Jurien Bay: Zuflucht vor Regen und Sturm

Veröffentlicht in: Australien, WA | 2

Wir haben vormittags noch etwas Glück mit dem Wettergott. Es kommt nur ein kleiner harmloser Schauer vom Himmel, obwohl immer wieder düstere Wolken am Himmel vorbeiziehen. Jo geht es so la la. Er ist froh, irgendwie in der Nacht etwas Schlaf gefunden zu haben. Jetzt am Morgen scheint es noch etwas ärger zu werden.

Ma findet noch einen ansprechenden Campervan in einer Facebookgruppe. Es ist einer so wie Eneli einer ist und preislich (scheinbar nicht nur) für uns attraktiv. Mit ein bisschen Willen von uns allen sollten wir schon noch zusammenkommen. Schnell ist der Kontakt zum jungen Guilhem hergestellt. Um 15:30 h seiner Zeit, was bei uns 11:30 h heisst, wird ein VideoCall vereinbart. Das passt uns gut ins Konzept. Die Fahrt bis nach Jurien Bay ist schnell vollbracht. Im Caravan Park gibt’s für uns auch noch einen kleinen Sonderrabatt, weil wir ohne vorbuchen vorbeigekommen sind. Allerdings wird unser Platz erst um 11 Uhr frei. Der Caravan Park ist so wie man sie kennt: Man rückt sich etwas auf die Pelle und kann dem Nachbarn auf den Teller schauen.

Gleich neben dem Campground gibt’s das Meraki Café. Hier verbringen wir die Zeit mit Zmorge und Kafi. Pünktlich um 11 Uhr sind wir wieder da und keine 5 min. später parkieren wir auf unserem kleinen Stellplatz ein. Unser Platz ist bei den Dauercampern, die allerdings wegen des schlechten und kalten Wetters vermutlich noch nicht hier sind oder aber sich im Warmen verkrochen haben. So bleibt es rund um uns ruhig.

Zur abgemachten Zeit rufen wir bei Guilhem an. Er vertröstet uns auf etwas später. So in 1 ½ Stunden. Ma muss später noch einen Arbeitscall durchführen. Aber das sollte schon gehen. Während der Wartezeit aktualisieren wir etwas unser Reisetagebuch und Ma bereitet unser Verkaufsangebot für Eneli schon etwas vor. So etwas ist immer mehr Arbeit, als man denkt. Schliesslich wollen wir unsere Eneli auch im guten Licht präsentieren.

Mittlerweile jagt draussen ein Schauer den nächsten. Es wird kalt, es stürmt und regnet den ganzen Nachmittag in kurzen Abständen. Zum zweiten Termin hören wir von Guilhem nichts mehr. Mehrere vergebliche Anrufe und eine Nachfrage bleiben einfach unbeantwortet. Dies ist schon das zweite Mal, dass uns so etwas passiert. Sind wir da zu «schweizerisch» oder einfach vom alten Schlag, dass wir finden «abgemacht ist abgemacht?» Aber vielleicht ist es ja auch die viel beschworene «Selfcare», dass man mehr auf sich selbst achtet, um nicht ins Burnout zu verfallen. Oder ist es schlicht und weg einfach Dessinteresse und Missachtung der anderen gegenüber, die solche Abmachungen noch ernst nehmen. Es wird für uns wohl ein Geheimnis bleiben.

Während Ma ihren Arbeitscall durchführt, verkrümelt sich Jo etwas weiter in Eneli hinein. Mittlerweile geht’s Jo zusehends schlechter. Kopf- und Ohrenweh, bellenden Reizhusten, leicht erhöhte Temperatur und die Nase läuft auch nonstop. Das alles lässt die Stimmung, wie das Barometer, steil nach unten sinken. Aber nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein…

Abends und nachts schüttelt uns (und auch alle anderen auf dem Campground, wie wir am nächsten Morgen erfahren) so manche Sturmbö in den Schlaf.

So wenige Schritte wie heute haben JoMa nur sehr sehr, sehr selten gemacht. Falls überhaupt. Der Schrittzähler wäre so bei 8 oder 9 stehen geblieben 😁

 

 

 

 

 

2 Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Valentin Cesare gessler Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert