinter ihre Tastaturen, um mit den liegengebliebenen Hausaufgaben anzufangen. Heute lässt der Netzempfang oftmals zu wünschen übrig. Aus diesem Grund dauert es Stunden um Stunden. Schon ist der Mittag vorbei und der Nachmittag hat begonnen. Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es ein paar Frühlingsrollen.
Um nicht ganz hinter den Tasten zu versauern, werden die Läppis bald zugeklappt und ein kleiner Spaziergang durch die Gemeinde gemacht. Wir sehen abgeerntete Reisfelder, auf denen Wasserbüffel im Schatten der Sträucher Schutz vor der heissen Sonne suchen. Viele kleine Bibeli (Küken) laufen aufgeregt um ihre Mamas herum. Ein paar kleine Ferkel liegen ebenfalls träge im Schatten der Bäume.
Auf den staubigen Feldwegen drehen wir bald wieder um und biegen in einen kleinen Fussweg durchs Dorf ein. Vielleicht kommen wir ja so ans Ufer? Nach ein paar Windungen stehen wir am Flussufer. Einige Wasserbüffel scheinen sich hier sehr wohlzufühlen. Ein grösserer Bulle taucht immer wieder bis zur Nasenspitze unter Wasser – wie ein Hippo.
Bauern legen ihren gehäckselten Maniok zum Trocknen aus. Später wird dies in Säcke verpackt und mit dem Schnellzug nach China zur Tierfutterverwertung verkauft.
Jetzt am Nami, als es drückend heiss ist, »stürzen wir uns in die Fluten» des Nam Hinboun River. Doch vor dem Stürzen ist es eher ein gemächliches Waten durch den Fluss; er ist an vielen Stellen gerade mal knietief. Nach ein paar Metern wagen wir es dann doch zu schwimmen, in der Hoffnung uns nicht die Knie anzuschlagen. Den Mund halten wir wohlweislich geschlossen – ein paar Flusswindungen aufwärts badet eine Herde Wasserbüffel…
Mit Carolin aus ursprünglich Sydney und jetzt aus Perth kommen wir in der Lounge ins Gespräch. Drüben in Down Under hatte sie jahrelang eine Tauschule betrieben. Doch auch mal was gegärtnert und in einer Tischlerei Möbel gebaut. Ihr grosses Haus mit riesigem Grundstück in Sydney hat sie verkauft und sich eine kleinere Wohnung in Perth gekauft. Jetzt, da sie pensioniert ist, ist sie als Solo-Traveller am Reisen und geniesst das Leben.
Für morgen planen wir den grossen Konglor Cave zu besichtigen. Dafür haben wir schon ein Boot reserviert.
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