Sprichwörtlich sind JoMa heute mit dem ersten Hahnenschrei erwacht und aufgestanden. Die heutige Etappe über drei Staatsgrenzen hinweg ist die längste in der bisherigen Reise (325 Meilen bzw. 523 km). Nur durch den Wachmach-Kafi gestärkt, brechen wir am noch sonnigen frühen Morgen auf. Hier am versteckten See ist noch alles ruhig, nur die Nachbarshühner und der -hahn sind schon wach.
Wir verlassen die Black Hills und fahren langsam, aber stetig auf dem HW85 in tiefer gelegene Regionen. Wobei die Black Hills eigentlich nicht schwarz sind, sondern eher wie der Schwarzwald in Süddeutschland zu sehen ist: Die Black Hills sind bis an die Gipfel mit dunklem Nadelwald bewachsen.
In der Ferne sehen wir schon die dunkle Regenfront, die sich stetig weiter ausbreitet und langsam auf uns zukommt. Nicht geschickt, sondern einfach nur dem Strassenverlauf folgend, umfahren wir diese breite Regenfront erst mal. Die heutige Fahrt geht ohne grosse Steigungen und Abfahrten über die Bühne. So kommen wir auch gut und flüssig vorwärts. Schon zur Mittagszeit haben wir ¾ der Wegstrecke hinter uns gebracht. Wir überqueren die Grenzen zu Wyoming und Colorado. Martha ist heute gut aufgelegt und fährt fast wie von selber.
Auch ähneln die Landschaften einer weiten, leeren Prärie. Grosse Weideflächen, in denen vereinzelte schwarze Rinder in der grossen Leere schier untergehen, säumen den Weg. In Lusk wollen wir Zmittag machen. Doch hier gibt es weit und breit nichts, wo es sich JoMa bequem machen können. «In Torrington, nur 10 Meilen weiter, werden wir was finden», meint Jo. Dank Ma’s Hilfe, der weltbesten Navigatorin, finden wir den Pioneer Park (and Campground). Wie für uns gemacht.
Das schlechte Wetter lässt weiterhin auf sich warten. Uns soll es recht sein! Nach dem Einkauf erreichen wir just mit dem angekündigten Regen und dem Eindunkeln unser heutiges Ziel, den Riverview RV Park & Campground in Loveland, Colorado.
Es ist ein grösserer Campground, der über viele Stammplätze (inkl. home residences und tiny houses) verfügt. Weil er nicht komplett ausgebucht ist, können wir unseren Stellplatz auswählen.
Die Nacht wird kalt. Dank Stromanschluss kann in Martha die Heizung eingeschaltet werden. So wird es in Marthas Bauch schnell mollig warm, was dazu führt, dass JoMa fast minütlich schläfriger werden…
Morgen werden wir sehen, ob der Winter ein erstes kurzes, weisses Intermezzo hält.
Wenn ja, geniessen JoMa die Zweisamkeit in der wohlig warmen Martha. Ein paar Hausaufgaben stehen an 😉 Ansonsten wird den beiden schon etwas einfallen….
Schreibe einen Kommentar