Organ Pipe Cactus National Monument, Sonora-Wüste, Arizona

Veröffentlicht in: USA | 2

Endlich verbringen wir mal wieder eine ruhige – ja eigentlich absolut stille (!) – und finstere Nacht. Keine Humpa-Humpa Musik und keine zusätzliche Beleuchtung für irgend etwas… Das einzige, das Ma beim Schlafen auf dem Kopf scheint, ist der Vollmond.

Der Wecker klingelt eine Stunde zu früh, ein Überbleibsel vom Vortag. Macht nichts, der Sonnenaufgang ist sehr schön und noch ist es angenehm von den Temperaturen her; nicht gerade kühl oder frisch, aber auch noch nicht heiss….

Nach dem Zmorge geht’s los. Schön langsam cruisen wir auf der Schotterpiste durch den Park. WIE GRÜN ES HIER IST!

 

Direkt vor dem Parkplatz, an dem die erste Wanderung los geht, liegt eine Schlange auf dem warmen Asphalt und erweckt so alle ihre Lebensgeister. Langsam schlängelt sie sich davon. JoMa freuen sich sehr über diesen Anblick.

 

Mit Wasser im Rucksack ausstaffiert, stiefeln die beiden los und sehen auch schon das grossen Felsenloch über sich, das dem Weg seinen Namen gibt. Arch Trail. Der Weg geht durch eine eindrückliche Wüstenlandschaft. Als er eigentlich zu Ende ist, stapfen JoMa noch etwas weiter nach oben, bis sie auf einmal ein kleines Stück des Felsenlochs von der Rückseite, weit über sich, sehen. Doch es sieht nach viel und steiler Kraxelei aus, da hoch. Sie beschliessen daher, wieder umzudrehen. An einem grossen Gesteinsbrocken trennen sich die Wege. Wie es sich gehört, bleibt Ma auf dem Weg, nur der unorthodoxe Jo nimmt einem anderen Weg, links statt rechts herum. Hier verlieren sich JoMa auch aus den Augen und den Ohren. Jo kommt etwas abseits wieder auf den Weg und wartet hier auf Ma. Ma hat derweil 10 Minuten weiter unten auf dem Weg gewartet und geht nun wieder zurück, dahin, wo sie sich verloren haben. Und wartet, und wartet, und wartet.
Jo geht nach ein paar Minuten wieder Ma entgegen. Jetzt hört er Ma’s Rufen und antwortet. Wartet nochmals und geht etwas hin und her. Ma ruft nochmals und Jo antwortet wiederum. Er schreibt eine SMS, dass alles gut ist und er sich auf den Weg zum Parkplatz macht. Aber Ma hat ihr Handy auf Flugmodus. Zwischendurch ruft Jo auch ein paar Mal bei Ma an. Er trifft auf einen Wanderer, der auf dem Weg nach oben ist. Jo weiss nicht, ob Ma nicht schon auf dem Weg zum Parkplatz ist oder nicht. Er sagt dem Wanderer, der schon etwas sehr unsicher auf Sandalen unterwegs ist, dass sich Ma keine Sorgen machen muss und sich Jo auf dem Weg nach unten macht. Er sputet sich, schliesslich will er Ma nicht zu lange warten lassen. Bei Martha angekommen, ist niemand da. Er hupt ein paar Mal. Wenn Ma es hört, weiss sie dass alles gut ist. Hört sie aber nicht – dafür ist sie dort, wo sie sich verloren haben, zu weit weg… Zwischenzeitlich hat Jo Ma immer noch nicht erreichen können. Da er das Wasser dabei hat, geht er wieder retour, um Ma zu suchen. Sie kommt ihm schon bald verärgert entgegen. «So was macht man nicht!» sind noch die nettesten Worte aus ihrem Munde. «Wolltest du mich in die Wüste schicken? Ohne Wasser und nur mit Shorts und Bikinioberteil bekleidet?» Wobei sie ja auch Recht hat! Jo soll sich schon mal überlegen, wie er das wieder gut machen kann…

  • Morgenstimmung im Organ Pipe Cactus National Monument, Arizona

Dieses unnötige Hin und Her hat eine knappe Stunde gedauert. Ma hat keine Lust mehr auf eine zweite Wanderung – ausserdem ist es mittlerweile zu heiss geworden. Die zweite Wanderung als „anspruchsvoll“ klassifiziert und bietet keinen Schatten zum Verschnaufen.

Wir kommen an grünen Büschen vorbei. «Halt hier bitte mal an», ruft Ma. Oben auf einem grossen Saguaro-Kaktus sind ein paar kleine weisse Blüten aufgegangen. Mit etwas Ideenreichtum und der Leiter an Martha macht Ma ein paar interessante Fotos. Diese Blüten öffnen sich erst in der Kühle des Abends – also nach Sonnenuntergang. Am folgenden Nachmittag ist die Blüte schon verwelkt.

Im Campgrond angekommen wird sofort das Sonnensegel aufgespannt und sich darunter verkrochen. Hier im Campground hat es nach langer Zeit endlich wieder eine gut funktionierende Duschi, die diesen Namen auch verdient.

Ma ist es noch nicht heiss genug. Sie möchte gerne etwas saunieren und backt ein Brot. Die Flamme muss durch ihren fachkundigen Blick beobachtet werden. Leider gibt es nach dem Martha Saunagang keine kaltes Tauchbecken. Das Wasser aus der Duschi wird durch das Solar auf dem Dach gut erwärmt. Also keine Abkühlung für Ma…

JoMa suchen sich mit dem Sonnenlauf immer wieder ein schattiges Plätzchen rund um Martha. Erst rechts-, dann linksrum. In den Nachrichten von Diheime hören und lesen JoMa, dass der Winter dort wieder ein Stelldichein gibt, während sie hier regelrecht dahin schmelzen. So zieht sich der Nami dahin….

Ob es morgen noch genügend Datenvolumen fürs ZoMa hat? Das noch funktionierende mexikanische Telcel Datenpaket hat diesbezüglich JoMa schon so manche Überraschung geboten.

  • Saguaro-Kaktus und Vollmond im Organ Pipe Cactus National Monument, Arizona

 

 

 

 

 

2 Antworten

    • Mo

      Es war definitiv keine Klapperschlage. Sie hatte runde Pupillen, scheint deshalb ungiftig. Eine Natter?
      Wahrscheinlich war es eine Gophersnake (Pituophis catenifer).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert