In der Nacht war es ein ewiges auf und ab, was den Regen betrifft. Am Morgen ist Ma voller Sorge, ob wir morgen mit Martha auch gut wieder von hier wegkommen werden…
Wenn die Sonne scheint, wird es drückend heiss und windig. Regnet es ein wenig, ist es auch windig. Es ist eigentlich immer windig.
Ma vertreibt sich ein wenig die Zeit mit „Mimosen-ärgern“: Vor dem Grundstück von Nerie hat es viele dieser Exemplare, mit denen man wunderbar spielen kann. Kaum werden sie berührt, klappen sie zusammen. Mimöschen, halt:
Bevor JoMa noch vor Langeweile umkommen, beschliessen sie, am Nachmittag einen Spaziergang durch Cooked Tree zu machen. Also eher Ma beschliesst und Jo folgt brav. Nach Google Maps soll es hier einen Rundweg geben. Alle Häuser hier in Crooked Tree sind erhöht gebaut. Manche nur gerade eine Treppenstufe, andere mehr als mehr als 1 m. Zum einen liegt es daran, dass Crooked Tree ja auf Meeres- bzw. Lagunenhöhe liegt, zum anderen kommen die ungebetenen Gäste, wie Ameisen oder sonstiges Getier, nicht so leicht ins Haus hinein.
Die Touristen, die es normalerweise hierhin verschlägt, kommen alle zur Vogelbeobachtung. Hier in dieser Gegend sind mehr als 296 unterschiedliche Vogelarten beheimatet. Ein wahres Vogelparadies. Hier in der Ortschaft gibt es keine asphaltierten Strassen. Es sind alles mehr oder weniger passable Schotterstrassen. Nach fast der ersten Hälfte des Weges ist dann Schluss. Hier geht es nicht weiter, ausserdem ist es doch zu schlammig nach dem vielen Regen. Ein Anwohner meint, dass die Regenzeit seit Dezember schon vorbei sein sollte. Bis Juni wäre jetzt die heisse Sommerzeit. Ab dann beginnt wieder die Regenzeit bis November/Dezember. Eigentlich…
Auf dem Rückweg kommen JoMa nochmals beim chinesischen Laden vorbei. Heute ist nicht so viel Rummel wie gestern. Ausserdem fehlt auch der kleine schreiende Bub der Bedienung. JoMa lassen sich von einem jungen Einheimischen zwei Belikin Stouts als feines dunkles Bier empfehlen. «Das zischen wir bei uns bei uns beim Sonnenuntergang mit Blick auf die Lagune». Gesagt getan! Woher der kleine braune Hund kommt, der es sich unter Martha bequem macht, weiss niemand so genau. Jedenfalls ist er schon bald auch wieder weg. Das langsam sich durch die Wellen kämpfende Motorbötchen fährt wieder vorbei. JoMa geniessen den Sonnenuntergang.
Ma kann etwas beruhigter ins Bett gehen. Wider Erwarten regnet es auch während der Nacht nicht.
Morgen heisst es Abschied nehmen von diesem Vogelparadies. Ma möchte gerne ans Meer – einen Zwischenhalt machen auf dem Weg ganz in den Süden in den Dschungel von Belize. Aber Jo stöhnt jetzt schon… Ihm ist es zu heiss und zu feucht. Mal schauen, vielleicht lässt sich da an den Reiseplänen etwas rumschrauben, damit es auch für Jo erträglicher wird…
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