Der Tag beginnt kühler als gedacht. Für fast Ende November ist es allerdings noch immer recht warm. Vom Breitengrad her sind wir ungefähr auf der Höhe von mittel Ägypten, was diese Temperaturen wohl recht gut erklären mag. Die wenigen Mitbewohner zieht es jeden Tag in die Berge bzw. das Kletterparadies. Auch heute werden die Rucksäcke gepackt. JoMa überlegen, morgen einen Walk in die Berge zu machen.
Heute wird erst Mal ein Stadtspaziergang gemacht, noch etwas hier in Hidalgo eingekauft und ein Internetanbieter ausgesucht. Am frühen Nami marschieren die beiden los. Etwas laufen wird gut tun. «So haben wir uns wenigstens etwas bewegt», ist Ma’s Spruch für so etwas immer. Recht hat sie! Auch Hidalgo ist von den Strassen her wie ein Schachbrett aufgebaut. Geradeaus, links, rechts. Es kann nicht schief gehen.
In der Bodega Aurrera, einem Supermarkt, hat es eine Verkaufstheke für Telefone und Internet-Dienstleistungen. Vom Monopolist TELCEL gibt es nur Angebote bis 5 GB für 30 Tage. Wobei davon noch knapp 1 GB für Telefon und SMS weg gehen. Bleiben noch 4 GB für Daten im Internet übrig. Hier in Mexiko gibt es noch den Anbieter BAIT. Das ist ein Zusammenschluss verschiedener kleinerer Anbieter unter einem Dach in einem Netzwerk. BAIT hat vor allen Dingen in den Stadtgebieten eine gute Verfügbarkeit. Die Verkäuferin scheint kompetent und lässt JoMa die verschieden SIM-Karten ausprobierten, ob sie in einem ihrer WiFi-Geräte funktionieren (das aufreissen einer neunen Verpackung hätte in der Schweiz zum Kauf verpflichtet. Hier nicht so… ). JoMa entscheiden sich für BAIT. Das gewählte Paket soll unlimitierte Daten beinhalten und es erlauben, mehrere Geräte daran anzubinden. Auch wenn es doch limitiert sein sollte oder nach einem gewissen Maximum gedrosselt wird, sind es jedenfalls mehr als TELCEL zu bieten hat. Nur mit dem eigenen Router funktioniert es leider nicht. Vielleicht müssen sich JoMa noch einen bei Walmart kaufen. Es wäre dann das 4 Kischtli…. Wenn das nicht geht, wird Ma’s altes Telefon als mobiler Hotspot verwendet. Ist nicht so elegant, aber es sollte auch funktionieren.
Im kleineren Lebensmittellädeli in der Nähe wird das Nötigste zum Znacht eingekauft. Auf dem Rückweg wird in der kleinen EL Potrero Chico Berwery eingekehrt. Auf dem Hinweg war sie noch geschlossen, jetzt ist sie geöffnet. Diese kleine Oase lädt zum Chillen und Verweilen ein. Hier kann der Gast noch sehen, wie in kleinen Kesseln das Bier gebraut wird. Ma’s Bier ist ein goldig herbes, Jo’s hat einen ganz speziellen Geschmack. Rosmarin, wie die Nachfrage bei der Bedienung bestätigt. JoMa werfen einen Blick auf die Preistafel. Ein grosses Bier mit 20 oz (ca. 590 ml) kostet 170 Peso. Eine Übernachtung bei uns am Campground kostet pro Person 150 Peso. Was ist jetzt hier teuer, und was ist günstig im Vergleich? Wahrscheinlich von beidem etwas.
Auf dem Rückweg fallen doch noch ein paar wenige Regentropfen aus den grauen Wolken. Ma bereitet früh das Znacht. Sie nimmt noch am Mobilitäts-Yoga um halb acht teil. Gekocht wird in Martha. Hier hat Ma alles in Griffweite. Gegessen in der Gemeinschaftsküche. Jetzt kommt der Regen in dicken schweren Tropfen. Gerade so, als hätte der Himmel seine Schleusen geöffnet. Zum Glück hat Jo Martha schon mal das Regencape angezogen (eine Plastikfolie über die Lüftungsschlitze auf der Motorhaube). JoMa sind gespannt, ob Martha dicht hält. Alles gut wie sich später zeigt 😉 Es hat stark abgekühlt. Die zweite Bettdecke muss her!
Morgen feiert Karin ihren Geburtstag. Ob wir sie erreichen werden? JoMa beschliessen noch eine weitere Nacht hier zu bleiben.
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