Leider können wir unsere Kafi-Tradition heute nicht fortführen, wobei es weder an uns noch am Kafi liegt. Es ist einfach keine Sonne in Sicht und mit 3 °C ist es ohne wärmende Sonnenstrahlen einfach nicht warm genug 🥶. Nach seiner Aufwärm-Duschi wird Jo mit fast schon fertigem Kafi überrascht. Das ist aber lieb!
Die Gruppe scheint auch schon wieder unterwegs zu sein. Jedenfalls ist niemand mehr zu sehen. Wir beschliessen, nur mit dem warmen Kafi im Bauch zu starten und nicht erst noch die SuperBowl zelebrieren. 😉
Sind wir vor zwei Tagen raufgefahren, geht es jetzt den Berg hinab. Leider immer wieder viel zu oft in Tasmanien zu sehen: Roadkill. Haben wir gestern noch das hellbraune Quoll bewundert, das lebhaft nach Futter in der Camp Kitchen unterwegs war, begegnen wir heute auf der Strasse einem leider überfahrenen, dunklen Quoll, auch Tüpfelbeutelmarder genannt.
Unten im kleinen Örtchen Mangana, kommen wir uns vor wie im Schwarzwald: Im Zentrum steht eine kleine, weisse Kirche mit einem spitz zulaufenden Kirchturm. Doch ansonsten scheint es eher eine schwindende Ortschaft zu sein…
In Bicheno, einer kleinen Ortschaft direkt am Meer, machen wir einen Halt, um in einem schönen Restaurant mit Blick auf die schneeweisse Bucht unseren mittlerweile grossen Hunger (ohne Frühstück!) mit etwas lokalem Sea Food zu stillen.
Im Freycinet N.P. Campground angekommen, drehen wir zuerst noch in Eneli eine Runde durch den Campground, um uns umzuschauen. «Hier soll es recht eng sein», meinte Ma schon am Morgen. Als wir einbiegen, sehen wir was mit «recht eng» gemeint ist. Damit ist auch wirklich recht eng gemeint. Auf unserer reservierten Campsite 10 sehen wir noch ein Zelt mit Tisch und Stuhl stehen. Normalerweise wird bis spätestens 11 Uhr ausgecheckt. Im Visitor Center wird uns gesagt, dass wir auf Site 18 stehen. Ausserdem werden uns noch ein paar Wanderinfos in die Hand gedrückt.
Site 18 ist ein schöner Platz. Die letzte Site in der Reihe direkt an der Beach. Als wir ankommen, hat unserer Nachbar seinen grossen PW aus Platzmangel davorgestellt. Er stellt, ohne zu fragen, auch gleich seinen Wagen um. Hm… ist schon recht eng und direkt neben dem grossen Wohnwagen der Nachbarn aus Site 17. Ausserdem ist es recht sumpfig. Jo fragt im Visitor Center nach, ob wir nicht auf 18a zügeln können. Ist eigentlich für Notfälle gedacht, aber kein Problem. Unserer Vormieter auf 18 haben einfach ihr Abwasser ablaufen lassen. Anscheinend war es auch nicht gerade wenig. Daher ist auch die Hälfte der Site etwas sumpfig.
Die neue Site ist grösser und trockener, aber auch schräger. Trotz Unterlegung stehen wir noch etwas «abhaldig». Da wir morgen eine Wanderung machen und zum Startplatz hinfahren müssen, reicht es für eine Nacht schon aus. Morgen platzieren wir uns etwas um, dann passt es wieder.
Nach dem Zoom mit den Jungs gibt’s noch etwas Kleines zum Znacht und dann ist es auch schon finstere Nacht, während Daheim in der Schweiz der Vormittag erst beginnt.
Aber wir merken schon, dass wir wieder auf Meereshöhe und nicht in den Bergen sind. Es ist einfach wärmer. Als Ma vor zwei Tagen nach ihrem Video-Call abends so gegen viertel vor sieben wieder in Eneli herein kam, zeigte das Thermometer gerade mal knappe 4 °C. Jetzt, zwei Tage später unten am Meer, sind es immerhin noch gut 12 °C. Somit wird auch die Nacht nicht mehr so bitterkalt.
Für morgen freuen wir uns darauf, die berühmte Weinglass Bay im Freycinet Nationalpark erwandern zu gehen.
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