Zurück in Idaho und Montana

Es ist flaches Land, so dass uns die Sonne schon früh am Morgen weckt. Auch wenn es schon Oktober ist, wärmt sie noch recht ordentlich. Das neue Klapptisch-Möbel feiert heute Morgen seine Premiere, die es auch glänzend besteht. JoMa haben grosse Freude daran.

Auch am noch frühen Morgen kommen immer wieder mehrere Pferdetrailer auf das Gelände. Nach dem Zmörgele und kurz bevor wir aufbrechen, drehen JoMa eine Runde über den Platz. Eine Frau im Westernlook fragt nach der Uhrzeit. Jo fragt zurück ob hier ein Rodeo stattfindet. «Yes» ist die Antwort. Zuerst die Mittelschule, dann die High-School. Daher hat es auch so viele Kinder und Jugendliche auf dem Campground. In der Rodeo Arena treiben junge Reiterinnen kräftige Stiere wieder in ihre Gatter zurück. Es herrscht schon viel Aktivität bei allen. Pferde stehen bei den einzelnen Trailern angeleint und warten auf ihren Einsatz, Lassoübungen werden gemacht und junge Schüler, schon mit ihren Startnummern auf den Rücken, üben weiter an den Kälber-Attrappen das Einfangen mit dem Lasso. Leider haben wir keinen Tag mehr übrig, um diesem Schauspiel weiter beizuwohnen. Wir wollen am Samstagabend bei Krista sein, wenn sie noch Wochenende hat.

Wieder ändert sich die Landschaft zusehends. Weg von den riesigen abgeernteten Getreidefeldern, hin zu dicht bewaldeten Berghängen und Tälern. Schon bald überqueren wir die Grenze zu Idaho. JoMa denken, dass es hier eine Zeitverschiebung um eine Stunde geben wird. Nichts passiert. Was allerdings passiert, ist, dass während des Tankstopps beim Windschutzscheiben reinigen das Gestänge vom Scheibenantrieb auseinanderfällt. Gut, dass es nicht regnet! Und auch zumindest heute keiner in Sicht ist.

Wir fahren an der nördlichen Spitze von Idaho nur ein kurzes Stück durch diesen Bundesstaat. Es dauert nicht mehr lange bis Montana. Wo uns auch schlagartig eine Stunde geklaut wird. Kurz vor dem Big Pine Campground wird noch schnell in St. Regis das Nötigste eingekauft. Immer wieder hat es sonnige Abschnitte im Flusstal. Vielleicht haben wir ja doch noch Glück auf ein paar letzte Sonnenstrahlen?! Leider nein, schade.

Kaum angekommen, befasst sich Jo mit dem Scheibenwischer Gestänge. Zur Ma’s Verwunderung dauert es nicht lange, bis alles wieder so ist wie es sein soll. Es wird früh dunkel. Wir sind die einzigen, die hier direkt am Fluss stehen. Bevor es richtig kalt wird, verkrümeln sich JoMa zum Znacht in Marthas dicken Bauch.

Morgen sehen wir Ted’s Schwester Krista wieder. Sie ist bis am späteren Nachmittag mit ihren Pferden unterwegs. Wir haben wieder eine längere Tagesetappe vor uns. So passt das wunderbar.