Glen Canyon, Lees Ferry Campground

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Auch wenn wir wenigstens einschlafen konnten, gab es in der kurzen restlichen Nacht keinen wirklich erholsamen Schlaf für alle. Als JoMa aufstehen, fühlen sie sich wie gerädert, auch wenn die andere Ecke im Campground wenigstens ruhig war…

Auch heute gibt es nur einen Kafi zum Zmorge. Der Lees Ferry Campground im Glen Canyon ist First Come, First Serve. Also verlieren wir keine Zeit.

Bevor wir auf den HW89a einbiegen, nehmen wir erst noch einen kleinen Umweg über eine Schotterstrasse, die durch die Wüste an den Cliff-Rand und an einer Navajo-Gemeinde vorbei durch die Natur führt. Eindrücklich diese Natur. Sanft schwingt sich später der Highway immer weiter hinab.

  • Wieder weites trockenes Land so weit das Auge reicht....
    Wieder weites trockenes Land so weit das Auge reicht....

Fast im Minutentakt gibt es immer wieder Zeitverschiebungen um 1 Stunde. Wir wissen schon bald nicht mehr, welche Zeit die «richtige» ist. Spielt aber auch keine Rolle. First Come, First Serve. Kurz vor dem Campground überqueren wir über eine Brücke den gemächlich dahinfliessenden Colorado River, der weiter flussabwärts durch den Grand Canyon fliesst. Die Brücke ist ein beliebter Aussichtspunkt. Direkt neben der Autobrücke gibt es eine Fussgängerbrücke. Kaum stehen wir mit Martha auf dem Parkplatz, fliegt ein mächtiger Kondor im Tiefflug über uns hinweg. Seinen Sitzplatz findet er auf einer Strebe der Autobrücke. Eine Gruppe Vogelbeobachter lauscht interessiert einer referierenden Expertin.

  • links die Autobrücke, rechts die Fussgänger Brücke über den Grand Canyon
    links die Autobrücke, rechts die Fussgänger Brücke über den Grand Canyon

Nach dem Ausflug zur Brücke fahren wir nur noch ein kurzes Stück zum Lees Ferry Campground. Wir haben Glück und finden noch einen wunderschönen Stellplatz.

Nachdem JoMa das Zmorge zum Zmittag gegessen haben, geht’s noch zu einer Wanderung zum Cathedral Wash Trail. Wash ist die Bezeichnung für den kleinen Canyon, wo der Fluss ab und zu heftig von den felsigen Bergen in den Colorado River hinabfliesst. Im Moment ist es nur ein ausgetrocknetes Flussbett, das sich tief in den Fels eingegraben hat. Ein eigentlicher Small Canyon bzw. ein wahrer Grand Canyon im Mini-Format.

  • der Kathedral Dome in der Mitte der dem Trail seinen Namen gab.

Nach ¾ der angegebenen 3 km gibt es einen kurzen steilen Abstieg, der Ma jetzt nicht so in Freude versetzt. Man muss etwas durch die Felsen klettern – Sicherungen oder Ab-/Aufstiegshilfen gibt es keine. Ausserdem meinen entgegenkommende Wanderer, dass da noch ein paar mehr solche Stellen kommen, bevor der Canyon in den Colorado River mündet. «Das macht keinen Spass», meint Ma. JoMa entscheiden sich, umzukehren.

 

Ma beschliesst nach der Wanderung noch einen Schwumm im Fluss zu machen. Hier hat der Colorado River einen richtigen kleinen, feinen, weissen Sandstrand. Das kleine Spielzeugauto, das Ma im Sand gefunden hat, schenken JoMa einem Reisenden aus Minnesota am Lake Superior: Er hat schon 6 Enkelkinder. Eines von diesen wird sicherlich Freude daran finden. Er gibt JoMa den Tip mit dem Spencer Trail. Der geht von hier steil bis auf den Rand des Canyons hoch. Von dort aus kann man eine tolle Aussicht auf Page, den Lake Powell und sogar die Schneeberge von Flagstaff geniessen. Diese Wanderung wollen JoMa morgen machen, bevor sie weiterfahren.

  • Der Colorado River hat sich auch hier in die Landschaft eingegraben
    Der Colorado River hat sich auch hier in die Landschaft eingegraben

Nach dem Apéro dürfen JoMa noch bei den Nachbarn einen kurzen Blick in deren PickUp Cabin werfen. Schliesslich stellen sich die beiden so etwas für ihre Reise durch Australien und Neuseeland vor.

Der Nachbar zur Linken macht seinen Geni an. Wenn der auch in der Nacht tönt schneidet Jo die Benzinleitung durch…

Morgen nach der Wanderung ist es nicht ganz so weit bis nach Page, unserer nächsten Etappe hier in dem grossen Gebiet um den Grand Canyon.

 

 

 

 

 

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